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Die Gefahr

Die Gefahr

Titel: Die Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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sie mit Sicherheit unter heftigen Beschuss geraten würden.
    Sobald sein Vogel festen Boden unter den Kufen hatte, öffnete Corrigan seinen Gurt und sprang ins Freie. Seine Waffe war bereits auf den Sektor gerichtet, für den er verantwortlich war. Seine Männer gingen ebenso rasch und lautlos wie er selbst in Position. Die sechzehn Soldaten konnten jederzeit über eine abhörsichere Funkverbindung miteinander Kontakt aufnehmen; sie waren zu diesem Zweck mit Ohrhörer und Kehlkopfmikrofon ausgestattet. Es war jedoch vereinbart, den Funkverkehr auf das absolut Notwendige zu beschränken.
    Die Motoren der Little Birds heulten auf. Am Boden waren die Hubschrauber viel zu verwundbar, deshalb stiegen sie, nachdem sie ihre Passagiere abgesetzt hatten, wieder in die Dunkelheit empor.
    Der Sprengstoffexperte des Teams stürmte an die Vorderseite des Hauses und befestigte rasch zwei dünne Haftladungen an der Haustür. Er verband sie sorgfältig mit einer orangefarbenen Sprengschnur, trat rasch zurück und drückte sich gegen die Hausmauer. »Sprengladung fertig«, meldete er.
    Corrigan empfing die Meldungen der beiden anderen Männer seines Teams und gab dann seinem Sprengstoffexperten das vereinbarte Signal.
    »Feuer im Bau!«
    Die acht Soldaten vor dem Haus senkten die Köpfe, als die Sprengladungen gezündet wurden und die Holztür aus den Angeln flog. Einer der Männer hatte bereits den Stift seiner Flashbang-Granate gezogen und trat sogleich in Aktion. Er warf die Granate durch die qualmende Türöffnung und rief: »Flashbang im Haus!«
    Die Soldaten schlossen die Augen in Erwartung des grellen Lichtblitzes. Als die Granate mit lautem Knall explodierte, stürmten die Männer in einem wohl einstudierten Manöver los. Der Führungsmann, der als Erster eindrang, wirbelte sogleich nach rechts, während der Mann hinter ihm sich nach links wandte. Beide Männer fanden feindliche Ziele, die sie mit gezielten Kopfschüssen außer Gefecht setzten. Im nächsten Augenblick kam schon der dritte Mann gemeinsam mit Corrigan ins Haus gestürmt, um sich die Zimmer im hinteren Teil des Hauses vorzunehmen.
    Aus dem Zimmer zur Linken kam ein Mann mit einem Gewehr, der sogleich feuerte, ohne wirklich zu zielen. Der Soldat vor Corrigan traf den Mann mit zwei Kugeln im Gesicht, worauf die beiden sogleich weiterstürmten. Während der Erste der beiden in das Zimmer eindrang, aus dem der Mann gekommen war, lief Corrigan nach hinten weiter – wohl wissend, dass vier weitere Soldaten hinter ihm waren und dass die beiden anderen Teams die Hinterseite des Hauses und die Straße sicherten. Wenn sie eine Chance haben wollten, Gefangene zu machen, mussten sie das Haus blitzschnell unter ihre Kontrolle bringen.
    Am Ende des Flurs lief ein Mann von einem Zimmer zu einem anderen hinüber. Corrigan feuerte und lief weiter. Er war sich nicht sicher, ob er sein Ziel getroffen hatte – doch weil er wusste, dass er genug Rückendeckung hatte, lief er weiter den Flur entlang und stürmte in das Zimmer, in dem der Mann verschwunden war. In dem schmalen Lichttunnel seiner Nachtsichtbrille sah er zu seinem Erstaunen den Mann mit dem Rücken zu ihm stehen, die Waffe feuerbereit erhoben. Ohne zu zögern jagte der Master Sergeant dem Mann eine Kugel in den Hinterkopf, die ihn auf der Stelle tötete.
    Corrigan wirbelte mit der Waffe in den Händen herum und sah einen alten Mann auf dem Bett in der Ecke sitzen. Obwohl die Abbildung durch die Nachtsichtbrille ziemlich körnig war, erkannte er, dass das einer der Männer war, mit denen sie sich gerne ein bisschen unterhalten wollten.
    Plötzlich sprang der alte Mann vom Bett auf und ging mit einem Schrei auf ihn los.
    Corrigan hätte beinahe gefeuert, doch im letzten Augenblick trat er einen Schritt zur Seite und traf den Mann mit dem Gewehrkolben an der Schläfe. Der Master Sergeant wandte sich einem Mann aus seinem Team zu, der ihm gefolgt war. »Leg dem Kerl hier Handschellen an«, wies er ihn an.
    »Was ist mit dem anderen?«, fragte der Soldat und zeigte auf den Mann, der mit dem Gesicht nach unten am Boden lag.
    »Tot. Nimm seine Waffe und geh dort am Fenster in Stellung.« Während sich Corrigan umdrehte, um das Schlafzimmer zu verlassen, drückte er den Sendeknopf seines Funkgeräts und verlangte einen Lagebericht. Die beiden Teams draußen meldeten, dass die Luft rein sei, und das Team im Haus meldete, dass man zwei weitere Gefangene gemacht hatte.
    Es war ihm bereits aufgefallen, dass noch niemand auf sie

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