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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Brückengeländer. Die gesamte Metallkonstruktion wackelte und tönte wie eine Glocke.
    Der Sparte neben Niten wirbelte überrascht herum. Der Unsterbliche presste den Rücken auf die Brücke und kickte mit aller Kraft nach oben. Er traf die Kreatur mit beiden Füßen unterm Kinn. Mit einem Klicken klappten ihre Kiefer zu. Sie fauchte vor Schmerz und ließ ihre Keule fallen. Niten erwischte die Waffe, bevor sie den Boden berührte, und ließ sie auf die Zehen der Kreatur niedersausen. Der Sparte schrie – es klang wie das Pfeifen eines Teekessels – und hüpfte auf einem Fuß. Niten drosch mit der Keule auf den anderen Fuß. Er hörte ein Knirschen und der Sparte kippte um. Seine Schreie waren jetzt so hoch, dass menschliche Ohren sie nicht mehr wahrnehmen konnten.
    Ein zweiter Wagen, ein alter VW Käfer, holperte funkenstiebend über die Brücke und krachte in zwei weitere Sparten.
    Dann tauchte Prometheus aus der Dunkelheit auf. Mit beiden Händen hielt er ein mächtiges Langschwert vor sich. Zwei der Krokodilwesen stürmten auf ihn zu. Die gewaltige Klinge sirrte durch die Luft. Ein Sparte hob seinen Schild. Das Schwert prallte mit einer Funkenexplosion daran ab und die Kreatur ging zu Boden. Die zweite versuchte den Schlag mit der Keule abzublocken. Sie wurde ihm aus der Hand gerissen, segelte über das Brückengeländer und hinunter ins Wasser. Unbewaffnet verschwanden beide Kreaturen eilig im Nebel.
    Der Ältere stellte sich über den gestürzten Unsterblichen. »Bist du verletzt?«
    »Ich brauche noch einen Moment zum Heilen.« Niten stand langsam auf. Die Luft um ihn herum schimmerte bläulich und der Nebel roch leicht nach grünem Tee. Nitens Aura verdichtete sich um seine Taille herum und in der Mitte seines Brustkorbs und bedeckte seine Wunden. »Was ich jetzt brauche, sind lediglich ein paar Tage Bettruhe, dann bin ich wieder in Ordnung.« Er hob sein Kurzschwert auf.
    Prometheus grinste. »Das kannst du vergessen. Komm, gehen wir zum Ende der Brücke. Ich habe sämtliche Wagen in Position gebracht. Wir dürfen nicht zulassen, dass ein Sparte durchschlüpft.«
    Niten humpelte hinter dem Älteren her. »Danke. Du hast mir das Leben gerettet.«
    Wieder lächelte Prometheus. »Und ich zweifle nicht daran, dass du meines retten wirst, noch bevor die Nacht um ist.«
    »Ich dachte, du wärst kein Krieger.«
    »Bin ich auch nicht. Trotzdem habe ich etliche Schlachten geschlagen.«
    »Ich glaube, ich habe einen umgebracht«, murmelte Niten, »und der erste Wagen, den du geworfen hast, hat auch zwei erwischt.«
    »Sind sie tot?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Immerhin ist ein Auto auf ihnen gelandet. Der VW hat noch einmal zwei außer Gefecht gesetzt und einem habe ich die Zehen zertrümmert. Sofern die Kreaturen Zehen haben«, fügte er hinzu.
    »Die beiden, die ich mit dem VW erwischt habe – hast du gesehen, ob sie wieder aufgestanden sind?«, fragte Prometheus.
    »Ich habe gesehen, wie das Auto sie getroffen hat. Ob du es glaubst oder nicht, auch ein Krokodilsgesicht kann Überraschung zeigen. Sie wurden unter dem Auto begraben, aber dann hat der Nebel sie verschluckt. Wahrscheinlich sind sie tot.«
    Im nächsten Moment kam die unverwechselbare Kühlerhaube des VW wie eine tödliche Frisbeescheibe aus dem Nebel geflogen.
    Nitens Kurzschwert blitzte auf und schnitt durch das dünne Metall wie durch Alufolie. Die Kühlerhaube flog zweigeteilt weiter – ein Teil nach rechts, der andere nach links. »Vielleicht sind sie doch nicht tot«, murmelte er.
    Prometheus hatte auf der Brücke ein langgestrecktes V aus Wagen zusammengeschoben. Er hatte die Wagen auf die Seite gedreht und jeweils zwei übereinandergestapelt. Die Räder zeigten nach innen. An der Spitze des V war eine Lücke, gerade breit genug, um einen Mann durchzulassen.
    »Perfekt«, lobte Niten voller Bewunderung.
    »Es war deine Idee.«
    Niten ging nicht auf das Kompliment ein. »Hier können wir sie aufhalten. Keiner sollte durchkommen. Oh, und wie gesagt: Setz deine rote Rüstung nicht ein.«
    Prometheus nickte.
    Niten betrachtete seinen Freund und kam zu einer anderen Entscheidung. »Vergiss das. Aktiviere deine Rüstung. Sie wissen ohnehin, dass wir hier sind, und sie sind schnell, sehr, sehr schnell. Wir werden auf jeden nur möglichen Vorteil zurückgreifen müssen.«
    Anisduft erfüllte die Luft und im nächsten Moment stand der Ältere in seiner klotzigen roten Rüstung da. Mit Blick auf Niten fragte er: »Verwandelst du dich nicht?«
    Niten

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