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Die Gang: Roman (German Edition)

Die Gang: Roman (German Edition)

Titel: Die Gang: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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seine Augen ab und sah den toten Troll an. Tanya hatte die Axt in seinem Gesicht stecken lassen.
    Gut, dachte Jeremy.
    Und rutschte auf dem blutigen Boden aus. Mit einem Aufschrei riss er die Arme hoch.
    Die Kerze erlosch.
    Dunkelheit senkte sich wie eine schwarze Decke über ihn. Er fiel auf die blutigen Körper seiner toten Freunde.
    Oben auf der Rutschbahn wickelte Dave seine kugelsichere Weste um die Schuhe. »Und los«, murmelte er.
    Joan drückte seine Schulter.
    Er stieß sich ab und rutschte hinunter, aufrecht sitzend, die Beine zusammengepresst und ausgestreckt, die Taschenlampe auf die beiden Messer gerichtet. Dann krachte er mit den Füßen gegen die Messer, was seine Bewegung ruckartig stoppte. Durch die Weste und seine Schuhe fühlten sich die Messer nicht schärfer an als zwei Stahlstangen.
    Er steckte die Taschenlampe zwischen die Oberschenkel und ließ sie weiter auf seine eingewickelten Füße leuchten. Dann legte er sich zurück, streckte die Arme über den Kopf aus und rief: »Alles fertig!«
    Debbie kam auf dem Bauch heruntergerutscht, die Hände ausgestreckt. Dave hielt sie fest und bremste sie ab. Er zog sie zu seinem Gesicht herunter. »Nimm die Taschenlampe mit«, sagte er. »Sei vorsichtig, wenn du über die Messer kletterst. Und halte deine Pistole bereit, wenn du unten ankommst.«
    Sie spreizte die Beine über ihm und kletterte los. Sie nahm die Taschenlampe, rutschte weiter und hockte sich auf alle viere, um auch über die Messer zu klettern.
    »Bin durch«, flüsterte sie.
    Am Ende der Rutschbahn hielt sie inne und leuchtete umher. Dann kletterte sie herunter.
    »Okay, Joan.«
    Joan kam herunter. Als sie über ihn kroch, berührte die Seite einer Brust seine Wange. Dave fühlte durch den dünnen, feuchten Stoff des T-Shirts, wie weich sie war. Die Berührung war wie eine Erinnerung an die wirkliche Welt.
    Es gibt eine wirkliche Welt da draußen, dachte er. Er hob die Hände und streichelte ihren Rücken, als sie sich weiter über seinen Körper arbeitete. Er liebkoste ihren Po, die Rückseite ihrer Beine.
    »Du suchst dir eine merkwürdige Zeit dafür aus«, flüsterte sie.
    Er lachte leise.
    »Draußen ist eine wirkliche Welt«, sagte er. »Ob du es glaubst oder nicht.«
    »Ich bin froh, dass du mich daran erinnerst.« Sie drückte sein Knie. »Wir kommen ganz gut weiter, oder?«
    »Ja, es läuft ganz gut.«
    Dann krabbelte sie über seine Füße, rutschte zum Ende der Bahn, und Debbie half ihr herunter. Sie nahm die Taschenlampe und richtete sie auf seine Füße.
    Dave setzte sich. Er zog die Knie an, bis er die Weste mit den Händen erreichen konnte, drückte sie gegen die Messer, befreite seine Füße und streckte die Beine aus, sodass er über den mit der Weste bedeckten Klingen saß.
    »Da oben schien das eine ganz gute Idee zu sein«, murmelte er.
    Joan gab Debbie die Lampe und kletterte dann von unten die Bahn wieder hinauf. Sie schob ihre Knie unter seine Sohlen und streckte die Hände nach oben aus.
    »Aha«, sagte Dave.
    »Aha«, erwiderte sie.
    Sie umklammerte seine Handgelenke, und Dave lehnte sich nach vorn. Sie zog. Er hob sich von der Metallbahn. Die Innenseiten seiner Oberschenkel berührten die zugedeckten Klingen. Sein Hinterkopf streifte die Decke der Höhle. Joan zog plötzlich so ruckartig, dass er beinahe in der Mitte zusammenklappte. Er beugte die Knie, prallte auf die Rutschbahn und rollte mit Joan hinunter, bis die Bahn plötzlich zu Ende war. Sie fielen auf den Boden.
    Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, holte er die Weste zurück. Er hielt sie Joan hin. Sie schüttelte den Kopf. »Es ist deine. Zieh sie an.«
    »Ich will, dass du sie trägst«, sagte Dave.
    »Nun, und ich will, dass du sie trägst.«
    »Ich will, dass ihr gar nix anhabt«, kam eine Stimme von oben. »Los, los, lass mich mal was sehn …«
    »Drecksack«, zischte Debbie. Sie streckte den Arm nach oben und richtete die Pistole direkt auf das Gitter, aber sie feuerte nicht. Sie schüttelte den Kopf und senkte den Arm wieder.
    »Hallo, ihr Süßen«, sagte der Troll.
    »Weiber, Weiber, Weiber«, sagte ein anderer.
    »Heiße Miezen.«
    »Wo sind die anderen?«, schrie Debbie in Richtung Decke. »Wo sind meine Freunde?«
    Die Trolle lachten.
    »Oh, sie waren schon hier.«
    »Ab zur Hölle.«
    »Gehen wir weiter«, sagte Joan. Sie leuchtete über die Wände, dann den Flur entlang und ging in diese Richtung.
    »Macht’s gut, ihr Süßen.«
    »Sagt Hallo zu Webster!«
    Dave berührte Debbies

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