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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Freundin Elle hat wahrscheinlich genau so ein Paar.«
    Sophie musste wieder lachen. »Das hat sie dann bestimmt in einer Boutique in Greenwich Village gefunden.«
    »Und sie hätte dir eine lange Mail geschickt …«
    »Mit Fotos …«
    »Mit Fotos von den Schuhen, der Boutique und dem Café, in dem sie anschließend einen Bagel gegessen hat.«
    Die Luft zitterte. Ein Vimana flog in geringer Höhe übers Haus und verschwand dann aus ihrem Blickfeld. Als sie Osiris am Steuer erkannten, verging ihnen das Lachen.
    »Sie haben uns vorbereitet«, sagte Sophie. »Uns trainiert. Also, was machen wir jetzt?«
    »Wir tun das, was wir für richtig halten.«
    »Richtig für wen? Für uns? Für sie?«
    »Im Zweifel folgen wir unserem Herzen. Worte können falsch sein, Bilder und Klänge manipuliert. Aber das …« Wieder tippte er sich in der Gegend seines Herzens an die Brust. »Das sagt immer das Richtige.«
    Sophie blickte ihren Bruder überrascht und voller Bewunderung an.
    »Das hat mal jemand zu mir gesagt«, erklärte er rasch. Er war tatsächlich rot geworden.
    »Flamel?«, vermutete sie.
    »Dee.«
    Die gläserne Schiebetür glitt auf und Isis und Osiris erschienen. Sie trugen schlichte weiße Keramikrüstungen und beide hielten in jeder Hand ein Schwert.
    »Sie sehen aus, als kämen sie gerade aus Star Wars «, murmelte Josh. Leise summte er die ersten Takte des Imperial March .
    Sophie biss sich auf die Lippe und stupste ihn mit ihrem spitzen Schuh an, damit er aufhörte. Etwas sagte ihr, dass Lachen jetzt wahrscheinlich ganz schlecht ankam.
    Isis und Osiris blieben vor den beiden stehen – Isis vor Josh und Osiris vor Sophie.
    »Ihr seht fantastisch aus«, lobte Isis, »und werdet einen wunderbaren Eindruck hinterlassen.«
    »Ihr seht aus wie Herrscher«, bestätigte Osiris. »Und jeder Herrscher braucht ein Schwert, ein Symbol seiner Autorität und Macht. Es ist nur recht und billig, dass die legendären Zwillinge jeweils zwei Schwerter haben – Zwillingswaffen.«
    Isis hob die beiden Schwerter, die sie in den Händen hielt. Die mit Leder umwickelten Griffe wiesen minimale Unterschiede auf. Beide Schwerter waren ungefähr fünfzig Zentimeter lang und in einem Stück aus einem glitzernden grauen Stein gefertigt. »Alt sind sie, älter als das Ältere Geschlecht, älter als die Archone und selbst als die Erstgewesenen. Man sagt, die Erdenfürsten hätten sie geformt, aber ich bezweifle dies. Sie haben mit anderen Materialien gearbeitet. Diese Schwerter hatten im Lauf der Jahrtausende viele Namen. Sie wurden von Kaisern und Königen getragen, von Rittern und einfachen Kriegern. Aber sie gehörten immer dir, Josh.« Sie hob die beiden Steinschwerter über ihren Kopf und die Klingen reflektierten das Sonnenlicht. »Das hier ist Clarent, das Feuerschwert, und das ist sein Zwilling, Excalibur, das Eisschwert.« Während Isis redete, ging sie um Josh herum und steckte die beiden Schwerter in die leeren Scheiden auf seinem Rücken, Clarent rechts, Excalibur links.
    »Und du, Sophie, sollst Durendal bekommen, das Luftschwert, und Joyeuse, das Erdschwert.« Mit diesen Worten steckte Osiris die Waffen in die leeren Scheiden auf ihrem Rücken. »Dies sind die Waffen, die die Herrscher von Danu Talis über Generationen getragen haben. Jetzt tragt ihr sie.«
    Isis und Osiris traten einen Schritt zurück. »Seit Jahrtausenden träume ich von diesem Augenblick«, flüsterte Isis. »Von dem Moment, in dem die legendären Zwillinge in den Rüstungen der Herren von Danu Talis vor uns stehen.«
    »Und jetzt kommt«, mahnte Osiris. »Gehen wir und fordern euer Geburtsrecht ein.«

KAPITEL SIEBENUNDDREISSIG
    E r war Aten, Herr über Danu Talis.
    Gestern noch hatte er über das größte Reich geherrscht, das je die Erde überspannt hatte.
    Gestern noch hatten Millionen von Menschen ihm gehuldigt, ihn verehrt und respektiert: Ältere, Menschen und alles andere auch. Selbst die Tiere und Mischgestalten erwiesen ihm Ehre. Er hatte viel erreicht in seinem langen Leben, doch dass es ihm gelungen war, die Menschen des Inselreichs und der Welt darüber hinaus zu einen, erfüllte ihn mit besonderem Stolz.
    Gestern war er dem Tod begegnet.
    Und dieser Moment hatte alles verändert.
    Seine Mutter und sein Bruder hatten ihn betrogen. Man hatte ihn gefangen genommen, des Verrats angeklagt und in die unterirdische Zelle im Tartarus-Kerker gesteckt. Auf dieser untersten Ebene des Festungsgefängnisses gab es nur eine einzige Zelle, ein runder

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