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Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Titel: Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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erfreut sein zu hören, daß sich die Sargonid derzeit mit Calas an Bord auf dem Weg hierher befindet. Bedauerlicherweise hat ein anderer unserer Kreuzer, die Vajda, gemeldet, daß über Horeb eine vernichtenden Schlacht mit der gamantischen Untergrundflotte stattgefunden hat.«
    Ornias machte eine düstere Miene. »Daraus entnehme ich, daß wir verloren haben.«
    »Es scheint so«, gab Mastema zu, doch in seinen Augen zeigte sich ein sonderbarer Ausdruck – so als würde ihn dieser Umstand nicht sonderlich stören.
    »Aber selbst nach dem Abflug der Sargonid müssen sich doch noch vier Kreuzer über …«
    »Es gab nichts, was sie hätten tun können. Captain Amirah Jossel wurde von terroristischen Kräften entführt, und die Kreuzer hatten sich auf der Suche nach ihr über das ganze System verteilt. Die Untergrundflotte tauchte praktisch mit feuernden Geschützen mitten im System auf.«
    Ornias strich sich nachdenklich über den Bart. Das terroristische Manöver war zweifellos ein Teil von Baruchs militärischer Strategie, um den Planeten zu befreien. Wie sonst hätte er die Kreuzer dazu bringen können, ihre Kräfte zu zersplittern, obwohl doch bereits ein Angriff des Untergrunds erwartet wurde? Obwohl er nicht so ganz glücklich darüber war, sich auf Palaia zu befinden, empfand er doch große Erleichterung, nicht mehr auf Horeb zu sein. Wenn Baruch ihn dort erwischt hätte, wäre er inzwischen schon längst zu Hackfleisch verarbeitet worden.
    »Verraten Sie mir eines, Gouverneur«, sagte Mastema. »Wie sind Sie nach Palaia gekommen?«
    Ornias hielt das für eine ausgesprochen einfältige Frage. »Mit einem Shuttle. Wie sonst?«
    Mastema lehnte sich zurück. »Aber ich dachte … Das heißt, Ornias sagte, als die Ärzte Sie auf dem Flur der Klinik entdeckten, hätten Sie berichtet, ein schwarzer Wirbelwind habe Sie auf Horeb verschlungen und hier abgesetzt.«
    Ornias runzelte die Stirn. »Was? Soll das irgendein sonderbarer Scherz sein?«
    Mastema fixierte ihn. »Sie erinnern sich nicht daran?«
    »Woran?«
    »An die Stimme, die aus den Wolken drang und zu Ihnen sprach, bevor Sie in die Leere geschleudert wurden?«
    »Was für eine Stimme? Was soll dieses Geschwätz überhaupt?« rief Ornias aufgebracht. Was steckte hinter diesen Fragen? Wollte man ihn davon überzeugen, er sei verrückt und deshalb nicht mehr in der Lage, sein Amt auszuüben? Nun, damit würden sie kein Glück haben! Er brauchte die fünf Milliarden pro Jahr, um den hübschen kleinen Planeten abzuzahlen, den er mitten im Herzen des giclasianischen Systems gekauft hatte. »Was hat dieser Unsinn zu bedeuten, Magistrat? Meine Erlebnisse auf Horeb lassen sich sehr einfach erläutern. Einer meiner eigenen Marines hat mich hintergangen und mir eine Droge untergeschoben, kurz bevor Calas’ Truppen den Palast stürmten. Ich wurde bei den Kämpfen schwer verletzt und flüchtete. Eine meiner loyalen Dienerinnen brachte mich zu einem Shuttle und flog mich nach Palaia.«
    Mastemas Blick strich durch den Raum, während er zu sich selbst flüsterte. »Was hat er vor? Weshalb sollte er Tetrax nach Palaia schaffen, nur um dann …«
    Seine Stimme brach ab, als sich in der Ecke des Zimmers ein schwarzer Schatten erhob. Ornias schrie auf und versuchte zu fliehen, doch seine in der Stimulationseinheit fixierte Hand hinderte ihn daran. Er kreischte, als der Schatten zu einer monströsen Schwärze anwuchs, die den Raum zur Hälfte erfüllte.
    Mastema hingegen schien in weite Fernen zu blicken. Mehrmals nickte er gehorsam. »Ja. Jawohl. Wir haben uns darum gekümmert.«
    Dann verschwand der Schatten in einem dunklen Wirbel. Zögernd ließ Ornias den Arm sinken, den er schützend über das Gesicht gelegt hatte. »Was war das?«
    Mastema lag auf seiner Bahre und zitterte leicht. Immer wieder wanderten seine Augen zu der Stelle, wo die Schwärze erschienen war. »Wir haben hier auf Palaia Arbeit für Sie, Gouverneur. Sie kennen die Gamanten besser als jeder andere Nicht-Gamant in dieser Galaxis. Wir brauchen jemanden, der die ständig zunehmenden Revolten auf den Satelliten unterdrückt. Ihre neuen Pflichten gehen einher mit besserer Bezahlung und einem höheren Rang. Wären Sie daran interessiert, General Ornias?«
    Ornias zog die Brauen hoch. Dieser alte Giclasianer war verrückt. Daran konnte es gar keinen Zweifel geben. Doch auf der anderen Seite hatte er schon früher für Verrückte gearbeitet – beispielsweise für Adom Kemar Tartarus. Der war nun wirklich

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