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Die galanten Memoiren der Madame Dumoncey

Die galanten Memoiren der Madame Dumoncey

Titel: Die galanten Memoiren der Madame Dumoncey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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mißlichen Umständen verhalten?
Ich sah keinen anderen Ausweg, als die Lustpartie zu akzeptieren, die der Abbé mir vorschlug, doch sagte ich mir, daß ohne viel Umstände auch der Graf dorthin kommen könnte. Es war deshalb notwendig, ihn vor dem Abbé zu verbergen. Ich war beunruhigt, als der D. de L. V. mir mitteilte, daß auch der Graf an der Lustpartie teilnehme.
Einige Tage danach bat ich den Grafen, mir eine große und reichliche Menge Seeblumen zu kaufen.
»Ihr werdet mit eigenen Augen sehen, welchen Gebrauch ich davon mache!«
Mein Liebhaber kaufte das, was ich von ihm verlangte.
Acht Tage später ging mein Financier aufs Land. Er sagte mir zärtlich auf Wiedersehen. In der letzten Nacht, in der ich mit ihm zusammen schlief, vögelte er mich viermal tüchtig, das heißt, mein armes Kleinod mußte in dieser Nacht den häßlichsten Schwanz hineinlassen, den ich je in meinem Leben sah und fühlte.
Bei Gott! Welch große Zahl von Werkzeugen fuhr sowohl in meine Muschi als auch in das benachbarte Loch, ganz abgesehen von denen, die ich mit den Händen bearbeitete.
Zu guter Letzt ließ mir der Financier bis zu seiner Rückkehr noch 30 Louis zurück. Das war eine ordentliche Summe. Ich bedankte mich dafür bei ihm, indem ich ihm meine lautere Freundschaft vorheuchelte.
Ich hatte keine Sehnsucht danach, ihm zu folgen. Der Abbé wartete schon voller Ungeduld darauf, daß ich allein war und setzte mich davon in Kenntnis, daß die Lustpartie am folgenden Donnerstag stattfände. Er wollte mit mir seine Späße treiben, aber ich vertröstete ihn auf den Donnerstag.
»So hatten wir es doch verabredet! Wagt Ihr es noch, Euch zu beklagen?« sagte ich zu ihm. »Ein wenig Ruhe vermag uns erst die richtige Lust zu verschaffen!«
Endlich kam der große Tag, der nach Meinung des Abbé ein Tag des Triumphes für ihn sein sollte. Um zwei Uhr nachmittags holte er mich mit einer Mietkutsche ab. Sie brachte uns zu einem Schloß einige Meilen von Paris entfernt, das einem Grandseigneur, dem M. de C. D. gehörte. Man kann sich bestimmt vorstellen, mit welcher Sorgfalt der Prinz sein Schloß eingerichtet hatte. Aus einem ausgetrockneten und unfruchtbaren Boden hat er das schönste Fleckchen Erde gemacht. Wir kamen um vier Uhr an, nur darauf bedacht, uns zu amüsieren. Eine nette Gesellschaft fanden wir vor. Man traf dort Frauen von hohem Rang an, was einen aber nicht zu sehr in Staunen versetzen sollte, denn von Natur aus lieben alle Frauen das Vergnügen. Man hatte unter den Kavalieren die Wahl. Alle waren gleich und im großen und ganzen schön, groß und gut gebaut. Im übrigen war der Anblick bezaubernd: ein prächtiges Haus, die schönen Gärten, große Räume und eine große Gesellschaft.
Welcher Anblick kann einen mehr befriedigen?
Man führte uns zunächst in eine große Galerie, wo sechs Spieltische standen. Niemand ließ sich dort stören. Dies ist nämlich die erste Regel für die, die sich vergnügen wollen. Nichts ist lächerlicher, als sich zu genieren. Nachdem mein Abbé die Gesellschaft betrachtet hatte, sagte er zu mir: »Ihr habt mir ja nicht gesagt, daß auch der Graf hierherkommt. Jetzt bin ich nicht mehr erstaunt, daß Ihr mitgekommen seid.«
Ich widersprach ihm heftig: Ich verstünde nicht, was er damit sagen wolle. Deshalb schlug ich vor wegzugehen.
»Nein«, gab er zur Antwort, »aber versprecht mir, daß Ihr ihm nicht Eure Gunst schenkt!«
Ich versprach es ihm. Erst dann gestattete er mir, nachdem wir die bezaubernden Kostbarkeiten des Palastes besichtigt hatten, in dem wir wohnten, dem Grafen ein kurzes und unumgängliches »Guten Tag« zu sagen. Dabei flüsterte ich ihm zu, mir die besagten Seeblumen zu geben, die er kaufen sollte. Er gab mir durch ein Lächeln zu verstehen, daß ich zufrieden sein könnte. Tatsächlich, etwas später ließ er sie mir in einem Umschlag durch eine Gesellschaftsdame bringen, die mich deshalb in eine Fensternische zog. Geschickt steckte sie mir die Dose zu, ohne daß unser Schüler des heiligen Petrus etwas merkte. Da der Eifersüchtige all meine Schritte beobachtete, sagte ich ihm, daß diese Dame mich nach dem Grund der Abwesenheit einer meiner Freundinnen gefragt hätte, die sehr selten bei einer Gesellschaft fehlte. Ausgerüstet mit dieser gefährlichen Droge, folgte ich meinem Pfaffen auf Schritt und Tritt. Er war von meinem Verhalten begeistert. Wir gingen bis acht Uhr im Garten spazieren, dann rief uns eine Glocke in unsere Räume zurück. Dies war das verabredete Signal,

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