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Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Titel: Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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die Brückenmannschaft ebenso gespannt wartete wie er selbst.
    Winnow warf ihm einen Blick über die Schulter zu. »Ich habe Verbindung zu allen drei Captains. Warten wir noch länger auf die Klewe?«
    Bogomil rieb sich unsicher das Kinn. Er wartete noch ein paar Minuten und knurrte dann: »Fahr zur Hölle, Joel.«
    Dharon drehte sich mit ihrem Stuhl um. »Wo, zum Teufel, steckt Erinyes? Wenn dieser Mistkerl …«
    »Vorsichtig«, sagte Bogomil. »Überlassen Sie das mir. Wenn das wieder einer seiner politischen Schachzüge ist, drehe ich ihm selbst den Hals um.«
    »Sir?« meldete Winnow. »Captain Abruzzi verlangt Sichtverbindung.«
    »Auf den Schirm. Nein, Moment. Bringen Sie gleich alle simultan aufs Bild.«
    »Aye, Sir.«
    Als die Gesichter auf den Monitoren rings um ihn erschienen, richtete Bogomil sich nervös auf.
     
    Avel Harper packte sein Gewehr fester und spähte vorsichtig um die Ecke. Im flackernden Licht der Deckenbeleuchtung konnte er Janowitz erkennen, der sechs seiner Männer direkt vor dem Schacht sieben-zwölf postiert hatte. Vier weitere hielten sich auf den umliegenden Fluren bereit.
    Avel lehnte sich gegen die Wand. War das alles nur eine Kriegslist gewesen? Sie warteten jetzt schon seit einer Stunde auf die magistratischen Soldaten, doch bisher hatte sich noch niemand blicken lassen.
    Er massierte sich den schmerzenden Nacken und überlegte, wo Jeremiel jetzt sein mochte und was er inzwischen herausgefunden hatte.
    Harper sah, wie Janowitz aufstand, und ging zu ihm hinüber.
    »Hören Sie, Avel«, erklärte Chris, »ich habe den Eindruck, das hier sollte uns nur von etwas anderem ablenken. Vielleicht wäre es besser, wenn Sie Ihre Männer nehmen und sich um ein paar wichtigere Punkte kümmern.«
    »Zum Beispiel? Die meisten Männer haben wir doch schon am Maschinenraum und bei den Lebenserhaltungssystemen postiert.«
    Chris schüttelte den Kopf. »Ich weiß auch nicht, aber das hier ist reine Zeitverschwendung. Vielleicht sollten Sie ja mal wieder nach Mikael und Sybil schauen.«
    Harper seufzte. »In Ordnung. Aber ich muß mich erst um die Vorgänge auf Deck zwanzig kümmern, bevor ich die Kinder holen kann. Sie finden mich dort, falls Sie mich brauchen. Wenn sich hier in der nächsten halben Stunde nichts weiter tut, können Sie von mir aus die Wache ganz abziehen.«
    Chris schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube, ich lasse sicherheitshalber wenigstens eine kleine Gruppe hier.«
    »Wie Sie meinen. Aber wir müssen uns an den ursprünglichen Plan halten. Wir treffen uns also um 0:1200 in Wachraum zwanzig-vierzehn.«
    »Wenn es eben geht, bin ich dort.« Chris lächelte kurz und kehrte auf seinen Platz zurück.
     
    Chris Janowitz veränderte seine Körperhaltung, um die Verkrampfungen in den Beinen zu lockern, und schaute kurz zu seinen Leuten hinüber. Es war eine gute Mannschaft, einer wie der andere, auch wenn sie nur halb ausgebildet waren. Er mußte unwillkürlich lächeln. Als sie noch auf Horeb lebten, hatte jeder dieser Männer seine ganze Zeit mit Gebeten und anderen klerikalen Tätigkeiten verbracht.
    Er warf einen mürrischen Blick auf die flackernden Lichter, die sie irgendwann bestimmt wahnsinnig machen würden, und rief dann einen braunhaarigen Jungen an, der am Ende des Gangs lag. »Marcus, wieviel Uhr ist es?« Die Wandchronometer funktionierten schon längst nicht mehr.
    »09:00. Jetzt erzähl mir aber nicht, daß du schon abhauen willst.«
    Ringsum wurde Gelächter laut. Auch Chris mußte schmunzeln. »Ich doch nicht. Mir gefällt es hier.«
    »Ja, ich glaube auch, die meisten von uns werden über nacht hierbleiben.«
    Chris lachte, doch sein Gelächter ging plötzlich in Keuchen über. Er griff sich an die Kehle und stellte zugleich entsetzt fest, daß er die Beine nicht mehr bewegen konnte. »Verschwindet!« krächzte er. »Alles raus hier!«
    Doch seinen Gefährten ging es nicht besser als ihm selbst. Lediglich zwei schafften es, auf Händen und Knien ein paar Schritte weit zu kriechen, dann brachen auch sie zusammen.
    Chris spürte, wie ihm langsam die Sinne schwanden. Doch bevor er endgültig das Bewußtsein verlor, bemerkte er, wie jemand sein Gewehr aufnahm. Und eine Stimme sagte: »Gott segne Halloway. Jetzt haben wir Waffen.«
     
    Carey Halloway stolperte auf die leere Brücke. Überall flackerten Lichter, und die dreiundsechzig Monitore zeigten ein wildes Durcheinander unzusammenhängender Daten.
    Rachel stieß Carey leicht mit dem Lauf ihrer Pistole an. »Gehen

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