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Die Gefahr

Die Gefahr

Titel: Die Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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einer gewaltigen Dosis ausgesetzt war.«
    »Und was heißt das im Klartext?«, fragte McMahon.
    »Das heißt, dass er mit einer extrem starken Strahlungsquelle in Berührung gekommen sein muss. Mit etwas, das einem nicht im normalen Alltagsleben begegnet.«
    »Ist der Mann Araber?«, fragte Rapp.
    »Nein. Er ist aus Mexiko eingewandert und hat in Laredo, Texas, gelebt. Offenbar hat er irgendwann in dieser Woche eine Fracht in Mexiko abgeholt und nach Atlanta gebracht. Er hat seine Ladung abgeliefert und ist dann zu einer Tankstelle gefahren, wo er bewusstlos zusammengebrochen ist.«
    »Hat er das Zeug etwa in das Lagerhaus gebracht, das den beiden Kerlen gehört, die im Moment in Fairfax sitzen?«
    »Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber ich glaube nicht. Wenn eine so starke Strahlungsquelle in dem Lagerhaus gewesen wäre, hätten sie unsere Leute wohl aufgespürt. Wir wissen aber, wo die Sattelzugmaschine steht, und das CDC hat ein Team losgeschickt, das sie überprüft.«
    »Und der Trailer, den er über die Grenze gebracht hat?«
    »Wir versuchen gerade jemanden von der Spedition zu erreichen, aber ihre Büros sind über das Wochenende geschlossen.«
    »Aber wir wissen, wo die Zugmaschine steht, nicht wahr?«, fragte McMahon.
    »Ja.«
    »Nun, es müssten ja irgendwelche Papiere drin sein«, sagte McMahon und griff zum Telefon, um das FBI-Büro in Atlanta anzurufen. »Ich schicke ein paar Leute hin. Haben Sie die Adresse?«
    Reimer reichte ihm ein Blatt Papier mit den entsprechenden Angaben.
    »Wollen Sie uns damit sagen, dass es Ihrer Ansicht nach noch eine zweite Bombe gibt?«, fragte Rapp.
    »Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, aber es fällt mir schwer, an Zufall zu glauben.«
    »Ich dachte, ihr Kollege in Russland war sich sicher, dass nur eine Bombe fehlt?«
    »Er war sich absolut sicher, dass nur eine von den Atomic Demolition Munitions fehlt, die nicht explodiert sind.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Auf diesem Testgelände sind Dutzende von Blindgängern vergraben – von ADMs bis hin zu den schweren Sprengköpfen, wie sie für Interkontinentalraketen verwendet werden.«
    »Sie meinen die Dinger, mit denen man ganze Städte auslöschen kann?«, fragte Rapp schockiert.
    Reimer nickte. »Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie sie eine solche Waffe ausgegraben haben könnten. Wir haben diese Dinger bei unseren Tests ein paar Kilometer unter der Erdoberfläche vergraben, und ich bin überzeugt, die Russen haben es genauso gemacht. Es wäre ein riesiger technischer Aufwand erforderlich, um eines dieser Dinger auszubuddeln.«
    »Weiß ihr Freund in Russland schon davon?«
    »Ja, ich habe mit ihm gesprochen. Er sieht es auch so, wie ich es Ihnen gerade gesagt habe, und sie suchen jetzt in dem Bereich, wo einige kleinere Sprengköpfe für Marschflugkörper und Torpedos getestet wurden.«
    McMahon legte den Hörer auf und schüttelte den Kopf. »Die Jungs in Atlanta haben schon davon gewusst und gleich zwei Leute losgeschickt. Diese verdammte Bürokratie. Nicht einmal die Kommunikation innerhalb unserer eigenen Organisation klappt so, wie sie sollte. Wie wird das erst, wenn sich die Homeland Security einschaltet?«
    »Das wäre eine Katastrophe«, antwortete Reimer. »Sie werden wieder einmal fordern, dass wir die Städte absperren und mit Evakuierungen beginnen, und dabei werden sie allen anderen im Weg herumstehen. Ich habe schon eines meiner Search Response Teams nach Richmond geschickt. Wir haben meiner Ansicht nach eine gute Chance, die Strahlungsquelle zu finden. Wenn der Lastwagenfahrer gestorben ist, nur weil er das Ding eine gewisse Strecke transportiert hat, dann muss es eine extreme Strahlung abgeben. Darum glaube ich, dass es meinen Leuten gelingen müsste, es aufzuspüren.«
    »Was ist, wenn die Kerle es irgendwie geschafft haben, durch das Fahndungsnetz zu schlüpfen, und schon hier in der Stadt sind?«, warf Rapp ein. »Sie wissen ja, dass heute Abend ein Festbankett stattfindet.«
    Reimer schüttelte zuversichtlich den Kopf. »Sie würden das Ding nie im Leben hineinbekommen. Die Stadt ist von einem Ring von Sensoren umgeben. Sobald wir auch nur das Geringste aufspüren, haben wir sie.«
    »Ich kann nur hoffen, dass Sie recht haben«, sagte Rapp.
    McMahon machte ein etwas skeptisches Gesicht. »Ich weiß nicht recht, Paul. Wir müssen auch an die Regierungskontinuität denken.«
    Reimer runzelte die Stirn. »Wir haben ja gesehen, was vor ein paar Tagen passiert ist. Ein kleiner

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