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Die gefangene Braut

Die gefangene Braut

Titel: Die gefangene Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Lebensinhalt.
    Doch jetzt war sie lange genug hier, und es war an der Zeit, nach Hause zu reisen. Johnsy würde es kaum erwarten können, Philip junior zu sehen, und Christina hoffte, daß sie jetzt mit Tommy zurechtkommen würde.
    Sie drehte sich zu ihrem Baby um, das mitten auf Philips großem Bett lag und sie stumm betrachtete. Sie lächelte es an, packte ihre restliche Habe in die letzte Truhe und verschloß sie. Vor wenigen Minuten hatte sie gehört, wie die Kutsche vor dem Haus vorgefahren war, und daher ging sie zur Tür und bat eines der Dienstmädchen, den Fahrer zu ihr hinaufzuschicken, damit er ihr Gepäck holte.
    Als das Mädchen gegangen war, setzte Christina ihren Hut auf, zog ihren Umhang an und sah sich sehnsüchtig im Zimmer um. Jetzt sah sie zum letztenmal Dinge, die mit Philip zu tun hatten. Plötzlich machte es sie traurig, sein Haus zu verlassen. Sie strich zart mit ihrer Hand über die Einrichtungsgegenstände und war sich darüber im klaren, daß er sie einst berührt hatte.
    »Und wer mögen Sie wohl sein, Madam?«
    Beim Klang der fremden Stimme drehte Christina sich abrupt um, und ihr stockte der Atem, als sie Paul Caxton in der Tür stehen sah.
    »Was um alles in der Welt tun Sie hier?« fragte er. Doch dann sah er das grünäugige Baby auf dem Bett liegen. »Ich will verflucht sein! Er hat gesagt, daß es so kommt. Er hat gesagt, er würde Sie bekommen, aber ich hätte nie ge-
    glaubt, daß Sie ihn je heiraten würden!« Paul lachte laut und wandte sich wieder zu Christina um, der vor Überraschung immer noch die Worte fehlten. »Und wo steckt mein Bruder? Ich muß wohl meine herzlichsten Glückwünsche aussprechen.«
    »Ihr Bruder ist nicht hier, Mr. Caxton, und ich habe ihn nicht geheiratet. Und wenn Sie mich jetzt entschuldigen -ich wollte gerade abreisen«, erwiderte sie kühl. Dann ging sie auf das Bett zu und hob ihr Baby hoch.
    »Aber Sie haben ein Kind von ihm. Soll das etwa heißen, daß dieser miese Schurke Sie nicht heiraten wollte?«
    »Ihr Bruder hat mich entführt und mich vier Monate lang gefangengehalten. Er wollte mich nicht heiraten. Ich habe den Jungen, den Philip nicht haben will, geboren, aber ich will das Kind, und ich werde es selbst aufziehen. Und jetzt gehe ich, wenn Sie mich entschuldigen.« Sie ging an ihm vorbei und die Treppe hinunter.
    Paul blieb stehen und sah ihr nach. Er fragte sich, was auf Erden hier eigentlich vorging. Er konnte einfach nicht glauben, daß Philip seinen eigenen Sohn nicht haben wollte. Und warum hatte er Christina Wakefield nicht geheiratet? War sein Bruder denn völlig übergeschnappt?
    Es war deutlich zu erkennen, daß er von Christina keine Antworten auf seine Fragen bekommen würde. Er würde Philip selbst schreiben müssen.
    Christina war seit einer Woche wieder in Wakefield Manor, als sie einen Brief von John bekam. Er schrieb ihr, daß Kareen eingewilligt habe, ihn zu heiraten, und daß er in Kürze mit seiner neuen Frau nach Hause zurückkehren würde.
    Christina war überglücklich. Sie hatte Kareen ins Herz geschlossen und freute sich wirklich darauf, sie als Schwägerin zu haben. Sie hoffte, die beiden würden noch rechtzeitig vor Weihnachten zu Hause sein. Welch ein freudiger Feiertag das werden konnte!
    Johnsy und Christina machten sich eifrig daran, das frühere Zimmer der Eltern für John und seine Frau herzurichten. Christina stürzte sich kopfüber in diese Arbeit, denn sie brauchte Bewegung, um ihre Bauchmuskulatur wieder zu straffen. Sie war enttäuscht gewesen, als sie nicht augenblicklich wieder die Figur gehabt hatte, die sie von sich gewohnt war, und sie hatte sich in das Hilfsmittel flüchten müssen, ein Korsett zu tragen. Doch sie machte Gymnastik und sorgte dafür, daß sie bei Johns Rückkehr wieder eine gute Figur hatte.
    Die Zeit verflog schnell. Christina nahm ihre täglichen Ausritte wieder auf, und das war gut für sie und für Johnsy. So bekam Johnsy die Gelegenheit, mit Philip junior zu spielen, und Christina konnte gleichzeitig Tommy entkommen. Er hatte sich nicht verändert, während sie fort gewesen war, und er war auch nicht von seiner Einstellung abzubringen. Sie behandelte ihn kühl, aber er blieb beharrlich.
    Christina spürte, daß Tommy ihr Kind haßte, obwohl er sich alle Mühe gab, es vor ihr zu verbergen. Jedesmal, wenn sie Tommy sitzenließ, um nach Philip junior zu sehen, war er verärgert. Er beharrte darauf, Johnsy könne sich um das Kind kümmern. Und es versetzte Tommy in Wut, daß

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