Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
Vom Netzwerk:
ablösen. Am späten Nachmittag ging ihnen der Treibstoff aus, und sie mußten zurückkehren, doch hatten sie inzwischen den größten Teil der angreifenden Armee des Feindes vernichtet, nach zehntausend Jahren endete der Krieg siegreich für die Ormoloo. Sie wurden triumphal empfangen, als sie landeten, ein Bankett harrte ihrer.
    »Ich glaube, ich ertrage kein zweites ihrer Bankette mehr«, flüsterte John den anderen zu, als Steigen-Sterben außer Hörweite war und die Toiletten der 747 inspizierte.
    »Ich auch nicht«, sagte Jerry.
    »Ich kann nur zustimmen«, fügte Chuck hinzu. »Besonders, da wir seit vier Tagen nichts Anständiges mehr gegessen haben, noch haben wir ausreichend geschlafen.«
    »Das stimmt«, pflichtete Jerry bei. »Aber wir waren beschäftigt. Wenn wir zurückkommen, fragen wir Sally, die im Fort auf uns wartet, ob sie uns etwas brutzelt.«
    »Was?« murmelte John hungrig. »Wir haben nichts zu essen an Bord, und dort gibt es nur Gras für die Ormoloo.«
    »Keine Sorge«, sagte Jerry zuversichtlich. »Sie wird sich schon etwas einfallen lassen. Sie ist eine verdammt kluge Köchin.«
    Kurz vor Sonnenuntergang setzten sie zur Landung im Fort an.
    »Wir sehen uns in einer Weile bei der Feier, Steigen-Sterben«, sagte Jerry. »Wir wollen mal sehen, was Sally für uns brutzeln kann.«
    »Natürlich, aber verspätet euch nicht, denn dies ist der größte Augenblick in der Geschichte unseres seit Tausenden von Jahren geplagten Planeten. Eure Namen werden widerhallen durch die Jahrhunderte.«
    »Nichts davon«, sagte Jerry, und die anderen nickten zustimmend. »Das können wir nicht annehmen. Wir sind nur einfache Burschen, die ihre Arbeit tun und ihren Freunden helfen, wir sind nicht auf diese Art von Ruhm aus, nein, Sir.«
    Sie eilten durch die Korridore und durch die Türen und riefen dabei den Namen des Mädchens, das zwei von ihnen liebten.
    »Sally!«
    Ihr Angstschrei war die einzige Antwort. Jeder wollte der erste sein, der durch die Tür rannte, doch sie sahen nur noch wie ihr zitternder Körper in den Tentakeln eines stinkenden Garnishee lag, der mit ihr durch eine geheime Falltür im Boden verschwand. Fluchend und tobend zerrten sie an dem unnachgiebigen Metall, als Steigen-Sterben atemlos in das Zimmer gekeucht kam.
    »Ich habe eure mentalen Angst- und Wutschreie gehört«, sagte er, »daher bin ich unverzüglich herbeigeeilt.«
    »Sally«, stöhnte Chuck. »Dieses Ding hat sie mit hier hinuntergenommen. Helfen Sie uns, diese Falltür zu öffnen, damit wir ihr folgen können.«
    Steigen-Sterbens Stirn runzelte sich bei seinem konzentrierten Nachdenken, dann stieß er einen tiefen und traurigen Seufzer aus. Mit einer Verzweiflungsgeste legte er den drei Freunden je eine Hand auf die Schulter, mit der vierten machte er eine Geste der Hilflosigkeit.
    »Bemüht euch nicht mehr, ich bitte euch«, sagte er.
    »Warum? Wir müssen sie doch retten!«
    »Das könnt ihr nicht mehr«, intonierte Steigen-Sterben mit Grabesstimme. »Denn es ist zu spät. Ich wollte ihren Verstand mit meinen Gedanken erreichen, um ihren Standort zu erfahren, als plötzlich ihre Gedanken abbrachen.«
    »Sie meinen …?«
    »So leid es mir tut, ja. Wenn ihre Gedanken aufgehört haben, dann ist dieses arme Mädchen gestorben.«
     

 
8.
     
    Das schockierte Schweigen hielt lange Zeit an, denn, wie sich wohl jeder gut vorstellen kann, hatten sie nach dieser niederschmetternden Nachricht nicht viel zu sagen. Steigen-Sterben, der wußte, wie ihnen zumute war, tippelte auf Zehenspitzen hinaus und überließ sie ihrem Schmerz.
    »Sie war ein feines Mädchen«, schluchzte Chuck schließlich.
    »Die Nummer eins«, schluchzte Jerry daraufhin.
    »Komm, tanken wir das Flugzeug auf und sehen wir nach der Steuerbordmaschine«, schlug Jerry dann vor.
    »Gute Idee«, stimmte Chuck zu. Danach verschwanden sie gemeinsam mit ihrem Kummer.
    John ließ sie gehen, er wußte, sie wollten alleine sein, alleine mit sich selbst, oder jeder für sich alleine, oder alleine mit ihrem Verlust. Auch er fühlte diesen Verlust, obwohl er das Mädchen erst seit kurzem kannte. Er ging in dem Raum auf und ab, und als er an der verfluchten Falltür vorüberkam, gab er dieser einen wütenden Tritt. Sie öffnete sich sofort. Angesichts dieses unerwarteten Ereignisses zog er sich vorsichtig zurück und fragte sich sofort, was das bedeuten könnte. Was auch immer, er würde es untersuchen müssen, selbst wenn die dunkle Öffnung vollsteckte mit widerwärtigen

Weitere Kostenlose Bücher