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Die Gamnma Option

Titel: Die Gamnma Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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töten, könnte man es vielleicht noch rechtzeitig entdecken und die Wasserzufuhr abstellen. Und wenn man das tödliche Enzym einfach in der Luft freisetzt, könnte man es nicht mehr kontrollieren. Bedenken Sie doch einmal den amerikanischen Standpunkt. Japan wäre nicht nur völlig hilflos und unser industrieller Sklave gewesen, auch Rußland hätte gewußt, wo es langgeht. Verdammt, genau deshalb haben wir schließlich die Atombomben geworfen. Sehen Sie keine große Versuchung darin? Auf eine perverse Art und Weise hätte das Enzym all unsere Probleme lösen können.«
    »Genauso sieht es Rasin, nur auf Israel bezogen. Aber wie hat er von der Existenz der Gamma-Option erfahren?«
    »Bachmann können wir ausschließen, womit sein Assistent Eisenstadt übrigbleibt. Vielleicht haben noch andere von Gamma gewußt, doch nur ein Wissenschaftler, ein Fachmann, der an dem Projekt gearbeitet hat, kennt genügend Einzelheiten, um Rasin dafür zu interessieren.«
    »Und Sie sind sicher, daß Rasin die Waffe hat?«
    »Alles deutet darauf hin. Das Problem ist nur, Isser, wir vergessen immer wieder, daß trotz alledem die Amerikaner die Waffe nicht eingesetzt haben, als sie die Gelegenheit dazu hatten. Wir müssen davon ausgehen, daß im letzten Augenblick noch etwas entdeckt wurde. Nur … Bachmann konnte sich an nichts dergleichen erinnern.«
    »Und wird Eisenstadt ebenfalls davon gewußt haben?«
    »Angenommen, er wußte es nicht. Angenommen, er händigte Rasin das Virus aus, ohne die ganze Geschichte zu kennen.«
    Isser war nicht überzeugt. »Wir können nicht wissen, ob es überhaupt noch etwas gibt. Truman könnte es sich einfach anders überlegt haben.«
    »Das wäre möglich, doch die Versenkung der Indianapolis weist darauf hin, daß es um mehr ging. Die Frage ist nur – um was? Und Rasin hat auch keine Antwort darauf. Verdammt, er kennt nicht einmal die Frage.«
    »Was schlagen Sie also unter den gegebenen Umständen vor?«
    »Wir können immer nur einen Schritt nach dem anderen tun. Wir müssen erst einmal Eisenstadt finden und Rasin aufhalten, bevor er die Gamma-Option nach fünfundvierzig Jahren entfesseln kann.«
    »Das sind zwei Schritte, mein Freund, nicht einer.«
    »Mathematik war noch nie meine Stärke. Außerdem ist der dritte Schritt der wichtigste überhaupt.«
    »Ich höre.«
    »Wir müssen das, was von Gamma noch übrig ist, so tief begraben, daß es niemand mehr hervorholen kann.«
    Während der letzten Etappe des Fluges nach Tel Aviv gelang es Isser endlich, etwas Schlaf zu finden, doch Blaine und Johnny Wareagle blieben wach.
    Blaine sah den Indianer an. »Du mußt mir etwas versprechen.«
    »Wenn die Geister es erlauben, Blainey.«
    »Es geht um folgendes. Wir befinden uns zwar auf demselben Weg, legen ihn aber mit unterschiedlichen Schritten zurück. Ich habe mich immer auf das Glück verlassen, und bei Gott, ich habe genug davon gehabt, während du … nun, ich weiß nicht, ich bin einfach nur der Ansicht, daß deine Chancen, aus dieser Sache herauszukommen, besser sind als meine. Irgendwann läßt das Glück einen im Stich, nicht wahr?«
    »Es gibt Menschen, die nicht an das Glück glauben. Sie nennen es statt dessen Schicksal, und das Schicksal wird von den Geistern bestimmt. Sie haben uns durch das Höllenfeuer geführt und uns vor ein paar Jahren, als wir schließlich erkannten, was es mit unseren Seelen wirklich auf sich hat, wieder zusammengebracht.«
    »Dann sieh es mal so, Indianer. Ich habe ein schlechtes Gefühl, das ist alles. Vielleicht höre ich endlich die Worte deiner Geister, und mir gefällt nicht, was sie sagen. Es kommt nur auf den Jungen an, Johnny. Wenn die Sache nicht hinhaut, mußt du ihn zurückholen. Du mußt dich darum kümmern, wie ich mich darum gekümmert hätte.«
    »Es wird geschehen, Blainey.«
    »Und wenn du zu spät kommst, wenn der Junge schon …«
    »Das Gleichgewicht wird bewahrt bleiben«, unterbrach ihn Johnny Wareagle zuversichtlich. »Die das Geschenk der Geister annahmen, werden verlieren, was ihnen am kostbarsten ist.«
    »Solange es wehtut, Indianer. Solange es wehtut.«
    Klick …
    Der harmlose Schlag des Hahns der Waffe ließ Evira zusammenfahren. Sie rang nach Atem.
    »Oh, habe ich Ihnen das nicht gesagt?« höhnte Hassani. »Der Revolver hat sechs Kammern, doch nur eine davon ist geladen. Ihre Chancen stehen jetzt eins zu fünf und werden von Mal zu Mal schlechter, Evira. Oder sollte ich sagen, die Chancen des Jungen? Sagen Sie mir einfach, wo

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