Die galanten Memoiren der Madame Dumoncey
wird Deine Fotze bald eitrig sein.«
Ich muß gestehen, als ich die letzten Verse sah, war ich rasend vor Wut.
Was will er sagen? Meine Fotze wird eitrig sein! Hat der Lump mich infiziert? Hat er mir meinen Körper verhunzt? Hat er mir nicht das Vögeln verleidet, indem er meine Löcher und Öffnungen vertauschte?
Der Schurke! Der Verbrecher! Wenn ich ihn erwische…!
»Aber was soll das«, fügte ich hinzu, als ich mich wieder mit meiner Kupplerin unterhielt. »Leider, was soll diese nutzlose Wut? Geh, meine Liebe, zu Doktor Quertant Audoucest! Sage ihm, er soll mich schnell besuchen! Ich kann nicht länger diese schreckliche und bedrückende Ungewißheit ertragen, in der ich mich jetzt befinde!«
Dieser Mann, den ich eben nannte, war ein Arzt, der bei mir schon einmal ein ähnliches Leiden geheilt hatte. Wenn ich mich nicht irre, habe ich ihn schon früher erwähnt.
Er kam kurz danach zu mir und fand mich sehr niedergeschlagen. Deshalb versuchte er mich zu trösten. Was das Briefchen anbelangte, das ich ihm zeigte, begnügte er sich damit zu sagen: »Das ist nur eine Geschlechtskrankheit, die auf einer Prognose beruht. Ob er sie aber wirklich hat, mein Fräulein, ist eine andere Sache. Schont Euch nur und nehmt diese Arznei!«
Nach diesen Worten gab er mir ein Rezept für die Apotheke. Um mich zu bedanken, zeigte ich ihm meinen Hintern, denn dieser Herr visitierte niemals andere Löcher bei den Frauen. Deshalb machte er sich auch immer über die Syphilis lustig. Nach dieser kleinen Ausschweifung mit meinem Hintern beschloß ich, mein Vorderteil für einige Zeit sorgfältig zu verschließen. Übrigens sagte mein Arzt, daß ich ihn bei den geringsten unzweideutigen Symptomen rufen sollte. Dann ging er weg.
Während des Rests des Tages verfluchte ich den erbärmlichen Halunken von »Knebelbart«, bis gegen neun Uhr abends meine Kupplerin einen jungen Mann zu mir führte, der gut gebaut und prächtig gekleidet war. Er war höchstens zwanzig Jahre alt. Bei seiner Ankunft erwachte ich aus meiner Schläfrigkeit. Ich betrachtete ihn wie eine Planke nach einem Schiffbruch. Er sollte mir nützlich sein. Ein junger Mann, der gierig nach Lust war, stürzte sich auf mich, wie wenn er von Sinnen wäre. Ich spielte zunächst ein wenig die Spröde. Um mich schneller zu ficken, warf er drei Louisdor auf den Tisch.
»Gut, daß ich beim Glücksspiel eine 12 gezogen habe«, sagte er. Als ihm dieses Wort entschlüpfte, hatte ich noch mehr Grund, mich spröde zu geben. Ich machte es tatsächlich so gut, daß er noch weitere 3 Louisdor zwischen meine Brüste steckte.
Das weiß der liebe Gott! Mit welcher Freude habe ich danach meine Röcke hochgehoben! Zuerst habe ich mich aufs Bett geworfen und tüchtig meinen Hintern bewegt. Der junge Mann war aufs beste mit mir zufrieden. Um mir das zu beweisen, leckte er mir die Muschi und trank in einem Glas Wein meinen Liebessaft. Müßte er danach nicht auch die Syphilis bekommen? Kann man es schlecht finden, daß ich diesen jungen Mann nicht informiert habe über den Schlund, in den er hineintauchte?
Man kann sagen und denken, was man will. Ich brauchte Geld. Deshalb hütete ich mich, etwas zu verraten. Es hätte mir auch wenig Skrupel gemacht, daß ich, wie ich glaube, einen Kardinal oder den Papst selber infiziert hätte.
Übrigens, wenn ich einen Fehler in den Augen bestimmter Sittenrichter gemacht habe, dann wird man bald genau sehen, mit welcher Großherzigkeit er mir von dem jungen Mann verziehen wurde, der mir, bevor er ging, mein kleines Loch tausendmal küßte, aus dem er das verderbliche Gift eingesaugt und dann hinuntergeschluckt hatte.
Als der edle Freier gegangen war, war ich ein wenig gefaßter. Ich bekenne ohne Umschweife, daß ich der Vorsehung danke, daß sie mir jemanden geschickt hatte, der mich von meiner Syphilis heilt, vorausgesetzt, es war wirklich eine. Dies war nicht mehr lange zweifelhaft, denn meine Zweifel diesbezüglich wurden nach Ablauf von vierzehn Tagen zur Gewißheit.
Ich ließ sogleich meinen Arzt rufen, der mir ein Medikament gab und mir ausdrücklich jeden Gebrauch meiner Muschi verbot. Da dieser Bursche nichts weiter als ein Schwuler war, machte dieses Verbot jedoch keinen großen Eindruck auf mich.
Im übrigen konnte ich mich auch nicht einer neuen Lustpartie entziehen, von der ich bald berichten werde.
Der liebenswürdige Kavalier, von dem ich oben gesprochen habe, besuchte mich eines schönen Morgens wieder. Als ich ihn eintreten sah, zweifelte ich nicht
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