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Die Gefangene des Highlanders

Die Gefangene des Highlanders

Titel: Die Gefangene des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan MacFadden
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schluckte und hielt ihr die kleine Pergamentrolle hin.
    „Lies es mir bitte vor …“
    Sein Gesicht drückte solche Hilflosigkeit aus, dass sie vor unterdrücktem Lachen fast geplatzt wäre.
    „Du tauschst Botschaften ohne lesen und schreiben zu können?“, sagte sie und zog die Augenbrauen hoch. „Wie soll das gehen?“
    „Nun – ich kann schon ein wenig lesen“, druckste er herum. „Die alte Sorcha hat meine Botschaft allerdings mündlich überbracht. Fia aber versteht sich ganz hervorragend auf die Kunst des Schreibens und …“
    „… und du möchtest auf keinen Fall, dass sie erfährt, wie schlecht du lesen kannst.“
    Druce wischte sich den Schweiß von der Stirn. Natürlich würde er Fia sein Unvermögen irgendwann eingestehen. Aber jetzt war dazu nicht der geeignete Zeitpunkt. Sie hatte ihm solch einen wundervollen, langen Brief geschrieben, es wäre unglaublich peinlich, ihr gerade jetzt sagen zu lassen, dass er mit dem Lesen nicht zurechtkam.
    „Na gib schon her …“
    Marian hatte nun endlich Mitleid mit ihm, zumal sie merkte, dass er vor Ungeduld verging, endlich den Inhalt des Schreibens zu erfahren. Sie nahm ihm das Pergament aus der Hand und rollte es auf – immerhin war sie selbst neugierig, was ihre kleine Schwester da verbrochen hatte.
    „Lieber Freund“ , las sie leise vor. „Ich wage viel, indem ich diese Worte schreibe und sie der Botin anvertraue – aber ich weiß mir keinen anderen Rat, denn ich sorge mich unendlich um meine Schwester Marian …“
    Auf Druce’ Zügen zeigte sich Enttäuschung – vermutlich hatte er heiße Liebesbeteuerungen erwartet, und nun sprach Fia von ihr, Marian.
    „Darum bitte ich dich herzlich, mir mitzuteilen, ob sie gesund ist, ob sie leidet oder vielleicht sogar glücklich ist. Ich wünsche es ihr so sehr, denn ich weiß, dass sie Braden MacDean …“ Marian hielt einen Moment inne und überflog den folgenden Satz, ohne ihn laut vorzulesen, „… dass sie Braden MacDean von Herzen zugetan ist.“ Was für eine Plaudertasche Fia doch war!
    „Was ist?“, fragte er ungeduldig. „Kannst du es nicht lesen?“
    „Doch, doch … dass sie Braden MacDean früher einmal recht gern leiden mochte“ , fuhr sie in freier Erfindung fort.
    „Ist das schon alles?“, fragte er beklommen.
    „Nein“, gab sie lächelnd zurück. „Es geht noch weiter …“
    In diesem Augenblick näherte sich Swan, und Marian ließ das Pergament rasch in ihrem Ärmel verschwinden.
    „Der Clanchief hat nach Euch gerufen, Herr“, sagte er zu Druce.
    „Sag ihm, ich bin sofort bei ihm!“
    Swans Augen hingen an Marian, die ihm ein Lächeln schenkte, dann wanderten sie wieder hinüber zu Druce und nahmen einen feindseligen Ausdruck an.
    „Worauf wartest du?“, sagte Druce grob.
    Der Junge wandte sich eilends um und lief davon.
    „Rasch“, flehte Druce. „Lies zu Ende …“
    „Ich werde wegen dir noch Ärger bekommen“, seufzte sie, las dann aber doch. „Lieber Freund, ich fürchte, dass ich all dieser schönen und gütigen Worte nicht wert bin, die Ihr mir ausrichten ließet. Dennoch bin ich sehr glücklich, dass Ihr Euch meiner erinnert. Vielleicht wird ja eines Tages die Zeit kommen, dass wir uns wiedersehen, und deshalb bitte ich Euch inständig, mir eine Antwort zukommen zu lassen …“
    „Sie ist sehr glücklich, dass ich mich erinnere …“, flüsterte Druce mit verklärter Stimme. „ … die Zeit, dass wir uns wiedersehen … Was meint sie damit, Marian?“
    Marian rollte das Pergament zusammen und reichte es ihm hinüber.
    „Meine Güte – du bist doch sonst nicht so langsam im Kopf“, schalt sie ihn. „Sie will dich wiedersehen – das heißt, dass du ihr gefällst.“
    Er atmete so aufgeregt, dass Marian fast Angst bekam, er würde gleich einen lauten Schrei der Begeisterung ausstoßen. Doch er beherrschte sich und knetete nur die kleine Papierrolle so heftig in seinen großen Händen, dass zu fürchteten war, man würde sie kein zweites Mal aufrollen und lesen können.
    „Außerdem wartet sie auf Antwort“, bemerkte Marian. „Sei nur vorsichtig, Druce.“
    „Keine Sorge!“
    Er steckte das zerknüllte Schriftstück tief in seinen Ärmel und eilte neu beflügelt davon, um mit seinem Freund Braden zu reden. Kurz darauf sah Marian ihn verschieden große Steinbrocken zum Turmzimmer hinüberschleppen.
    „Er hat gegessen und getrunken – jetzt will er seine Muskeln üben, damit er nicht einrostet.“
    Fassungslos sah Marian dem Treiben zu. Was

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