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Die Gebeine von Zora

Die Gebeine von Zora

Titel: Die Gebeine von Zora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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ihr morgen wiederkommt, liegt die Genehmigung bereit. Und nun …«
    »Hoheit!« unterbrach ihn Reith.
    »Ja?«
    »Habt Ihr vielleicht etwas von einem anderen Terraner namens Surkow gehört, seines Zeichens Schriftsteller? Es wäre möglich, dass er einige Zeit vor Foltz durch Jeshang kam.«
    »Ja, ich entsinne mich jenes Wichtes«, antwortete Kharob. »Er war nach derselben Stätte unterwegs, zu welcher Ihr und Euer Gefährte reisen wollt. Doch war sein Motiv ein anderes. Er sprach davon, dass auf Terra einst eine Rasse lebte, Kaobois oder auch Kaubeus genannt, welchselbige sich von der Zucht und vom Verkauf von Tieren, ähnlich unseren Shaihans, ernährte. Auch wenn, wie er sagte, die echten Kaubeus nicht mehr wie in alten Zeiten über die Ebenen sprengen und ihre Herden treiben oder in blutigen Zwisten einander töten, so hinterließen sie doch eine reiche Folklore. Surkow wollte eine Stätte auf dieser Welt finden, wo eine solche Kultur noch existiert. Also sandten wir ihn nach Zora. Über seinen weiteren Verbleib vermag ich nichts zu sagen.«
     
    Am darauf folgenden Tag holten Reith und Marot sich ihre Genehmigung ab, versehen mit dem Siegel des Dasht. Kharob sagte: »Dass ihr mich recht versteht, meine Herren, dies hier ist lediglich meine Genehmigung. Ich kann den ortsansässigen Landbesitzern nicht befehlen, euch den Zugang auf ihre Ländereien zu gestatten. Ihr müsst euch selbst mit ihnen einigen.«
    »Wem gehört das Land rings um Kubyab?« fragte Reith.
    »Der Eigentümer der größten Farm, Zora, ist Sainian bad-Jeb. Da ihr jedoch meine Genehmigung und meine Gunst habt, glaube ich nicht, dass er euch Schwierigkeiten machen wird. Was die anderen betrifft, so könnt ihr euch im Steueramt oder in Kubyab erkundigen.«
    Als sie aus dem Palast kamen, beschlossen Reith und Marot, mit dem Anheuern von Hilfskräften zu warten, bis sie in Kubyab waren, dem den Fossilienlagern am nächsten gelegenen Dorf. »Dieser Dasht«, sagte Reith zu seinem Gefährten, »scheint ein ganz umgänglicher Typ zu sein, aber leider steht er unter der Fuchtel der Hohenpriesterin. Das war ein echt schlauer Einfall von dir, das mit den Millionen Jahren.«
    »Danke für die Blumen, mein Freund! Da ich streng katholisch erzogen wurde, verstehe ich mich ganz gut auf theologische Haarspaltereien. Ich bin sicher, dass diese Hohepriesterin von dem Fortschritt gehört hat, den die terranischen Religionen, besonders das Christentum und der Islam, in jüngster Zeit auf Krishna machen. Also hat sie sich entschlossen, sie nachzuahmen und sich ihre eigene monotheistische Theologie zusammenzubasteln, natürlich mit einem entsprechenden heiligen Buch voll von geheimnisvoller Doktrin, ganz wie es sich gehört. Auf diese Weise hat sie Bákh von einem bloßen krishnanischen Jupiter oder Odin zu einem Einzigen Gott veredelt. Der nächste Schritt könnte das Ausbrechen von Religionskriegen sein. Ich bin nicht scharf darauf, in einen davon verwickelt zu werden.«
    »Aber sag mal«, fragte Reith, »wird Foltz nicht einen Mordsstunk machen, wenn er erfährt, dass du sein Monopol mit einem verbalen Taschenspielertrick gebrochen hast?«
    Marot zuckte die Achseln. »Klar wird er das. Aber ich hoffe, dass ich bis dahin mit meinen Ausgrabungen fertig und schon mit meinen Fossilien auf dem Rückweg nach Novo bin. Lass uns also morgen zeitig aufbrechen!«

 
III.
Die Farm
     
    Das blasse Orange der Morgendämmerung sickerte bereits durch die Ritzen der Fensterläden, als Reith und Marot für ihre Reise zu packen begannen. Plötzlich hörten sie ein zaghaftes Klopfen an der Tür. Als Marot zur Tür gehen wollte, um aufzumachen, hob Reith warnend die Hand.
    »Warte!« flüsterte er. »Auf dieser Welt reißt man nicht jedem die Tür auf.«
    Die Hand am Dolchknauf, schob Reith den Riegel zurück und öffnete die Tür einen winzigen Spalt. Draußen stand ein kleiner Krishnaner in einem Priestergewand.
    »Meister Ries? Bitte, lasst mich herein! Ich bin in schrecklicher Gefahr.«
    Der Krishnaner schien unbewaffnet; aber unter seinem weiten Priestergewand, bestehend aus einem grauen Kilt und einer hoch zugeknöpften Jacke, konnte sich leicht ein Dolch verbergen. Reith rief auf englisch über die Schulter: »Halt vorsichtshalber dein Schwert griffbereit, Aristide!« Er wandte sich wieder dem Krishnaner zu. »In Ordnung, kommt herein. Wer seid Ihr?«
    Der kleine Krishnaner verneigte sich. »Nirm bad-O´lan, ein demütiger Diener Yeshts.«
    »Wer ist Yesht?« fragte

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