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Die Gamnma Option

Titel: Die Gamnma Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Organismus stirbt, wenn er nicht regelmäßig mit dem Enzym versorgt wird, das es enthält.«
    »Eine Krankheit, die den Geist wie auch den Körper bricht, Blainey. Schlimmer als der Tod. Und gleichzeitig die ultimate Form der Kontrolle.«
    »Jetzt verstehen Sie, warum Hitler das Virus nicht bekommen durfte«, unterbrach Bachmann. »Stellen Sie sich vor, er hätte die Truppen der Vereinigten Staaten vernichtet und gleichzeitig die Industrien und unermeßlichen Rohstoffe des Landes in die Hand bekommen! Es wäre auf die nackte Sklaverei hinausgelaufen.«
    »Aber wie wollten Sie das Virus aufbewahren? Wie wollten Sie verhindern, daß es sich über die feindlichen Grenzen hinaus ausbreitet?«
    »Wir haben zahlreiche Möglichkeiten erörtert. Es kam nicht in Frage, es einfach in der Luft freizusetzen … wir hätten keine Kontrolle mehr über ihn gehabt. Es war auch zu gefährlich, ein bestimmtes Lebensmittel zu infizieren oder ein Virus zu suchen, das nur eine bestimmte Volksgruppe angreift. Wir kamen überein, das Trinkwasser zu infizieren. Das Virus, das das Enzym enthielt, würde nur zwei oder drei Tage im Wasser überleben … Wir konnten es darauf programmieren, nur so und so viele Generationen zu überstehen. Bis dahin würden die Zellen der Opfer auf der DNS-Ebene abhängig sein, und wollten sie nicht den sicheren Tod erleiden, mußten sie das Enzym weiterhin aufnehmen. Die Wirkung zeigt sich erst nach ein paar Tagen. Meine Schätzung lief darauf hinaus, daß fünfhundert deutsche Agenten genügten, um die Aufgabe zu vollbringen. Deutschland oder eine andere angreifende Nation konnte danach ein Ultimatum stellen: Unterwerfung oder Tod.«
    »Hast du gehört, Indianer?« sagte McCracken. »Und dieses Virus besitzt nun Rasin. Er wird es in der arabischen Welt freisetzen.«
    »Einem Menschen den Tod zu verweigern, ist schlimmer als der Tod selbst, Blainey.«
    »Das sieht Rasin ganz ähnlich.« Blaine fröstelte plötzlich. »Aber wir hatten dieses Enzym in unserem Besitz und haben es nicht benutzt. Und dann haben wir die Indianapolis versenkt, um die Kanister, die es enthielten, auf ewig zu begraben. Warum, Doktor Bachmann, warum?«
    Der alte Mann schaute plötzlich verwirrt drein. »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
    »Erinnern Sie sich. Sie müssen sich erinnern!«
    »Erinnern … woran erinnern?«
    »Wir haben wieder 1945. Sie überwachen, wie Dutzende von Kanistern, die mit dem griechischen Buchstaben Gamma gekennzeichnet sind, an Bord der Indianapolis gebracht werden.«
    »Ja, Kanister, die das Virus enthalten. Es soll gegen Japan eingesetzt werden, um den Krieg zu beenden.« Bachmanns Blick wurde wieder klar, sein Verstand arbeitete wieder. »Sie haben es die Gamma-Option genannt.«
    Blaine fröstelte noch stärker. »Aber es waren auch Atombomben an Bord der Indianapolis!«
    »Die stellten die Beta-Option dar, auf die zurückgegriffen werden sollte, falls etwas mit Gamma schiefging. Die Alpha-Option bestand darin, Japan mit konventionellen Mitteln zu bezwingen. Wir arbeiteten unter Zeitdruck. Die letzten Tests mit Gamma waren noch nicht abgeschlossen, als die Indianapolis San Francisco verließ. Es war die perfekte Waffe, die ultimate Waffe.«
    »Sieg ohne Blut, Blainey«, versetzte Wareagle. »Aber kaum ohne Schmerz. Eine andauernde Qual, die über Generationen anhalten würde … wenn nicht für immer.«
    »Aber wir haben die Waffe nicht eingesetzt«, wiederholte Blaine. »Warum haben wir nicht auf die Gamma-Option zurückgegriffen, Doktor? Was haben die letzten Tests enthüllt? Wieso haben sie es sich anders überlegt?«
    Bachmann schaute perplex drein. »Sie haben es sich anders überlegt?«
    »Sie müssen sich daran erinnern!«
    Das schien nicht der Fall zu sein. »Ich erinnere mich … ich mußte meine Arbeit unterbrechen. Meine Papiere, meine Viren, meine Ausrüstung … alles wurde konfisziert. Sie haben mich zu einem Gefangenen gemacht. Meinem Assistenten wäre es genauso ergangen, hätte er nicht fliehen können.«
    »Sie hatten einen Assistenten?«
    Der alte Mann nickte. »Sein Name war Eisenstadt, Martin Eisenstadt.«
    »Haben Sie seitdem von ihm gehört, ihn gesehen?«
    »All die Jahre nicht. Wie viele sind es jetzt? Was für ein Jahr schreiben wir?«
    »Neunzehnhundert … undneunzig. Sehen Sie mich an. Was ist in jenen letzten Tagen passiert, nachdem die Indianapolis aus San Francisco auslief?«
    »Nichts …«
    »Die letzten Stunden, bevor das Schiff Tinian erreichte. Was haben Sie

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