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Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition)

Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredrica Alleyn
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kaum abwarten. Wie dem auch sei, jetzt ruft aber die Pflicht. Oder besser gesagt: Alessandro Trimarchi.«
    »Was ist an ihm so besonders?«, wollte sie wissen und spürte, wie verspannt ihr Körper noch war von unerfülltem Verlangen. Sie mochte es nicht, wenn ihr jemand den Geliebten wegnahm, ehe sie ihre Lust ganz ausleben konnte.
    »Ich schulde ihm verdammt viel Geld«, antwortete Duncan, und sein sonst so weltgewandter Tonfall klang mit einem Mal brüchig. »Ich verlasse mich heute Abend darauf, dass Fiona besonders nett zu ihm ist. Er wird sie attraktiv finden. Alle Männer finden sie toll.«
    Insgeheim hielt Bethany es für höchst unwahrscheinlich, dass Fiona sich bereit erklären würde, »nett« zu irgendjemandem zu sein, nur um Duncan zufriedenzustellen, denn dafür war Fiona den ganzen Tag über viel zu schlecht gelaunt gewesen. Doch Bethany zog ein diplomatisches Schweigen vor. Falls seine Frau ihn nämlich an diesem Abend enttäuschte, dann würde Duncan mit ziemlicher Sicherheit nach der Party auf den Dreier bestehen, und genau das wollte Bethany um keinen Preis verpassen.
    »Was soll ich heute Abend anziehen?«, fragte sie und fuhr sich mit beiden Händen sinnlich über ihre vollen Brüste.
    »Was immer dir gefällt. Aber heute Abend ist nur Fiona wichtig«, gab er zurück.
    Als Duncan das Zimmer verlassen hatte, schmiss Bethany verärgert einen Hausschuh gegen die Tür, um Frust abzulassen.
    Duncan betrat das Schlafzimmer seiner Frau und sah, dass eins der Hausmädchen Fiona beim Ankleiden behilflich war. Mit einer kurzen Handbewegung gab er dem Mädchen zu verstehen, den Raum zu verlassen, und stellte sich dann hinter Fiona, die vor dem Spiegel ihres Toilettentisches saß.
    Sie hatte sich für ein schulterfreies, scharlachrotes Kleid entschieden, und ihr kastanienbraunes Haar fiel ihr in weichen Locken auf die Schultern. In ihren dunkelbraunen Augen entdeckte er einen grünlichen Schimmer, der immer dann da zu sein schien, wenn sie nervös oder aufgeregt war. An diesem Abend mochte es an der Nervosität liegen. In der Zeit nach der Hochzeit hatte es ihn amüsiert, diese grünliche Färbung zu sehen, wenn er Fiona erregte. Ganz gleich, wie sehr sie manchmal versuchte, ihre Enttäuschung zu verbergen, sie schien nicht zu bemerken, dass ihre Augen ihren wahren Gemütszustand verrieten. Es war wie ein Spiel für ihn gewesen, an dem er aber schon bald das Interesse verloren hatte. Wie er überhaupt der meisten Dinge irgendwann überdrüssig wurde.
    Fiona beobachtete ihn genau im Spiegel. Duncan wirkte ausgeglichen, aber sie wusste, dass der äußere Schein bei ihm oft trog. Seine Laune konnte erschreckend schnell umschlagen. »Du bist spät dran«, stellte sie leise fest.
    »Ich wurde noch im Büro aufgehalten. Hast du alles im Griff?«
    Fiona nickte. »Natürlich.«
    Seine Hände ruhten nun auf ihren bloßen Schultern. »Hier ist ein kleiner blauer Fleck oberhalb des Schulterblatts. Hast du einen Abdeckstift?«
    Sie wussten beide, dass dieser Fleck von letzter Nacht stammte. Fiona, die eben noch im Spiegel Duncans Blick gesucht hatte, senkte nun die Augen. Sie wollte nicht an die vergangene Nacht denken.
    Schweigend reichte sie ihm den Abdeckstift und schaute dann wieder in den Spiegel. Duncan benetzte einen Finger, rieb damit über die Spitze des Stifts und verteilte die hautfarbene Creme gleichmäßig auf dem blauen Fleck. Seine Fingerstriche waren hauchzart, fast liebevoll, und dennoch erschauerte Fiona. Einen Moment lang blieb er noch so stehen, strich mit den anderen Fingern über Fionas Haut und spürte, wie die Anspannung in ihrem Körper zunahm. Er ahnte, von welcher Mischung diese Anspannung rührte: Fiona versuchte verzweifelt, ihre sexuelle Erregung zu verdrängen und hatte gleichzeitig Angst, er könne ihr noch weitere Schmerzen zufügen.
    Es amüsierte ihn, dass seine Frau so leicht zu durchschauen war, aber im Augenblick war keine Zeit für Psychospielchen dieser Art. Rasch öffnete er das Schmuckkästchen, das er mitgebracht hatte, und holte eine Halskette aus Rubinen und Diamanten hervor, dazu noch die passenden Ohrringe.
    »Du hast dich genau für das richtige Kleid entschieden, Fiona. Dies hier dürfte perfekt dazu passen.«
    Fiona spürte noch das Brennen seiner Finger auf ihrem Rücken und starrte Duncan ausdruckslos im Spiegel an. Ihr Mann hatte immer Hintergedanken, wenn er ihr etwas schenkte. Diesmal vermutete sie, dass es eine Art Bestechung sein sollte, weil er sich wünschte,

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