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Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Titel: Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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schrie bei dem Anblick auf, der sich ihm bot. Leiber und Trümmerstücke hatten sich zu einer Wolke vereinigt, die um die Hammadi kreiste. Jenseits davon machten Schlachtkreuzer immer noch Jagd auf Sternensegler und Frachter.
    Wo war Merle? Palaia lag unter ihm und hob sich wie eine orangefarbene Silhouette vor der Schwärze Zohars ab.
    »Bist du dort unten, Jeremiel? Tut mir leid, daß wir sie dir nicht länger vom Hals halten konnten, alter Freund.«
    Er stützte sich auf den Ellbogen. Überall auf der Brücke lagen tote Offiziere. Die Monitore verrieten ihm, daß die Decks Zwei, Fünf und Zehn ein Leck aufwiesen.
    Er hieb mit der Faust auf den Boden und kämpfte gegen den aus der Verzweiflung aufkeimenden Wahnsinn an, der ihn zu übermannen drohte. »Du mußt etwas tun, verdammt noch mal! Du darfst nicht untätig hier liegen bleiben! Tu etwas!«
    Rudy kroch zur Navigationskonsole und zog sich am Sessel hoch. Nachdem er ein paarmal tief durchgeatmet hatte, überprüfte er, wie viele Monitore noch funktionierten.
    Er warf einen Blick auf Palaia. Die Verteidigungsschilde der Station flimmerten in allen Farben.
    »Palaia bricht auseinander …« Er konnte zuerst nicht glauben, was sein Computer ihm da an Werten mitteilte. Dann keimte Hoffnung in ihm. Er spreizte die behandschuhten Finger und stieß ein irres Lachen aus, ehe er genauere Daten verlangte.
    »Verzeihen Sie mir, Sie alle«, murmelte er und meinte damit all die verletzten Mannschaftsmitglieder, die auf den verschiedenen Decks noch leben mochten.
    Dann legte er sämtliche verbliebene Energie, auch die der Lebenserhaltungssysteme, auf die Waffensysteme.
    Sein Finger schwebte für einen Moment über den Auslöseknopf …
    … ehe er ihn drückte.

 
KAPITEL 58
     
     
    Ein breiter violetter Energiestrahl durchbohrte Palaias Schilde und fuhr mit verheerender Kraft in die Hügelkette.
    Neue Hoffnung erfüllte Carey, als sie sah, wie sechs Jäger ausscherten und zu dem angreifenden Schlachtkreuzer flogen. Das konnte nur Kopal sein! Er versuchte, das Feuer der Jäger auf sich zu lenken und den Gamanten auf diese Weise Luft zu verschaffen.
    »Auf mit euch!« schrie sie die Menge an. »Runter von dem Berg!«
    Der Captain stützte Tahn und zog ihn mit sich. Über ihnen kehrten drei der Jäger zurück.
    »O Gott!« schrie Sybil. »Wenn wir doch nur ein Mea hätten. In meinen Träumen waren wir nie ohne ein Mea.«
    Carey legte die Hände in den Nacken, um ihre Halskette abzunehmen, doch die blonde Frau, die Cole stützte, hatte bereits ein Mea in der Hand und warf es der verblüfften Sybil zu.
    Fassungslos nahm sie den heiligen Gegenstand und zog Mikael zu sich heran. Die beiden hielten das Mea zwischen ihren Stirnen und küßten sich.
    Carey fuhr ergriffen zurück, als die Kugel aufleuchtete und blendendes blaues Licht verströmte. Von überall auf dem Berg ertönten Rufe der Ehrfurcht und des Staunens.
    Mikael und Sybil schienen zu verschmelzen und sich zu einer Lichtsäule zu vereinigen. Über ihren Köpfen fingen die Turmspitzen zu glühen an.
    »Die Hörner!« rief Yosef und stolperte zurück, bis er in Aris Arme fiel.
    Das Licht fuhr jetzt wie eine große Woge über alle Menschen. Und Mann, Frau und Kind standen da und berührten einander die Gesichter.
    Ein tiefes Grollen ertönte aus dem Bauch der Station und schwoll zu einem so gewaltigen Donnern an, als würde an den Fundamenten des Universums gerüttelt.
    Jetzt tat sich neben Mikael und Sybil ein schwarzes, wirbelndes Loch auf und erhob sich wie eine Schlange in den Himmel und darüber hinaus.
    Bei Aktariel, dachte Carey, was kommt noch alles auf uns zu?
    Die Jäger sammelten sich zu ihrem letzten Angriff. Sie rückten in zwei Keilformationen an. Ihr Ziel waren eindeutig die Pharaggen-Berge.
    Blendendes Gold trat aus dem schwarzen Wirbel. So als habe er Careys Frage gehört, erschien Aktariel, schritt zu Sybil und berührte ihre Stirn. Carey konnte nicht verstehen, was er ihr mitteilte, doch Mikael nickte mehrmals heftig.
    Als Aktariel die Hand senkte und einen Schritt zurücktrat, schlossen Mikael und Sybil die Augen. Der schwarze Zyklon wurde breiter, als wollte er den Himmel teilen.
    Aktariel warf einen Blick über die Gamanten und schaute dann den blonden Captain an. Sie wirkte benommen und schwankte, als würde der Engel ihr etwas mitteilen, das zu ungeheuerlich war, als daß sie es sofort hätte verarbeiten können.
    Schließlich lächelte Aktariel traurig, hob eine Hand und verschwand.
    Die Frau

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