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Die geheimen Memoiren der Jane Austen - Roman

Die geheimen Memoiren der Jane Austen - Roman

Titel: Die geheimen Memoiren der Jane Austen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Ausflug war tatsächlich der Höhepunkt der Woche! Wie geht es dir, meine Liebe? Sind deine Kopfschmerzen abgeflaut?«
    »Ja, danke der Nachfrage.«
    »Schreibst du schon wieder einen Brief?«
    »Ja, an meine Schwester.«
    »Hast du nicht erst vor zwei Tagen an Cassandra geschrieben?«
    »Ja.«
    »Ich habe in der ganzen Zeit, die wir von zu Hause fort sind, nur einen einzigen Brief an eine meiner Schwestern geschrieben, und du schreibst anscheinend beinahe jeden Tag an deine. Du flößt mir richtige Schuldgefühle ein. Ich wollte dich etwas fragen. Was war das noch gleich? Mr. Morton und Papa sind weitergefahren, um sich ein paar Schweine anzusehen, die Mr. Morton kaufen will und zu denen er unbedingt Papas Meinung erfragen wollte. Ich bat sie dringend, mich erst hier abzusetzen. Der bloße Gedanke, diesen beiden zuhören zu müssen, wie sie sich eine geschlagene Stunde über die Vorzüge und Nachteile von Schweinen unterhalten, hat mich schon erschöpft. Oh, jetzt weiß ich wieder, was ich dich fragen wollte.« Sie setzte sich plötzlich hin und schaute mich mit lebhaft interessierten Augen an. »Das Hausmädchen hat mir erzählt, es wären Besucher hier gewesen, während wir fort waren. Zwei! Stimmt das? Wen kannst du denn hier kennen? Wer ist dich besuchen gekommen?«
    »Erst einmal Miss Isabella Churchill.«
    »Miss Churchill? Ich bin doch sehr überrascht. Aber warte, das stimmt ja, du kanntest sie schon. Was wollte sie denn um alles in der Welt?«
    »Sie wollte meinen Rat. Sie hat anscheinend eine neue Beschäftigung gefunden.«
    »Und welche wäre das?«
    »Nachdem sie mit Musik und Malerei gescheitert ist«, erwiderte ich, »hat sie sich jetzt auf das Schreiben verlegt.«

    Ich las Isabellas Geschichte. Es war eine kurze Erzählung über die Abenteuer eines kleinen Mädchens, ziemlich kindisch und wirklich unfertig – im Ton meinen eigenen Jugendsünden nicht unähnlich –, nur dass es ihr völlig an der sprachlichen Meisterschaft fehlte, die ich für diese Aufgabe für notwendig erachte. Es würde mir allerdings nicht im Traum einfallen, ihr das zu sagen, überlegte ich unglücklich.
    Während sich Alethea zu einem Nickerchen in unser Zimmer zurückzog, spazierte ich ein wenig im Garten des Pfarrhauses umher. Die Gedanken an die bestürzenden Ereignisse der letzten beiden Tage schwirrten mir durch den Kopf. Oh, wie sehr ich mir wünschte, ich wäre nie mit auf diese Ferienreise gekommen, wäre zumindest meinen schlimmen Vorahnungen gefolgt und hätte mich geweigert, Pembroke Hall zu besichtigen!
    Als Alethea mich gedrängt hatte, ihr zu enthüllen, wer mein zweiter Besucher gewesen war, hatte ich ihr mit so viel Ruhe, wie ich nur aufbringen konnte, von Mr. Ashfords freundlicher Einladung erzählt, seinem Familienstammsitz einen erneuten Besuch abzustatten. Sie war überrascht, aber erfreut gewesen und hatte überlegt, was ihn wohl dazu bewogen haben mochte, eine so höfliche Bitte vorzubringen, da ich doch (dachte sie zumindest) nicht mit ihm, sondern nur mit den Churchills bekannt war. Ich unternahm nichts, um sie in diesem Punkte aufzuklären, sondern wollte damit lieber warten, bis wir uns wieder in der Gesellschaft des besagten Herrn befanden (in zwei Tagen, falls dieser Besuch tatsächlich stattfinden sollte). Dann würde es allerdings absolut notwendig sein, ihr reinen Wein einzuschenken. In der Vorfreude auf Mr. Mortons vorhersehbare und sicherlich außerordentlicherfreute Reaktion auf die Einladung waren wir bereits sehr belustigt.
    Mein Lachen klang mir jedoch hohl. Ich konnte nicht ohne die größte Enttäuschung und Beschämung an das bevorstehende Ereignis denken. Zweimal in zwei Tagen gezwungen zu sein, die Gegenwart Mr. Ashfords zu ertragen, das hatte mir schon genügend Unbehagen bereitet. Und nun stand mir eine weitere Begegnung bevor. Sicherlich war Mr. Ashford heute nicht gekommen, um eine derartige Einladung auszusprechen. Sein Gebaren, sein Ton und sogar seine Worte hatten deutlich gemacht, dass er mit völlig anderen Absichten erschienen war und sich gezwungen gesehen hatte, eine Entschuldigung zu erfinden, weil ihn Isabellas Anwesenheit überrascht hatte.
    Ich vermutete, dass der ursprüngliche Zweck seines Besuchs gewesen war, mir alles zu erklären und so sein Herz von Schuldgefühlen zu befreien. In den Grübeleien der vergangenen Stunden hatte mir meine Phantasie die Worte eingegeben, die vielleicht gesagt worden wären, wenn er die Gelegenheit gehabt hätte, frei zu mir zu

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