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Die Gefahr

Die Gefahr

Titel: Die Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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gearbeitet hat.«
    »Haben Sie sonst noch ein paar gute Neuigkeiten?«, fragte Rapp sarkastisch.
    »Nein.«
    Rapp blickte um die Hausecke, um nach Ahmed zu sehen. »Khalili sagt, dass er am Freitag aus Karatschi aufgebrochen ist und dass Abdullah ihnen befohlen hat, in die Berge zu gehen.«
    »In die Berge?«
    »Sie rechnen mit einem Vergeltungsschlag. Sie glauben allen Ernstes, die verdammten Berge könnten sie schützen.«
    Urda blickte nach Süden zu den Bergen, die in der Ferne wie eine sichere Festung aussahen. »Diese Berge haben sie viele Jahrhunderte lang geschützt.«
    »Diesmal nicht, Jamal. Wenn sie eine Atombombe haben und sie in Washington zünden, dann hilft ihnen kein Berg der Welt.« Rapp trat um die Ecke und blickte zu den drei Gefangenen hinüber, die er noch verhören musste. Er spürte, wie die Wut in ihm hochstieg, und er war fest entschlossen, alles zu tun, um die Wahrheit herauszubekommen.
    »Kommen Sie«, forderte er Urda auf, »bringen wir die Sache hinter uns.«

22
    Rapp zerrte Hassan Izz-al-Din an seinen langen schwarzen Haaren in den Raum. Der Mann schien von Sauberkeit nicht allzu viel zu halten, denn an seinem üblen Geruch waren bestimmt nicht nur die Schweine schuld. Al-Din war immer noch geknebelt, sodass die Flüche, die er ausstieß, kaum zu hören waren. Rapp ließ den aus dem Jemen stammenden Extremisten wie einen Müllsack auf seinen toten Kameraden fallen. Al-Din versuchte verzweifelt, sich von seinen Fesseln zu befreien und sich gleichzeitig von seinem toten Freund zu entfernen.
    Kaum war es ihm gelungen, sich von der Leiche herunterzuwälzen, kam Urda mit Wahid Ahmed Abdullah und ließ ihn auf die Stelle fallen, von der sich al-Din soeben entfernt hatte. Abdullahs Reaktion, als er auf der Leiche zu liegen kam, war genauso wie die seines Freundes vor ihm.
    Rapp zog zuerst al-Din und dann auch Abdullah auf die Knie hoch, nachdem sich auch Letzterer von der Leiche heruntergerollt hatte. Die beiden Männer knieten nebeneinander vor dem Toten. Rapp nahm ihnen die Knebel ab, worauf sie wüst zu fluchen begannen. In Arabisch beleidigten sie zuerst Rapps Mutter und wandten sich dann seiner Frau zu.
    Rapp stand mit verschränkten Armen da und sah zu, wie ihm die beiden ihren Hass entgegenschleuderten. Er wollte, dass sie ihrer Erbitterung Luft machten, bevor er zur Tat schritt. »Seid ihr jetzt fertig?«, fragte er schließlich.
    Die Männer spuckten in seine Richtung und begannen mit einer erneuten Tirade, die nicht weniger hasserfüllt ausfiel als die erste. Sie schleuderten ihm dieselben Beleidigungen entgegen wie zuvor, doch auch diesmal erlahmte ihr Eifer nach einer Weile. Sie waren ein wenig erstaunt, dass er gar nicht auf ihre Verwünschungen reagierte.
    Rapp wusste einiges über die beiden Männer, die vor ihm auf dem Boden knieten. Er wusste, woher sie kamen und wo sie zu religiösen Fundamentalisten erzogen worden waren. Die CIA verfügte außerdem über eine komplette Liste ihrer Angehörigen.
    »Seid ihr fertig?«, fragte er noch einmal.
    Diesmal murmelten sie nur noch einige wenige Flüche, ehe sie verstummten.
    »Gut«, sagte Rapp zufrieden. Er zog seine 9-mm-FNP 9 aus dem Schenkelholster, spannte den Hahn und richtete die Waffe auf al-Din. Ohne eine Frage oder ein Wort der Warnung drückte er ab. Bevor Abdullah reagieren konnte, richtete Rapp die Waffe auch auf ihn und drückte noch einmal ab.
    Das Ganze spielte sich in weniger als einer Sekunde ab; beide Männer stürzten aus ihrer knienden Stellung zu Boden und schrien vor Schmerz, konnten aber mit ihren gefesselten Händen ihre zertrümmerten Kniescheiben nicht erreichen.
    Rapp stieg über al-Houris Leiche und blickte auf die beiden schmerzverzerrten Gesichter hinunter. »Habt ihr gedacht, dass ihr so leicht davonkommt wie euer toter Freund?«
    Zwischen den zusammengebissenen Zähnen stieß al-Din weitere Flüche hervor, die jedoch längst nicht mehr so vehement kamen wie zuvor. Abdullah hingegen reagierte genau so, wie Rapp es erwartet hatte. Er lag auf dem schmutzigen Boden und wimmerte vor sich hin.
    Rapp hatte beschlossen, ein kalkuliertes Risiko einzugehen, das auf seinem Wissen über die beiden Männer beruhte. »Und jetzt erzählt mir alles über die Bombe«, forderte er sie auf.
    Abdullah wollte etwas sagen, doch al-Din brachte ihn zum Schweigen. »Sei still! Sprich kein Wort mehr mit ihm!«
    Rapp reagierte, ohne einen Augenblick zu zögern. Er packte Abdullah an den Haaren und riss ihn hoch, sodass sein

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