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Die Gefahr

Die Gefahr

Titel: Die Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Madagascar tatsächlich bereits angekommen war und dass es in Kürze entladen werden sollte. Ohne näher ins Detail zu gehen, teilte McMahon dem Mann mit, dass Special Agent Schoyer in etwa zwanzig Minuten zu ihm kommen werde. Bis dahin solle der Hafenmeister unter keinen Umständen zulassen, dass auch nur ein einziger Container ausgeladen wurde.
    Der Zweite, der sofort handelte, war Paul Reimer. Streng genommen durfte er seine Search Response Teams nicht einsetzen, solange er keine entsprechenden Informationen vom National Security Council vorgelegt bekam, die ein Eingreifen erforderlich machten. Reimer war jedoch schon lang genug in seinem Job, um auch so zu wissen, wann Handlungsbedarf bestand – und er war nicht bereit, zu warten, bis die Wichtigtuer mit ihren Geplänkeln aufhörten.
    Sein bestes Search Response Team saß startbereit in einer Gulfstream-III-Maschine auf der Andrews Air Force Base. Er rief Debbie Hanousek an, die das Team anführte, und gab ihr die Anweisung, sofort zur Air Force Base von Charleston zu fliegen. Auf diese Weise sollte sie mit ihrem sechsköpfigen Team in weniger als einer Stunde am Hafen sein.
    In Site R war es Irene Kennedy inzwischen gelungen, die Aufmerksamkeit des Präsidenten zu gewinnen. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr, worauf Hayes die Versammlung mit lauter Stimme zur Ordnung rief. »General Flood«, fragte er schließlich, nachdem wieder Ruhe eingekehrt war, »kann die Navy oder die Küstenwache die beiden Schiffe abfangen, die noch auf See sind?«
    »Kein Problem, Sir.«
    »Was ist mit dem Schiff in der Chesapeake Bay? Irgendwelche Vorschläge?«
    Flood besprach sich kurz mit jemandem, der nicht im Bild war, und sagte dann: »Die Information wird gerade an SEAL Team 6 weitergegeben. Das Team ist bereits in Alarmbereitschaft unten in Little Creek. Die Jungs können das Schiff in ihre Gewalt bringen, bevor die Crew überhaupt weiß, dass sie an Bord sind.«
    »Sind sie dafür ausgerüstet, eine Atomwaffe zu entschärfen?«, fragte der Minister für Heimatschutz.
    »Ja. Sie sind dafür ausgerüstet und auch ausgebildet, eine Atomwaffe aufzuspüren und zu entschärfen.«
    »Schicken Sie sie so schnell wie möglich los, General«, sagte Hayes.
    »Ja, Sir.«
    Der Präsident suchte auf den verschiedenen Bildschirmen nach dem Direktor des FBI. »Brian, was machen wir mit Charleston?«
    »Chef, darf ich?«, fragte Skip McMahon seinen Vorgesetzten, um die Beantwortung der Frage zu übernehmen. »Mr. President, ich habe soeben mit dem Hafenmeister von Charleston telefoniert. Das Schiff mit der Waffe an Bord ist die Madagascar . Ich habe dem Hafenmeister gesagt, dass nicht ein Container von dem Schiff abgeladen werden darf. Außerdem ist unser Special Agent, der das Büro in Columbia leitet, bereits mit einem Team von Agenten unterwegs zum Hafen. Ein Team vom Energieministerium ist ebenfalls auf dem Weg nach Charleston.«
    »Wenn ich ergänzen darf«, warf Reimer ein, »ich setze auch mein bestes Search Response Team ein. Sie brechen in diesen Minuten von Andrews auf und sollten in etwas weniger als einer Stunde dort sein.«
    »In einer Stunde?«, fragte die Stabschefin des Präsidenten. »In einer Stunde kann viel passieren.«
    »Ma’am«, erwiderte Reimer missbilligend, »sie brauchen den halben Vormittag, um das Schiff zu entladen.«
    »Mr. President«, warf Minister McClellan ein, »wir haben ein Fly-Away-Team einsatzbereit, das die ganze Operation überwachen kann. In zwei Stunden hätten wir einen Befehlsstand am Hafen eingerichtet.«
    Rapp hätte schreien können vor Wut. Die ganze Sache entwickelte sich zu einem einzigen Zirkus. Er wünschte sich, er wäre jetzt selbst beim Präsidenten, damit er sein Anliegen besser vertreten konnte. In der jetzigen Situation sah er nur noch eine Möglichkeit. »Mr. President«, sagte er mit einer Stimme, die nichts Gutes ahnen ließ, »es gibt da noch etwas, das ich Ihnen noch nicht gesagt habe.«
    Es wurde fast augenblicklich still. »Wir glauben, dass Mustafa al-Yamani, einer der Köpfe hinter dem Anschlag vom 11. September, gestern Abend in die USA eingereist ist, möglicherweise irgendwo an der Küste von Florida. Er ist gekommen, um den Anschlag persönlich zu leiten. Es gibt eindeutige Hinweise, dass wir jede Menge Terrorzellen im Land haben. Was wir bis jetzt entdeckt haben, ist nur die Spitze des Eisbergs.«
    »Was wollen Sie uns damit sagen?«, fragte die Stabschefin des Präsidenten.
    »Dass wir uns im Moment zurückhalten und

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