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Die gefangene Braut

Die gefangene Braut

Titel: Die gefangene Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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ihr einen warnenden Blick zu, um sie an das Versprechen zu erinnern, das sie ihm gegeben hatte. Sie lächelte schwach.
    »Es ist mir ein Vergnügen, Ihr Angebot anzunehmen, William. Es scheint so, als hätte ich jetzt meinen eigenen Begleiter, was meinst du, Kareen?«
    Kareen nickte mit einem einfühlsamen Blick. »Ja, und einen charmanten noch dazu.«
    Sie wußte, daß Christina nicht soweit war, einen solchen Abend durchzustehen. Sie trug ihr gebrochenes Herz noch zu offen mit sich herum. Kareen fragte sich, wie es John gelungen sein mochte, Christina zu überreden, heute abend mitzukommen. Es war gut für Christina, daß sie endlich aus dem Haus kam, aber dem höflichen Plaudern mit einem Kavalier war sie noch nicht gewachsen.
    Christina bekam die Oper nur unvollständig mit. Immer wieder ließ sie sich von Gedanken an Philip ablenken. Sie war froh, daß sie eingewilligt hatte, sich von William nach Hause bringen zu lassen. John würde eine Zeitlang mit Kareen allein sein wollen, und sie wäre nur im Weg gewesen.
    »Mögen Sie noch auf ein Glas Sherry mitkommen, William?« fragte sie, denn sie hatte Schuldgefühle wegen der vielen Male, die sie sich geweigert hatte, ihn zu empfangen.
    »Ich hatte gehofft, daß Sie mich dazu auffordern würden.«
    Im Haus ging Christina direkt auf die Bar zu, aber William kam von hinten auf sie zu, streckte beide Arme aus, damit sie ihm nicht entkommen konnte, schenkte zwei Gläser Sherry ein und trat dann zurück, um ihr eins der Gläser in die Hand zu drücken.
    »Auf diesen Augenblick würde ich gern anstoßen. Wie oft habe ich davon geträumt«, murmelte er. Seine Blicke streiften ihren Busen, der sich durch ihr tiefausgeschnittenes Kleid deutlich abzeichnete.
    »Ich glaube kaum, daß dieser Moment so denkwürdig ist, William«, sagte sie nervös.
    Christina rückte von ihm ab und setzte sich auf Johns Lieblingssessel, in dem sie sich wenigstens etwas geborgener fühlte. Plötzlich fiel ihr ein, daß Mrs. Greene Freunde besuchte und wahrscheinlich über Nacht bei diesen Freunden bleiben würde.
    »Sie täuschen sich, Christina«, sagte William und griff nach ihrer Hand, um sie auf die Füße zu ziehen. »Die heutige Nacht wird für uns beide eine denkwürdige Nacht werden.«
    Plötzlich riß er sie in seine Arme. Seine Lippen fanden ihren Mund und verschlangen ihn in einem brutalen, fordernden Kuß. Christina war schockiert und fühlte sich abgestoßen. Wie hatte sie sich bloß in diese Lage bringen können? Sie entzog ihm ihren Mund, doch er preßte sie immer noch an sich.
    »William, bitte – lassen Sie mich los.« Sie versuchte ruhig zu sprechen. Aber sie wußte, daß sie allein mit ihm war, und nur mit Mühe konnte sie die Panik unterdrücken, die in ihr aufstieg.
    »Was ist los, Christina?« Er hielt sie auf Armeslänge von sich entfernt. »Du brauchst mir nicht die keusche Jungfrau vorzuspielen.«
    »Sie gehen zu weit, William Dawson«, erwiderte Christina kühl, während sie sich aus seinem Griff losriß. »Sie haben nicht das Recht, sich solche unverschämten Freiheiten bei mir herauszunehmen.«
    »Ich habe noch gar nicht angefangen, mir die Freiheiten herauszunehmen, die ich mir heute nacht noch herauszunehmen gedenke.«
    William streckte seine Arme nach Christina aus, doch sie lief fort und schob den breiten Stuhl zwischen sich und ihn.
    »Ich muß Sie bitten zu gehen«, sagte sie barsch.
    »Und du glaubst, so kannst du dich benehmen, Püppchen? Ich werde mich gut um dich kümmern. Ich bin kein reicher Mann, aber eine Mätresse kann ich mir mit Sicher-
    heit leisten. Und wenn du ein braves Mädchen bist, heirate ich dich nach einer Weile vielleicht sogar.«
    »Sie müssen verrückt sein!«
    Er lachte. Sie sah das lüsterne Verlangen in seinem Gesicht. Er schob den Stuhl zur Seite und kam mit ausgestreckten Armen auf sie zu. Christina wandte sich ab, um fortzulaufen, aber es war schon zu spät. William packte sie um die Taille und riß sie wieder an sich.
    Sein gemeines Lachen versetzte sie in Wut. Seine Hände erforschten ihre Brüste und ihren Bauch, während sie versuchte, sich loszureißen.
    »Magst du es gern roh? Ist es das, was du gewohnt bist, Püppchen? Ein Mann mehr spielt nach all diesen stinkigen Ausgestoßenen in der Wüste, für die du die Beine breitgemacht hast, auch keine Rolle mehr. Sag mir – wie viele waren es? Und welcher von ihnen hat den Bastard gezeugt, den du im Bauch trägst? Ich bin sicher, der Kleine wird nichts dagegen haben, daß ich die

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