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Die Gefangene des Highlanders

Die Gefangene des Highlanders

Titel: Die Gefangene des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan MacFadden
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verdanken war, die inzwischen wieder umherlief und sich um die Kranken kümmerte.
    Braden hatte den schwachen Verdacht, dass ihr nicht alle Kräuter, die sie zur Heilung der Wunden benutzte, überhaupt bekannt waren. Sie hatte jemanden, der sie beriet, und Braden war sich nicht sicher, ob ihm dies gefiel oder nicht.
    Missmutig betrachtete er die Häute und Decken, die man zwischen einigen Pfosten ausgespannt hatte. Aisleen hatte darum gebeten, einen kleinen, vor männlichen Augen sichtgeschützten Bereich zu schaffen, denn Marian hatte ihr zu Bädern mit Kamille und Beinwurz geraten. Natürlich hatte er den Braten gewittert, sich zunächst gesträubt, doch Aisleens sanfte, bittende Augen hatten ihm schließlich das Zugeständnis abgerungen. Wenn auch zähneknirschend.
    Nun hatte sie also, was sie wollte, diese verflixte, starrköpfige Person. Kaum waren die Schutzwände gespannt, da sah er schon, wie sie eifrig Eimer und Bottiche schleppte, Wasser erhitzte und mit Aisleen hinter den Fellen verschwand. Was sich dort abspielte, entzog sich allen männlichen Blicken, doch Braden vermutete stark, dass nicht nur Aisleen dort badete, sondern auch Marian.
    Eine Vorstellung, die ihn seltsam erregte. Warum eigentlich? Es konnte ihm doch völlig gleichgültig sein, was sie dort tat. Nun – immerhin war sie seine Geisel, für deren Sicherheit und Unverletztheit er verantwortlich war. Und es passte ihm wenig, dass sie dort hinter diesen dünnen Tüchern und Häuten möglicherweise völlig unbekleidet in einem hölzernen Bottich badete. Schließlich hatten die Männer, die sich hier auf der Burg aufhielten, seit Tagen keine Frau mehr gehabt, und es konnte gut sein, dass der eine oder andere auf dumme Gedanken kam.
    Keith, der immer noch die Aufgabe hatte, Marian zu bewachen, hockte mit gekreuzten Beinen neben dem Turmeingang, kaute an einem Grashalm und starrte Löcher in die Luft. Als Braden ihn anstieß, zuckte er grinsend die Schultern und wies mit dem Daumen nach links.
    „Die Lady nimmt wieder mal ihr Morgenbad.“
    Braden knurrte. Das war nun schon das dritte Mal – völlig unnatürlich, dass jemand sich so häufig waschen musste. Es konnte nur so sein, dass diese hinterhältige Person es darauf anlegte, Unruhe zwischen seinen Männern zu säen. Natürlich – warum war er nur so dumm gewesen und nicht gleich darauf gekommen. Wenn die Bewacher miteinander in Streit gerieten, konnte das böse Folgen für die Verteidigung der Burg haben.
    Er musste diese alberne Geschichte so rasch wie möglich verbieten. Schluss mit dem Ladybad, er würde die Decken abhängen und die Pfosten umlegen lassen. Außerdem war das Brunnenwasser – auch wenn es reichlich vorhanden war – als Trinkwasser für Menschen und Tiere notwendig und durfte nicht verschwendet werden.
    Prüfend ließ er die Augen über die Tücher gleiten, die sich leicht in der Morgenbrise blähten. Im unteren Bereich war eine Lücke geblieben, dort sah er zwei bloße, rosige Füße, die Marian gehören mussten, denn Aisleen half ihrem Vater bei der Zubereitung des Bratens.
    Sie hatte hübsche, kleine Füßchen, die streitbare Marian. Während er noch wider Willen diesem Anblick nachhing, erfasste er plötzlich im Augenwinkel einen Schatten, der weder von den Decken noch von einem der Pfosten herrühren konnte. Mit einem raschen Sprung war er um die Ecke, packte den dort hockenden Kerl bei dem blonden Lockenschopf und zog ihn unerbittlich daran empor.
    „Ich wollte … ich wollte nur …“, stotterte Swan erschrocken und fasste sich ins Haar, um sich dem harten Griff zu entwinden.
    „Du wolltest – was?“, fragte Braden zurück, ohne ihn loszulassen.
    „Ich wollte … nur mal nachsehen, ob auch alles in Ordnung ist, Herr. Ob sie vielleicht etwas braucht …“
    „Hat sie dich etwa damit beauftragt, ihr bei ihrem Bad zu Diensten zu sein?“, wollte Braden wütend wissen.
    Verflucht, diese boshafte Hexe arbeitete mit allen Mitteln, um ihr Ziel zu erreichen.
    „N… nicht direkt“, gestand Swan zögernd. „Aber es hätte doch sein können. Schließlich braucht sie ständig irgendwelche Dinge …“
    Braden spürte, dass der Zorn in ihm hochbrandete. Es hatte sich also nichts geändert. Direkt unter seinen Augen fuhr sie fort, sich seine Männer gefügig zu machen.
    Er löste seinen Griff und verpasste dem verdattert vor ihm stehenden Jungen zwei Ohrfeigen, die er so rasch nicht vergessen würde.
    „Wenn ich dich noch mal erwische, versohle ich dir den

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