Die Gang: Roman (German Edition)
Bratkartoffeln.«
»Das hätte ich mir denken können. Und ich wette, du magst die Eier nur auf einer Seite gebraten.«
»Genau.«
Die Kellnerin kam, und nachdem sie bestellt hatten, starrte Nate aus dem Fenster.
»Ein schöner Tag heute«, sagte Robin.
»Ja.« Er sah sie an. »Zu schade, um ihn mit Arbeit zu verderben.«
»Das ist schon in Ordnung.«
»Wir können um fünf Schluss machen. Hector kommt um diese Zeit.«
»Hector, der Schwachkopf? Ich nahm an, du würdest ihm nicht zutrauen, den Laden zu schmeißen.«
»Na ja, im Notfall …«
»Was für ein Notfall?«
»Ich muss mit dir allein sein. Sonst werde ich verrückt.«
Robin wurde es plötzlich ganz warm. Auf einmal hatte sie einen Kloß im Hals. Sie griff über den Tisch nach Nates Hand.
»Ich dachte, wir können rübergehen zu unserem Haus«, sagte er. »Ich werde uns ein paar Steaks grillen. Und wir können im Pool schwimmen.«
»Damit könnte ich wahrscheinlich leben.«
»Toll. Großartig.«
»Du hast gesagt, du willst mit mir allein sein. Wo sind denn deine Eltern, während wir grillen und baden und …«
»Wo sie auch sind, jetzt in San Francisco, sie werden vor dem nächsten Mittwoch nicht zurückkommen.«
»Mittwoch?« Robins Herz klopfte plötzlich sehr laut.
»Bis dahin kannst du dort bleiben. Wenn du willst. Wir sind allein im Haus.«
Sie murmelte. »Mein Gott.« Sie zitterte. Neben all dieser schrecklichen Erregung und Hoffnung wurde sie auch noch nervös.
Es ging alles so schnell.
»Du musst nicht«, sagte Nate. »Ich meine, ich will nicht, dass du dich bedrängt fühlst. Wir haben diverse Gästezimmer. Oder wenn du lieber in einem Motel wohnen willst, bis wir etwas für dich gefunden haben …«
»Ich bin einfach nur überwältigt, das ist alles. Lieber Himmel!«
»Du brauchst jetzt keine Entscheidung zu treffen, wo du wohnen willst. Aber du kannst auf jeden Fall zum Grillen vorbeikommen, magst du? Dann … was immer du willst. Warte einfach ab, wonach dir dann zumute ist.«
Wonach dir zumute ist.
»Okay. Rechne zum Abendessen mit mir. Und … was dann wird, sehen wir schon.«
Die Kellnerin kam mit dem Essen. Robin starrte auf ihren Teller.
»Stimmt was nicht?«, fragte Nate.
»Ich bin mir nicht sicher, ob ich was essen kann.«
»Tut mir leid. Sieh mal, wenn du dir Gedanken machst wegen heute Abend …« Er schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn. »Ich wollte dich nicht durcheinanderbringen. Ich gehe zurück ins Motel, wenn wir mit dem Frühstück fertig sind, und miete das Zimmer noch für ein paar Nächte. Morgen habe ich frei. Wir können den Tag mit der Wohnungssuche verbringen. Okay?
Du willst doch immer noch bleiben, oder? Ich hab dich doch nicht … abgeschreckt? Ich und mein großes Maul! Ich wusste , ich hätte nicht versuchen sollen, dich zu … Mist, diesmal hab ich’s wirklich versaut. Ich wollte dich nicht ins Bett zerren. Ich weiß, es sieht wahrscheinlich so aus, aber …« Er hielt inne und sah sie irritiert an. »Was ist so komisch daran?«
»Du.«
»Ich?«
»Ganz konfus und wortreich.«
»Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich tun soll.«
»Wenn du mich fragst: Es läuft doch alles ganz gut.«
Ein Mundwinkel zog sich nach oben. »Ja?«
»Ja.«
»Ich will nur nicht, dass du denkst, dass ich versuche …«
Robin hob lächelnd die Hand. »Pssst«, sagte sie. »Iss was.«
Er zuckte die Schultern und sah aus, als wollte er noch etwas sagen, aber dann hielt er sich zurück und begann, sich mit seinem Frühstück zu beschäftigen.
Robin fing ebenfalls an zu essen. Ihr Herz klopfte immer noch heftig. Sie konnte kaum schlucken, aber sie spülte die Bissen mit Wasser und Kaffee hinunter und schaufelte immer mehr in sich hinein, damit Nate nicht bemerkte, wie aufgeregt sie war.
Er sah zufrieden aus. »Hast du deinen Appetit wiedergefunden?«
»Sieht so aus. Ich denke, deine Ansprache hat mich kuriert.«
»Jetzt, wo du dich nicht wegen heute Abend entscheiden musst.«
»So ungefähr.«
»Also, ich hätte nie …«
»Iss, ja?«
»War dieses Motel in Ordnung?«, fragte er und nickte in die Richtung. »Wir könnten in ein anderes wechseln, wenn …«
»Es ist in Ordnung.«
Nate beendete sein Frühstück schweigend. Er schaute immer wieder zu Robin hin und versuchte zu lächeln. Sie konnte sehen, dass er nicht unbedingt enttäuscht war, aber verwirrt.
Robin ging hinter ihm zur Kasse. Er zahlte und hielt dann die Glastür für sie auf.
Draußen nahm sie seine Hand. »Komm, sei wieder
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