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Die geheimen Memoiren der Jane Austen - Roman

Die geheimen Memoiren der Jane Austen - Roman

Titel: Die geheimen Memoiren der Jane Austen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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gegangen, und dieses Werk, dessen Autorin ich bin, ist, soweit ich unterrichtet bin, niemals gedruckt erschienen, obwohl zur Zeit des Ankaufs eine baldige Veröffentlichung in Aussicht gestellt wurde.
    Diesen eigenartigen Umstand kann ich mir nur so erklären, dass das Manuskript infolge irgendeiner Unachtsamkeit verlorengegangen sein muss. Sollte dies der Fall sein, so bin ich gerne bereit, Ihnen eine neue Abschrift zur Verfügung zu stellen, vorausgesetzt, Sie sind daran interessiert und garantieren die unverzügliche Publikation, sobald die Kopie sich in Ihren Händen befindet.
    Besondere Umstände
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machen es mir unmöglich, vor August über diese Abschrift zu verfügen, dann jedoch, so Sie auf meinen Vorschlag eingehen, können Sie fest damit rechnen.
    Seien Sie so gut, mir baldmöglichst eine kurze Antwort
zukommen zu lassen, da ich mich lediglich einige Tage an diesem Ort aufhalten werde. Sollte dieser Brief ohne Beachtung bleiben, werde ich mir die Freiheit nehmen, mein Werk an anderer Stelle einzureichen, um so eine Veröffentlichung sicherzustellen.
    Ich verbleibe, meine Herren, mit vorzüglicher Hochachtung
    M.A.D
     
    Die Initialen meiner erfundenen Unterschrift bildeten das Wort »mad« – verrückt, und verrückt war wirklich das zutreffende Wort für meinen Geisteszustand an jenem Tag.
    Die Antwort, die am Morgen unseres Umzugstages beim Postamt eintraf, lautete folgendermaßen:
     
    Werte Dame,
    wir bestätigen den Erhalt Ihres Schreibens vom 5. des Monats. Es entspricht den Tatsachen, dass wir zu der angegebenen Zeit ein Romanmanuskript mit dem Titel
Susan
von Mr. Seymour erstanden haben und ihm dafür die Summe von 10 Pfund bezahlten, worüber er uns zur vollwertigen Bestätigung des Empfangs eine abgestempelte Quittung ausstellte.
    Es wurde jedoch kein Zeitpunkt für eine Veröffentlichung des Werkes in Aussicht gestellt, noch sind wir zur Publikation verpflichtet. Sollten Sie oder sonst irgendjemand das Buch herausbringen, werden wir Maßnahmen ergreifen, um den Verkauf zu unterbinden.
    Für eben den Geldbetrag, den wir bezahlt haben, können Sie jedoch das Manuskript zurückerwerben.
    Es zeichnet für R. Crosby & Co
    Ihr
    Richard Crosby
    London, den 8. April 1809
32
     
    Ich war gleichzeitig traurig und wütend über diese Korrespondenz. Ich konnte die Summe, die ich gebraucht hätte, um mein Buch zurückzukaufen, nicht aufbringen.
Susan
war für mich gestorben, das war mir nun klar. Je früher ich
Vernunft und Gefühl
vollenden konnte, desto besser.
    Aber ich wusste, dass ich mich dieser Aufgabe eine Weile nicht würde widmen können. All unsere Möbel und Habseligkeiten waren verpackt und auf mehrere Wagen verladen, die früh am Morgen in Richtung Steventon losgefahren waren. Dort würde alles eingelagert werden, bis das Häuschen in Chawton für uns bereit war. Schweren Herzens sagte ich wieder einmal meiner Unabhängigkeit, meiner Abgeschiedenheit und meinem Schreiben für eine längere Zeit adieu.

Kapitel 15
    »Das liebe, liebe Steventon«, sagte ich, als ich aus dem Fenster der Kutsche meines Bruders James schaute, während wir über den holprigen Zufahrtsweg zum Pfarrhaus rumpelten, wo ich all die glücklichen Tage meiner Jugend verbracht hatte. Unsere Fahrt durch die vertrauten, sanft gewellten Hügel und Wiesen, auf denen hier und da eine Ulme stand, deren winzige neue Blätter einen ersten Hauch von Frühling versprachen, hatte in mir das Gefühl des Friedens und der Ruhe wachsen lassen, nach dem es mich so sehr verlangt hatte. »Wie schön es sein wird, wieder zu Hause zu sein.«
    »Steventon ist aber nicht mehr
unser
Zuhause«, erinnerte mich Cassandra. »Es gehört jetzt James, und zwar schon seit einiger Zeit. Ihm bereitet es vielleicht Vergnügen, uns zu Gast zu haben, aber ich bin mir nicht so sicher, ob wir von Mary ein ähnlich freundliches Willkommen zu erwarten haben.«
    James’ zweite Frau Mary (meine Brüder schienen es sich zur Gewohnheit zu machen, sich mit Frauen namens Mary zu verheiraten) war die Schwester unserer lieben Freundin Martha Lloyd, und meine Mutter hatte sie bei ihrer Heirat sehr ins Herz geschlossen. Aber diese Mary hatte sich als eine weniger angenehme Ehefrau und Stiefmutter erwiesen. Mrs. James Austen schien nicht nur im Gesicht (was sie den Blattern verdankte), sondern auch im Herzen gezeichnet zu sein. Das mochte von ihrem Wissen herrühren, dass James schon einmal verheiratet gewesenwar (seine erste Frau war gestorben und hatte ihn mit einer

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