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Die Geishas des Captain Fishby

Die Geishas des Captain Fishby

Titel: Die Geishas des Captain Fishby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vern Sneider
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mir das
gedacht.“
    Fisby war begeistert. Das war ja doch
genau das, was sie hier in Tobiki brauchten: eine Teehausfarm, die Frau
Kamakuras Küche mit allen Spezialitäten versorgen konnte. Fasane und Rebhühner
kamen zwar dafür weniger in Betracht, aber Gemüse, viele Arten von Gemüsen.
„Verstehen Sie etwas von Gemüsebau, Doktor?“ fragte er gespannt.
    Der Arzt lachte. „Ich glaube, das kann
ich wohl ohne Übertreibung behaupten. Alle meine Nachbarn zu Haus haben meine
Gartenerzeugnisse immer über den grünen Klee gelobt. Mein Garten ist zwar nur
klein, aber ich versuche stets mit den neuesten landwirtschaftlichen Methoden
Schritt zu halten.“
    Fisby war von den offensichtlichen
Fähigkeiten des Doktors auf diesem Gebiet tief beeindruckt. „Wissen Sie“,
vertraute er ihm an, „ich möchte hier gern auch solch eine Farm zur Belieferung
von Restaurants gründen. Würden Sie mir dabei helfen?“
    „Mit tausend Freuden, Fisby“,
entgegnete der Doktor und strich sich dann nachdenklich über die Stirn. „Zuerst
einmal braucht man dazu aber guten Boden.“
    Fisby deutete auf die Felder ringsum.
„Suchen Sie sich doch das Beste aus. Ich verstehe ja nichts davon.“
    „Gut. Und als zweites ist dann
unbedingt ein Zaun erforderlich. Haben Sie denn Holz dafür?“
    „Wir haben eben welches aus Groß-Koza
bekommen. Das wird wohl reichen. Sonst tauschen wir uns gegen Salz noch mehr
ein.“
    Der Arzt dachte weiter nach. „Gibt’s
hier eigentlich Hühner?“
    „Nur Bantams. Vielleicht kann ich
Ihnen da ein paar besorgen.“
    „Das wäre schön. Ich möchte nämlich
eine Hühnerzucht anfangen.“
    „Und wie wär’s mit Ziegen?“ fragte
Fisby, der sich immer mehr an diesem Plan entzündete, „da könnten Sie ohne
weiteres eine ganze Herde bekommen.“
    „Nein, danke, Fisby. Mit Ziegen habe
ich nicht viel im Sinn. Aber können Sie mir einen guten Inspektor empfehlen?“
    „Ich will mit Hokkaido sprechen“,
antwortete Fisby, „vielleicht kann der mir jemanden nennen.“ Doch da fiel ihm
plötzlich etwas ein, und er fügte schnell hinzu: „Doktor, aber wir müssen
natürlich alles umsonst an das Teehaus liefern. Hier hat nämlich kein Mensch
Geld.“
    Der Arzt nickte zerstreut und fuhr
dann fort: „Fisby, können Sie mir auch ein Pferd verschaffen? Das müßte ich auf
jeden Fall haben.“
    Fisby glaubte auch diese Frage bejahen
zu können. „Aber haben Sie denn für das alles überhaupt Zeit?“ fragte er. „Sie
haben doch wahrscheinlich mit Ihrer wissenschaftlichen Arbeit schon genug zu
tun.“
    „Mit was für einer wissenschaftlichen
Arbeit?“
    „Ich meine Ihre ethnologischen
Studien.“
    „Ach so, die hatte ich ganz vergessen!
Aber ich kann ja hier auch so lange bleiben, wie ich will. Auf der Insel wird
nicht mehr gekämpft, und darum wollte der Oberst gern, daß ich... Nun, ich
glaube, ich kann das so nebenbei schon machen.“ Der Doktor rieb sich vergnügt
die Hände. „Jetzt kommt’s aber vor allem darauf an, den richtigen Samen zu
kriegen. Ich kenne ja genug anständige Firmen.“
    „Wollen Sie denn den Samen aus den
Staaten kommen lassen?“
    „Aber natürlich. Nur das Beste ist gut
genug. Und wir müßten uns außerdem auch noch Geräte bestellen, mit denen wir
den Boden testen können.“ Der Arzt hob warnend den Finger. „Merken Sie sich das
ganz besonders, Fisby. Man muß immer den Boden testen.“
    „Aber wie wollen Sie denn den Samen
kommen lassen?“ fragte Fisby.
    „Nichts einfacher als das. Ich gebe eine
Bestellung auf. Schließlich habe ich aus den Katalogen noch einigermaßen im
Kopf, was vorrätig ist und was es kostet. Wenn Sie mir jetzt nur einen
Füllhalter und Papier geben könnten...“
    Sie gingen in die Kommandantur zurück,
und der Doktor setzte sich an Fisbys Schreibtisch. „Also fangen wir an nach dem
Alphabet: Artischocken...“ Es wurde eine lange Liste. Endlich legte der Arzt
den Federhalter wieder hin und verkündete stolz: „Fertig, Fisby. Jetzt ist
alles aufgeschrieben, was wir brauchen.“
    Fisby indessen war nicht so ganz
überzeugt davon. „Haben Sie auch an Chrysanthemensamen gedacht?“ Er wollte auf
jeden Fall für alle künftigen Eventualitäten gewappnet sein.
    „Nein, ich habe überhaupt keine Blumen
bestellt. Wollen Sie denn welche?“
    „Es wäre doch ganz gut“, meinte Fisby.
„Die Frauenliga möchte nämlich das Blumenstecken lernen.“ Eifrig beugte sich
der Doktor wieder übers Papier. Dann rechnete er rasch den Betrag zusammen

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