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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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einmal eine Freundlichkeit erwiesen. Oder besser, du wirst mir in der Zukunft eine Freundlichkeit erweisen.«
    »Ich kenne dich, nicht wahr?«, fragte Virginia leise. »Wir sind uns schon begegnet.«
    »Ja.«
    »Du hast nicht immer Tod geheißen.«
    »Ich hatte viele Namen.«
    »Ich werde herausbekommen, wer du bist. Ich werde deinen richtigen Namen herausfinden.«
    »Du kannst es versuchen. Vielleicht gelingt es dir.«
    »Ich hypnotisiere dich mit meiner Flöte«, drohte sie halb im Ernst. »Dann verrätst du ihn mir.«
    Marethyu schüttelte den Kopf. »Die Artefakte zeigen bei mir allesamt keine Wirkung.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich bin, was ich bin«, antwortete er nur. »Aber ich muss eines wissen: Bist du auf unserer Seite, Virginia? Wirst du für die Menschen von Danu Talis und die Zukunft deiner Welt kämpfen?«
    »Musst du das noch fragen?«
    »Ich muss dein Ja hören.«
    »Ja«, antwortete sie.

KAPITEL SECHSUNDDREISSIG
    S ophie Newman betrachtete sich in dem Spiegel mit dem glänzenden Silberrahmen. Im ersten Moment erkannte sie sich nicht.
    Erinnerungen flackerten auf und tanzten durch ihr Bewusstsein.
    … an ein Mädchen in silberner Rüstung auf dem Dach einer Pyramide …
    Sie blinzelte und es folgten rasch hintereinander Bilder von Mädchen und jungen Frauen durch alle Zeiten und in unterschiedlicher Kleidung, einige bei kriegerischen Auseinandersetzungen, andere bei der Feldarbeit oder im Klassenzimmer, in Höhlen oder Schlössern, in Zelten in der windgepeitschten Steppe …
    Und auch wenn die Gesichter sich unterschieden, hatten die Mädchen und Frauen alle blondes Haar und blauen Augen wie sie.
    Sophie berührte den Spiegel. Ihr war klar, dass sie ihre Vorfahren über Tausende von Jahren und Hunderte von Generationen sah. Aber war sie die erste … oder die letzte in ihrer Ahnenreihe?
    Die silberne Rüstung hatte in ihrem Zimmer gelegen, als sie zurückkam. Jemand hatte sie wie ein dreidimensionales Puzzle aus Metall auf dem Bett ausgebreitet. Sie hatte sich ans Fußende gesetzt, die Rüstung betrachtet und lange überlegt, ob sie sie anlegen sollte.
    Sie verstand selbst nicht richtig, weshalb, aber schließlich hatte sie sie angelegt, Stück für Stück.
    Die junge Frau, die sie aus dem Spiegel anschaute, trug eine halbtransparente silberne Rüstung, die ihren Körper wie eine zweite Haut umschloss. So genau, wie sie passte, konnte sie für niemand anders gemacht worden sein. Die Rüstung war schmucklos, aber auf Hochglanz poliert. Durch das Metall teilweise zu erkennen war das seidenweiche Kettenhemd darunter. Sie trug kniehohe, mit Leder verbrämte und gefährlich spitze silberne Stiefel und ihre Gliederhandschuhe waren wie Klauen mit langen Krallen ausgestattet. Sophie mochte sie nicht einmal anschauen. Sie hatte sich zwei leere Scheiden auf den Rücken geschnallt, denn Waffen hatte sie keine gefunden, obwohl sie das ganze Zimmer und den begehbaren Kleiderschrank danach abgesucht hatte.
    Es klopfte.
    »Ich bin’s«, rief Josh.
    »Es ist offen.«
    Josh betrat in einer fast identischen Rüstung das Zimmer. Seine war goldfarben, genau wie das Kettenhemd, das er darunter trug. Er grinste und seine Augen blitzten vor Vergnügen. »Hättest du gedacht, dass wir einmal Rüstungen bekommen?« Er öffnete und schloss die Hände und bog die Finger durch. Das Metall wisperte wie Seide. »Sie ist aus Metall, aber auch aus Glas. Eine Art Keramik oder so. Das muss echte High-Tech sein.«
    Sophie betrachtete ihren Bruder im Spiegel. »Passt deine?«
    »Wie angegossen.« Er stutzte. »Glaubst du, sie wurden speziell für uns gemacht?«
    Sophie nickte. Keine Frage. »Nur für uns.«
    Er drehte sich langsam um die eigene Achse. »Wie findest du sie – cool, oder?«
    Sie lächelte. »Obercool. Hattest du Probleme beim Anlegen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe mir das auch schon überlegt. Es war seltsam – ich bin da reingestiegen, als hätte ich das Ding mein Leben lang getragen. Ich wusste, wo jede Schnalle ist und jede Klemme, wie die Bänder laufen müssen und wie das Ganze geschlossen wird.«
    Sophie nickte. »Ich auch.« Sie tippte ihm auf die Schulter, wo die leeren Scheiden hingen. »Mit der Krönung unserer Ausrüstung trauen sie uns anscheinend nicht.«
    »Die sind garantiert für die vier Kraftschwerter gedacht. Zwei für mich, zwei für dich.«
    »Mich würde interessieren, welche beiden du bekommst«, sagte Sophie leichthin. Doch tief drinnen wussten sie die Antwort bereits.
    »Dee hat

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