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Die Gefährtin Des Lichts erbin2

Die Gefährtin Des Lichts erbin2

Titel: Die Gefährtin Des Lichts erbin2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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gaben.
    Er war der Gott der Ordnung und Stabilität, die Verkörperung von Perfektion, Frieden und ruhiger Vernunft. Zumindest war er es einst gewesen. Aber hier im Reich der Sterblichen war er zu einem Mann geworden, der alles andere als ruhig und vernünftig war. Sonnenschein hatte nichts mit Itempas gemeinsam, weil er nicht Itempas war. Nichts an meiner anständigen Maro-Erziehung würde mich dazu bringen, ihn als diesen zu akzeptieren. Von wegen Gott, ich war nicht einmal sicher, ob er bei Verstand war.
    Madding seufzte. »Nahadoth wollte ihn töten, Oree. Auch viele meiner Geschwister wollten das nach dem, was er getan hatte. Aber die Drei erschufen dieses Universum — wenn einer von ihnen stirbt, endet alles. Also wurde er hierhergeschickt, wo er am wenigsten Schaden anrichten kann. Und vielleicht ...« Er hielt inne. Da war wieder diese Sehnsucht in seiner Stimme. Hoffnung, die sich nicht unterdrücken ließ. »Vielleicht kann er ... sich bessern. Seine Fehler einsehen. Ich weiß es nicht.«
    »Er sagte, dass er versucht hat, sich zu entschuldigen. Bei ...
    bei...«Ich erschauerte. Wir vergaßen seinen Namen nicht, aber wir sprachen ihn auch nicht aus. Nur, wenn es nicht anders ging. »... dem Lord der Finsternis.«
    Madding kniff überrascht die Augen zusammen. »Ach wirklich? Das ist mehr, als ich je von ihm erwartet hätte.« Er wurde ernst. »Dennoch bezweifle ich, dass es etwas nützt. Er hat meine Mutter getötet, Oree. Er hat sie vergiftet und ihren Körper verstümmelt. In den darauf folgenden Jahrtausenden tötete er diejenigen von uns, die es wagten, zu protestieren, oder warf sie ins Gefängnis. Es wird etwas mehr als nur einer Entschuldigung bedürfen, um das wiedergutzumachen.«
    Ich streckte meine Hand nach Maddings Gesicht aus und las seinen Ausdruck mit meinen Fingern. Dadurch erfuhr ich, was ich bisher übersehen hatte. »Du bist immer noch zornig deswegen.«
    Er zog die Augenbrauen zusammen. »Natürlich bin ich das. Ich liebte sie! Aber ...« Er seufzte schwer und beugte sich vor, um seine Stirn an meine zu drücken. »Ich habe ihn auch einmal geliebt.«
    Ich legte meine Hände um sein Gesicht und wünschte mir, dass ich ihn trösten könnte. Aber das hier war eine Familienangelegenheit zwischen Vater und Sohn. Sonnenschein musste das Problem lösen, wenn wir ihn jemals fanden.
    Eins allerdings konnte ich tun.
    »Ich werde bleiben«, sagte ich.
    Er schrak zusammen, wich ein Stück zurück und starrte mich an. Natürlich wusste er, wovon ich sprach. Es dauerte eine Weile, bevor er sagte: »Bist du sicher?«
    Ich hätte beinahe gelacht. Innerlich zitterte ich. Das lag nicht nur an der abklingenden Panik. »Nein. Aber ich glaube auch nicht, dass ich das jemals sein werde. Ich ... weiß einfach nur, was mir das Wichtigste ist.« Dann lachte ich, weil mir klarwurde, dass Sonnenschein mir mit dem furchtbaren Kuss und seiner verbalen Herausforderung bei dieser Entscheidung geholfen hatte. Auch ich liebte Madding. Ich wollte mit ihm zusammen sein, obwohl es das Ende des Lebens bedeutete, für das ich so hart gearbeitet hatte, und das Ende meiner Unabhängigkeit. Schließlich bedeutet Liebe, Kompromisse einzugehen. Ich vermutete, dass dies etwas war, das Sonnenschein nicht verstand.
    Maddings Gesicht war ernst. Er nickte und akzeptierte meine Entscheidung. Mir gefiel, dass er nicht lächelte. Ich glaube, er wusste, wie viel diese Entscheidung mich kostete.
    Stattdessen seufzte er kurz darauf und warf Kitr einen Blick zu. Sie hatte in den letzten Minuten geflissentlich mehr auf die Straße geachtet als auf uns.
    »Ich werde alle hereinrufen«, sagte er. »Mir gefällt das nicht. Kein reiner Schreiber wäre in der Lage, sich vor uns zu verstecken. Er hätte uns nicht so nahe kommen dürfen.« Erneut warf er einen Blick in die Richtung der Blutspritzer. »Außerdem spüre ich Vater nirgendwo. Das gefällt mir am allerwenigsten.«
    »Ich spüre ihn auch nicht«, sagte Kitr. »Es gibt einige unter uns mit der Macht, ihn zu verstecken, aber warum sollten sie? Es sei denn ...« Sie schaute mich an. Ein Blick genügte, um mich einzuschätzen und den Gedanken zu verwerfen. »Meinst du, es hat etwas mit Rolie zu tun? Deine Sterbliche da hat zwar die Leiche gefunden, aber was hat das damit zu tun?«
    »Ich weiß es nicht, aber ...«
    »Wartet. Da ist etwas ...«, erscholl es von der anderen Seite der Straße. Ich folgte der Stimme und sah Maddings Schreiberin. Sie sah an einem der Gebäude in der Nähe hoch

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