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Die Geheimen Tagebücher Der Charlotte Brontë

Die Geheimen Tagebücher Der Charlotte Brontë

Titel: Die Geheimen Tagebücher Der Charlotte Brontë Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Syrie James
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mir anfangen? In diesem gottverlassenen Nest gibt es doch sonst nichts zu tun.«
    In jenem Dezember schrieb Anne aus Thorp Green und schlug uns die Lösung des Problems vor: Die Robinsons hatten ihr angeboten, Branwell als Hauslehrer für ihren Sohn Edmund junior einzustellen. Die Antwort auf unser häusliches Problem war auch gefunden, als Emily erklärte, sie beabsichtige, zu Hause zu bleiben und Papa den Haushalt zu führen. Das überraschte mich nicht; ich wusste, wie sehr sie in Brüssel unser Moor vermisst hatte. Wenige Tage später erhielt icheinen Brief von Madame Héger, in dem sie das Angebot im Brief Ihres Mannes noch einmal wiederholte.
    »Bist du dir wirklich sicher, dass du nach Brüssel zurück möchtest?«, fragte mich Emily, nachdem Papa seine Zustimmung gegeben hatte.
    »Ich kann an nichts anderes denken. Hier habe ich das Gefühl, zur Untätigkeit verbannt und nutzlos zu sein.«
    »Wir müssen nicht untätig sein. Wir haben das erreicht, was wir in Brüssel erreichen wollten. Unser Französisch ist jetzt mindestens genauso gut wie das der meisten englischen Lehrer, wenn nicht sogar besser. Wir können nun die ersten Schritte zur Eröffnung unserer Schule unternehmen, wie wir es geplant hatten.«
    »Ich bin noch nicht so weit. Ich möchte besser vorbereitet sein.«
    Emily schaute mich an. »Sind das tatsächlich deine Gründe dafür, wieder nach Brüssel zu reisen?«
    »Wie meinst du das?« Ich spürte, wie mein Gesicht ganz heiß wurde. »Ja, das sind meine Gründe! Aber nicht meine einzigen. Mir hat Brüssel gefallen. Es war spannend, in einer großen Stadt zu leben, weit weg von diesem ruhigen Fleckchen Erde. Und die Hégers möchten beide, dass ich zurückkehre. Ich will sie nicht enttäuschen.«
    Es gab noch einen anderen Grund, aber das war ein Grund, den ich zu jener Zeit weder verstehen noch erklären konnte. Eine unwiderstehliche Macht zog mich nach Brüssel zurück. Obwohl eine winzige Stimme am Rande meines Bewusstseins warnende Worte flüsterte, schenkte ich ihr keine Beachtung, sondern konzentrierte all meine Gedanken nur auf eines: Ich muss zurückreisen. Ich muss.

ZEHN
    Wäre Tante Branwell noch am Leben gewesen und hätte gehört, dass ich im Januar 1843 allein von England nach Belgien reisen wollte, sie hätte ernste Einwände dagegen erhoben; aber da ich keine Begleitung fand, musste ich die Reise eben allein machen. Mein Zug hatte so viel Verspätung, dass ich London erst um zehn Uhr nachts erreichte. Nachdem ich dieser Stadt bereits bei meiner vorigen Reise einen Besuch abgestattet hatte, fuhr ich unverzüglich zum Kai, wo mich der Kutscher ohne viel Federlesens inmitten einer Schar schwitzender Fährleute absetzte, die sich um mich und meinen Koffer balgten. Auf dem Dampfschiff weigerte man sich zunächst, mich zu so später Stunde an Bord zu lassen; endlich erbarmte sich jemand meiner. Wir stachen am nächsten Morgen in See. Diesmal konnte ich, sobald wir den Kontinent erreicht hatten, am nächsten Tag den Mittagszug nach Brüssel nehmen.
    Freudig und erleichtert erreichte ich am Abend das Pensionat. Es war Mittwinter, die Bäume waren kahl, und der Abend war sehr kalt. Aber wie gut fühlte ich mich, als man mich durch den vertrauten Steinbogen des Tors und in die schöne Eingangshalle mit dem schwarz-weißen Marmor geleitete! Wie wunderbar war es, in eine Umgebung zurückzukehren, die ich so sehr liebte! Kaum war ich durch die Tür getreten, hatte mein Gepäck abgestellt und legte gerade den Umhang ab, da kam auch schon Monsieur Héger aus dem Salon und schlüpfte in seinen Surtout 1 . Als er mich erblickte, hellte sich seine Miene auf.
    »Mademoiselle Charlotte! Sie sind zurück!«
    »Ja, Monsieur.« Ich errötete vor Freude, ihn zu sehen. Der Klang seiner Stimme war Musik in meinen Ohren. Ich hatte gar nicht begriffen, wie sehr ich ihn während meiner Abwesenheit vermisst hatte.
    »Wo sind Ihre Begleiter? Sie sind doch sicher nicht allein gereist?«
    »Doch, Monsieur. Mein Vater hat gegenwärtig keinen Hilfspfarrer und muss alle Aufgaben in der Gemeinde selbst erledigen. Er konnte also nicht fort, und sonst war niemand da, den ich hätte fragen können.«
    »Nun! Zum Glück sind Sie wohlbehalten angekommen.« Er trat kurz in den Salon zurück, rief Madame herbei und wandte sich dann wieder mir zu. »Ich muss gehen. Ich halte nebenan einen Vortrag. Gute Nacht, Mademoiselle, und willkommen zu Hause.«
    Madame empfing mich freundlich.
»Le maître d’anglais que nous avons

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