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Die Gebeine von Zora

Die Gebeine von Zora

Titel: Die Gebeine von Zora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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übernommen worden. Alicia sagte:
    »Ich weiß, woran du jetzt denkst, Fergus Reith.«
    »Ich habe kein Wort gesagt …«
    »Aber du wirst dich leider bis Jazmurian gedulden müssen. Ich schlafe nicht mit dir, wenn jemand zuguckt. Außer wir könnten Kapitän Sarf überreden, dass er uns seine Kajüte zur Verfügung stellt.«
    Geschmeichelt und belustigt, zugleich aber auch ein wenig verblüfft, dachte Reith: Meine ungestüme kleine Alicia war noch nie eine, die bescheiden darauf wartet, dass andere die Initiative ergreifen. Wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat, dann geht sie geradewegs auf ihr Ziel los. Laut sagte er:
    »Ich bezweifle, dass er das tut, vor allem, nachdem du ihm einen Korb gegeben hast.«
    »Ist es dir peinlich, ihn zu fragen? Mir nicht!«
    Reith, dem es in der Tat peinlich war, erwiderte: »Du hast wohl vor gar nichts Angst, was? Okay, ich versuch, meine Rolle als Held auszufüllen. Ich hole tief Luft, ziehe den Bauch ein und frage ihn. Komm mit!«
    Reith blieb vor Sarf stehen. »Herr Kapitän, würde es Euch etwas ausmachen … ich meine … könnten wir wohl Eure Kajüte für, sagen wir mal, eine Stunde oder so … eh … benutzen, ich meine, nur solange Ihr hier draußen auf Deck seid?«
    Sarfs Riechantennen richteten sich auf. »Wofür? Ich habe nicht gern Fremde in meinen Privaträumen.«
    Reith errötete. »Nun … eh … Doktor Dyckman und ich haben da eine wichtige Angelegenheit, welche wir nur unter vier Augen besprechen können, und Eure Kajüte ist der einzige Platz auf dem Schiff, wo man ungestört ist.«
    »Ohe!« Sarf stieß ein anstößiges, kollerndes Lachen aus. »Ihr wollt also auf meiner Pritsche herumhopsen, he? Dieselbe Erquickung bot ich bereits der gelehrten Doktorin an, aber sie wies mich ab.«
    Reith bedachte ihn mit einem tadelnden Blick. »Ich sagte, wir haben eine wichtige Angelegenheit zu besprechen; weiter nichts.«
    »Hoho! Und das soll ich euch glauben? Dass ihr euch brav gegenübersitzt und wie zwei weise alte Gelehrte über des fetten Doktors versteinerte Knochen disputiert? Ha! Ich habe euch doch beobachtet, wie ihr einander auf jene ungeschlachte terranische Art abschlecktet.«
    Reiths Emotionen wallten von schlichtem Ärger zu einem brodelnden Zorn knapp unterhalb der Schwelle zur Mordlust auf. Nur mit größter Anstrengung sich im Zaum haltend, knirschte er: »Es geht euch zwar nichts an, Herr Kapitän; aber Doktor Dyckman ist meine frühere Frau, und …« Fast wäre es aus ihm herausgeplatzt, dass es sehr gut möglich wäre, dass sie diesen Status wieder aufzunehmen beabsichtigten, aber im letzten Moment biss er sich auf die Lippe. Er war noch nicht bereit, sich festzulegen. »Stellt Ihr uns nun Eure Kajüte zur Verfügung oder nicht?«
    Kapitän Sarf nahm einen tiefen Zug aus seiner Zigarre, nahm sie aus dem Mund und betrachtete sie. »Ich mache Euch einen Vorschlag. Ihr könnt meine Kajüte haben und meinetwegen solange rammeln, bis euch schwarz vor Augen wird – unter der Bedingung, dass die Dame mir heute Nacht darinnen dasselbe Privileg gewährt.«
    Alicia und Reith wechselten einen kurzen Blick voller Empörung und Abscheu. Dann sagte Reith mit ruhiger Stimme: »Vergesst es, Herr Kapitän. Es wäre ein grober Verstoß gegen die terranischen Sitten. Komm, Lish; wir sind noch nicht unseren Kilometer gelaufen.«
     
    Bei ihrem Deckbummel am nächsten Morgen gingen Alicia und Reith Qa’di geflissentlich aus dem Weg; statt dessen schauten sie Marot dabei zu, wie er mit Engelsgeduld an seinen Fossilbruchstücken herumkratzte. Nach dem Mittagessen legte die Morkerád in dem Flecken Qantesr an. Qantesr war größer als Kubyab; eine Floßbrücke verband hier die beiden Ufer des Zigros. Als die Morkerád am Pier festmachte, holten die Brückenwärter mit Hilfe einer Winde die Floßbrücke ans Ufer, um Platz für das Schiff zu schaffen.
    Auf dem Landesteg warteten mehrere Krishnaner, beladen mit Kisten, Säcken und Krügen. Als die Matrosen das’ Schiff belegten, sagte Alicia:
    »Fergus, ich gehe mal ein bisschen an Land.«
    »Wozu?«
    »Ich möchte den Leuten ein paar Fragen stellen, und außerdem möchte ich mal wieder festen Boden unter den Füßen spüren und ein wenig frische Luft schöpfen. Der Gestank der Shaihane auf diesem Kahn, der einem Tag und Nacht in die Nase weht, macht mich langsam verrückt.«
    »Wie willst du in der kurzen Zeit, die wir hier sind, echte wissenschaftliche Forschungsarbeit betreiben?«
    »Sarf sagte, er würde mindestens bis

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