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Die Gehorsame

Die Gehorsame

Titel: Die Gehorsame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Weatherfield
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halten musste, während wir eine Runde nach der anderen liefen. Und die Striemen von der Reitgerte begannen auch immer mehr zu schmerzen. Staubiger, salziger Schweiß tropfte mir in die Augen. Ich keuchte und ein wenig Speichel rann mir aus dem Mund.
    Schließlich blieben wir stehen, und Frank wischte uns den Schweiß ab, während wir abkühlten. Wir hatten uns stundenlang in diesem eintönigen Schritt-Trab-Galopp-Rhythmus bewegt. Es war immer noch warm, aber die Sonne stand schon viel tiefer am Himmel als zu Beginn unseres Unterrichts.
    Sir Harold trat mit dem Mann, der mich morgens in Empfang genommen hatte, auf uns zu. Der andere Stallknecht führte Cathy weg, und Sir Harold sagte zu Frank: »Dann lass mal sehen, was du mit ihr anfangen konntest.« Frank gab mir das Kommando zu traben, und ich trabte los.
    Ohne Cathy vor mir war es schwerer, aber meine Muskeln schienen sich an den Rhythmus zu erinnern. Frank schwieg und überließ es Sir Harold, mich zu korrigieren und mit der Reitpeitsche zu züchtigen. Er schlug natürlich fester zu als Frank, aber selbst er machte nicht in jeder Runde Gebrauch von der Peitsche, und so hatte ich den Eindruck, meine Sache ganz gut zu machen. Und als ich schließlich stehen blieb und er Frank erklärte, er solle mich saubermachen, fügte er hinzu: »Wenn du willst, kannst du sie haben.« Also hatte ich Frank wohl keine Schande gemacht (und Jonathan auch nicht, dachte ich überraschenderweise).
    Frank führte mich ruhig zurück zum Stall. Ich sah, dass die meisten anderen Ponys schon wieder in ihren Boxen standen und bereits gesäubert waren. Auf dem Hof standen nur noch ein Mädchen, das noch trocknen musste, und Stephanie. Aerosmith bürstete liebevoll ihre Haare. Solche Haare, dachte ich. Gott, es dauerte bestimmt Stunden, den Staub herauszuwaschen und die Locken durchzubürsten. Und doch sah Aerosmith so aus wie im siebten Himmel, auch wenn Stephanie den Eindruck machte, mit ihren Gedanken ganz woanders zu sein.
    Frank nahm mir Zaumzeug und Geschirr ab und legte es auf den Boden. Dann drehte er einen Hahn auf, nahm einen Schlauch und spritzte mich mit kaltem Wasser ab. Ich keuchte. Das hatte ich nicht erwartet. Meine Striemen schmerzten unter dem harten Strahl, aber meinen Muskeln tat die Kälte gut. Er seifte mich mit einer weichen Bürste von Kopf bis Fuß ein, dann spülte er mich ab und trocknete mich ab.
    »Okay, okay«, sagte er sanft und hob mein Zaumzeug auf, »und jetzt in den Stall. Heute wird nur noch ein bisschen gearbeitet, und dann bekommst du dein Abendessen.« Er schlug mir auf den Hintern, und ich eilte in den Stall. Die Arbeit und das eklige Essen wollte ich so schnell wie möglich hinter mich bringen, um mich dann endlich ins Stroh legen zu können.
    Er kam mit mir in die Box, hing das Zaumzeug sorgfältig an die Haken, befestigte die Kette an meinem Halsband, und dann überraschte er mich, indem er mich auf den Mund küsste. Es war ein langer, tiefer Zungenkuss, den ich stöhnend erwiderte. »Hübscher Mund«, murmelte er, »so hübsch ohne Gebiss, oh ja …«
    Und dann überraschte er mich noch mehr, indem er mir ins Ohr flüsterte: »Und vergiss diese blöde Pferdegeschichte. Für die nächste Zeit bist du ein Mädchen, kein Pony.«
    Er legte sich ins Stroh, stützte sich auf die Ellbogen und zog mich an der Kette zu sich herunter, so dass ich auf den Knien lag. Dann hob er einen Fuß. »Und jetzt, Schätzchen«, schnarrte er, »kannst du deinen hübschen Mund dazu benutzen, meine Stiefel sauberzumachen.«
    Igitt. Seine alten Cowboystiefel aus Schlangenleder waren voller Staub, Dreck und Gras. Ich dachte daran, wie ich Jonathans makellose Schuhe geleckt hatte, an diese alberne kleine Demütigung, als ich den Lippenstift ablecken musste. Na, willkommen auf dem Land, Stadtmädchen, dachte ich.
    Es dauerte eine ganze Weile – ziemlich lange –, die Stiefel sauber zu lecken, und als ich fertig war, hatte ich einen furchtbaren Geschmack im Mund. Frank gab mir ein bisschen Wasser zu trinken, und dann öffnete er die Schnalle und nahm seinen Gürtel ab.
    »Und jetzt blas mir einen«, sagte er leise. »Mach es genauso gut wie bei meinen Stiefeln, sonst verdresche ich dir deinen kleinen Arsch, und zwar nicht mit einer Reitgerte, sondern mit dem Gürtel, vielleicht sogar mit der Schließe.«
    Wenn ich mich wie ein Mädchen benehmen sollte, dachte ich, dann konnte ich wohl auch meine Hände benutzen, um seine Jeans zu öffnen und seinen Schwanz herauszuholen. Also

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