Die Geheimnisse der Therapeuten
Selbstverwirklichung eine der Quellen der chronischen Depression, die in den westlichen Gesellschaften grassiert.
Die Situation des Hundes innerhalb des menschlichen Biotops ähnelt auffällig der des Menschen in seinem gesellschaftlichen Biotop: psychische Abhängigkeit, ökonomische Abhängigkeit, Abhängigkeit in puncto Sicherheit, Verlust der Initiative, Unterwerfung (Zwang) unter die Gesetze desjenigen realen oder virtuellen Wesens, das in der Hierarchie das Sagen hat. Es findet sich sogar die Tendenz des Menschen wieder, den Hund zu strafen, statt ihn zu belohnen. Viele Hundehalter sagen mir: »Mein Hund muss mir gehorchen, weil er es muss !«, nicht weil er einen (hedonistischen) Vorteil davon hat. Diese Menschen machen sich nicht klar, dass sie von ihrem Spiegel sprechen: ihrer eigenen Situation gegenüber der Gesellschaft.
Der Mensch holt sich auf dem Rücken des Hundes ein bisschen von der Autorität oder Macht zurück, die er gegenüber der Gesellschaft verloren hat.
Nach seinem eigenen Ebenbild hat sich der Mensch den Hund zum Sklaven gemacht, so wie er selbst Sklave der Gesellschaft ist. Die Machthierarchie war seither das erste, um nicht zu sagen einzige Modell, das der Mensch auf den Hund anwandte. Es ist immer noch das am meisten verbreitete Modell in der Welt. Man könnte glauben, dass sich der Mensch auf dem Rücken des Hundes ein bisschen von der Autorität oder Macht zurückholt, die er gegenüber der Gesellschaft (Kultur, Religion) verloren hat.
Dieses Modell sollte dringend gegen ein anderes ausgetauscht werden, das dem Wesen des Hundes gerechter wird. Aber geht das? Wenn ich dem Halter vorschlage, das Beziehungsmodell zu seinem Hund zu verändern, läuft er dann nicht Gefahr, sein eigenes Lebensmodell zu verändern? Wenn er beginnt, seinen Hund zu achten, endet er möglicherweise damit, sich selbst zu achten.
Kollektiver Spiegel
Der Mensch hat das Tier nach seinem Ebenbild zurechtgestutzt. Das gilt ganz gewiss für den Hund mit seiner jahrtausendealten Prägung. Die Katze ist dem Einfluss des Menschen lange entronnen. Sie hat sich selbst domestiziert, aber sie hat sich, was den GroÃteil der Mitglieder ihrer Art angeht, ihre Selbstbestimmung bewahrt. »Wie Hund und Katze sein« heiÃt nicht so sehr »sich zanken«, als die Unterschiede zwischen der Abhängigkeit des Hundes und der Freiheit der Katze zum Ausdruck zu bringen. Selbst gefühlsmäÃig ist der Hund auf die Beziehung angewiesen, während die Katze ihre Zuneigung frei vergibt. Man findet diesen Spiegel bei den Hunde- und Katzenhaltern in ihrer Beziehung zu ihren Tieren ebenso wie zu ihresgleichen wieder.
Der individuelle Spiegel
Ãber diesen kollektiven Spiegel hinaus sieht sich ein Coach für Wohlbefinden und persönliche Entwicklung den individuellen Spiegel an. In einer Philosophie der universellen Verantwortung liefert alles, was jemand erlebt, Informationen über und für denjenigen, der es erlebt. Bei diesem Coaching dient das Tier als vermittelnde Instanz. So wie ein Kind offenbart das Tier manchmal eine Dynamik (Problematik) des Familiensystems und eine psychologische (emotionale, kognitive) Reaktivität seines Besitzers. Das Enthüllendste ist oft der Charakterzug, den der Besitzer bei seinem Tier nicht erträgt, weil es im Allgemeinen der ist, den er bei sich selbst nicht erträgt. Das sage ich mir auch selbst: Wenn ich eine bestimmte Situation, eine bestimmte Emotion oder ein bestimmtes Gefühl nicht ertrage, was sagt mir das über mich?
Der Rat, der sich aus dem Modell des individuellen Spiegels ableitet, ist der folgende: Wenn ich auf eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Verhalten meines Tieres reagiere, was sagt das über mich aus? Dieses Entschlüsseln kann die Hilfe eines Therapeuten erfordern, der den Schlüssel zum Code kennt.
Was die Entscheidung für eine Hunderasse uns sagt
Es ist unmöglich, hier alle individuellen Spiegel zu beschreiben. Doch werde ich einige Spiegel beschreiben, die mit der Auswahl der Hunderasse zu tun haben, bei der der Hund für eine bestimmte Funktion groÃgezogen wird. Der menschliche Spiegel ist im Allgemeinen das Gegenteil der vom Hund zum Ausdruck gebrachten Energie. Dieser Spiegel drückt allerdings immer eine Facette der Persönlichkeit des betreffenden Menschen aus.
Welcher Hund für welchen Persönlichkeitstyp?
â In Hütehunden , die die Herde
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