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Die Geheimnisse Der Tinkerfarm

Die Geheimnisse Der Tinkerfarm

Titel: Die Geheimnisse Der Tinkerfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams , Deborah Beale
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sagte Mr. Carrillo gerade. »Es führt kein Weg dran vorbei, dass wir irgendwas tun müssen.«
    »Irgendwas tun?« Das war jetzt Mrs. Carrillo. »Was sollen
wir
denn schon tun? Genauso gut könntest du etwas gegen … gegen einen Vulkan tun!«
    Carmen klopfte an die geschlossene Tür. »Mama? Papa? Was macht ihr?«
    Die Tür ging einen Spalt weit auf und ihre Mutter schaute hinaus. »Mit euch Kindern sprechen wir später«, sagte sie. »Euer Vater und ich haben etwas zu bereden.«
    »Genau die Sachen, die wir auch gern wüssten. Könnt ihr das nicht auch mit uns bereden?«
    Mrs. Carrillo starrte die Kinder einen Moment lang an. »Na schön«, sagte sie schließlich. »Wir treffen uns im Wohnzimmer.«
    »Also«, sagte Mr. Carrillo, als alle saßen, »wie ihr euch vielleicht schon gedacht habt, ist diese Geschichte mit der Tinkerfarm, mit diesen … Drachen oder was das für Viecher waren, für eure Mutter und mich nicht völlig überraschend gekommen.«
    |219| »Hm?« Steve guckte betroffen. »Heißt das, ihr wusstet Bescheid? Über die Farm und … und die Tiere, die sie da haben?«
    »Aber woher?«, fragte Carmen.
    »Deswegen, weil … tja, weil euer Urgroßvater Octavio gut kannte und ihm half, die Farm zu bauen«, sagte Hector. »Und es gibt da noch andere Sachen, die ihr gar nicht …«
    In diesem Augenblick flog laut scheppernd die Haustür auf. Oma Paz kam mit zwei schweren Lebensmitteltüten herein, die sie abstellte, bevor sie sich umdrehte und die Tür fest zumachte. »Er kommt schon wieder«, klärte sie die anderen auf. »Dieser Mann. Den ganzen Weg von der Stadt war er direkt hinter mir.«
    Hector Carrillo sah Tyler und Lucinda an. »Ihr beide lasst euch nicht blicken, damit er keine Fragen stellt«, ordnete er an. »Und ihr geht mit«, sagte er zu seinen Kindern.
    »Von wem ist die Rede?«, flüsterte Tyler, während er und die anderen durch den Flur in Steves Zimmer trabten.
    »Von wem schon?«, erwiderte Steve. »Von diesem verrückten Stillman, dem Milliardär. Er taucht alle paar Tage hier auf.«
    Tyler hörte es klingeln und die Tür aufgehen. Er hatte Stillman noch nie wirklich gesehen, und aus Neugier öffnete er Steves Tür einen kleinen Spalt weit, konnte aber nicht ins Wohnzimmer blicken. Immerhin hörte er Stimmen, und eine, die er nicht kannte, sagte: »Es fällt mir schwer zu glauben, dass Sie den doppelten Marktwert für dieses Anwesen ausschlagen wollen, Mr. Carrillo.«
    »Und mir fällt es schwer zu glauben, dass Sie es nicht akzeptieren wollen, dass ich nein gesagt habe«, entgegnete Hector.
    Sie redeten eine gute Minute, aber ihre Stimmen wurden leiser und Tyler verstand nur noch einzelne Worte. Dann wurde die Haustür mit Nachdruck geschlossen.
    |220| »Warum versucht er immerzu, unser Haus zu kaufen, Papa?«, fragte Alma, als alle wieder im Wohnzimmer versammelt waren. »Wir haben ihm doch erklärt, dass wir nicht verkaufen.«
    »Weil er zu der Sorte Mensch gehört, die denken, mit Geld kann man alles haben«, antwortete ihr Vater, doch die Steilfalten zwischen seinen Augenbrauen vertieften sich. »Langsam habe ich das Gefühl, er könnte recht haben.«
    Silvia Carrillo setzte sich aufs Sofa und drückte ihren Nasenrücken. Tyler schaute entsetzt zwischen den beiden hin und her. »Sie denken doch nicht im Ernst daran, an diesen Typen zu verkaufen, Mr. Carrillo, nicht wahr? Nicht an Stillman. Er ist Onkel Gideons schlimmster Feind!«
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll, wenn Gideon Goldring nicht mal mit mir redet.« Hector Carrillo knallte sein Bier auf den kleinen runden Tisch. »Wie oft soll ich den Mann noch bitten, mit mir zu reden? Wie oft soll ich mich noch von ihm wie ein Hund behandeln lassen?«
    »Aber das ist doch nicht Onkel Gideons Schuld!«, sagte Lucinda. Alle Augen richteten sich auf sie.
    »Wie meinst du das?«, fragte Tyler.
    Lucinda zog die Schultern hoch. »Ich bin mir nicht sicher – aber es stimmt! Irgendwas Schlimmes ist mit ihm.«
    In diesem Augenblick kam Oma Paz mit einem Glas Tomatensaft aus der Küche und ließ sich neben ihrer Tochter auf die Couch fallen. »Na«, fragte sie, »habt ihr ihnen schon von der mina frecuentada erzählt?«
    »Mutter!« Silvia Carrillo schrie es fast.
    »Boah! Heißt das nicht ›Spukmine‹ oder so was?«, fragte Steve. »Klingt wie eine Geisterbahn in einem Vergnügungspark. Was soll das sein?«
    »Nichts«, sagte sein Vater streng. »Deine Großmutter erzählt |221| nur gern alte Gruselgeschichten.« Er warf Paz einen

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