Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition)
sah sie an. »Du bleibst natürlich bei mir.«
»Auch wenn ich nicht will?«
Jetzt war er es, der erschrak. Mit einer Hand stützte er sich an der Stuhllehne ab. »Nein, wenn du nicht willst, brauchst du nicht zu bleiben. Das wäre dumm. Duncan sagt, dass er uns das Geld nicht zurückzahlen kann. Daher übernehmen wir seine Firmen, und er wird noch einmal von vorn anfangen müssen. Wie ich gehört habe, hat Bethany ihn verlassen. Sie mag eben keine Loser. Ich brauche dich also nicht mehr als Geisel. Wenn du nicht bleiben möchtest, darfst du mein Haus verlassen.«
Belustigung funkelte in ihren Augen. »Aber ich will bleiben. Ich wollte von dir nur hören, dass ich eine Wahl habe!«
Alessandro schloss einen Moment lang erleichtert die Augen. Dann ging er zu Fiona und schob seine Hände in ihren weichen Morgenmantel. Darunter trug sie fast nichts, und er streichelte zärtlich über ihre Haut.
»Wir ziehen nach Italien. Dort möchte ich in der Sonne mit dir schlafen. Das Klima in Italien ist perfekt für die Liebe. Und ich sorge dafür, dass deine Eltern versorgt sind.«
Seit ihrer Bekanntschaft mit diesem charismatischen Mann, der ihr Leben verändert hatte, war Fiona klüger geworden und hatte viel dazugelernt. Daher ahnte sie, dass sie seine Worte nicht für bare Münze nehmen durfte. »Du wolltest sagen, dass das Klima perfekt ist für sinnliche Vergnügen, nicht wahr?«
Seine Hände wanderten über ihre Wirbelsäule, ehe er die Arme anspannte und Fiona kaum Luft zum Atmen ließ. »Vielleicht«, stimmte er zu, brachte seinen Mund nah an ihr Ohr und leckte über ihre Ohrmuschel.
»Hast du das ernst gemeint, als du während des Wettstreits sagtest, du liebst mich?«, wollte sie wissen und zitterte bei den Zungenstrichen.
»Da meinte ich es so«, erwiderte er vorsichtig.
Fiona schmiegte sich enger an ihn, spürte seine Erregung und merkte an seinen Händen auf ihrem Rücken, dass es ihn schon wieder nach ihr verlangte. »Ich hatte es gehofft.«
Einen Moment lang verharrten seine Hände an einer Stelle. »Nichts in meinem Leben ist für immer«, sagt er langsam, denn er wollte mit offenen Karten spielen, auch wenn es sein Wunsch war, Fiona zu besitzen und zu halten.
Sie lachte. »Das habe ich mir schon gedacht. Aber was soll's? Ich würde gern Italien kennenlernen und bin mir sicher, dass auch ich das Klima toll finden werde.«
Er schaute sie an. »Ich will dich, Fiona. Ich will dich jetzt!«
»Und ich will dich. Wer weiß, mit etwas Glück haben wir beide zur selben Zeit vom anderen die Nase voll. So wird keiner verletzt sein, meinst du nicht auch?«
Er sah sie verblüfft an und erkannte, dass sie während der Geiselhaft nicht nur sexuell gereift war, sondern auch als Frau. Das steigerte seine Lust nur noch, und er begann, ihr den Morgenmantel abzustreifen, setzte sich dann auf den Stuhl und zog Fiona auf seinen Schoß. Schnell hatte er seine Hose geöffnet und konnte seine Geisel ungehindert auf seine Erektion ziehen.
Sie spürte, wie er in sie glitt, seine Hände fuhren warm über ihre Taille, weich strich sein Atem über ihren Hals. Fiona war absolut zufrieden. Der Augenblick zählte, nicht die Vergangenheit, auch nicht die Zukunft. Nur dieser Moment.
Sie begann sich auf ihm zu bewegen, hob die Hüften an, bis sie die Spitze seiner Erektion an ihrer Öffnung spürte, und wartete, dass er versuchen würde, sie wieder zu sich zu ziehen. Jetzt kontrollierte sie alles: die Geschwindigkeit, den Rhythmus und Alessandros wachsendes Verlangen. Sie spielte mit ihm, und sein Atem wurde schneller, sein Körper zitterte vor Lust, als er darauf wartete, dass sie ihn kommen ließ. Als er endlich zum Höhepunkt kam und wie wild mit den Hüften nach oben stieß, lächelte Fiona in sich hinein.
Sie hatten die Rollen getauscht. In diesem Moment war er die Geisel ihrer Sexualität, und Fiona hatte die Absicht, diesen Mann noch eine ganze Weile lang als ihren Gefangenen zu halten.
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