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Die Geister von Rosehill: Roman (German Edition)

Die Geister von Rosehill: Roman (German Edition)

Titel: Die Geister von Rosehill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Kearsley
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Sicherungskasten, verstehen Sie. Wenn Sie die Schaltkreise überladen, gehen die Lichter aus.«
    Das war, fand ich, ein sehr treffender Vergleich.
    »Jedenfalls«, sagte Brian, »wird es nicht wieder vorkommen. Das habe ich Jeannie schon gesagt.« Seine Gesichtsmuskeln entspannten sich wieder. »Sie läßt es heute auch ein wenig langsamer angehen, weil alle bis in die Puppen schlafen. Kein Frühstück zu machen, und das Wohnzimmer kann sie auch nicht saugen, bis Sutton-Clarke sich rührt. Er schläft immer noch, was?«
    »Adrian? Ich glaube, ja.« Kip stupste mich am Bein, und ich nahm ihm automatisch den vom Draufbeißen feuchten Stock aus dem Maul und warf ihn in Richtung Sonnenuhr. »Zumindest habe ich nicht gesehen, daß sich irgend etwas im Haus bewegte.«
    »Fabia muß aber schon auf sein. Der Range Rover ist weg.«
    »Was? Ach so, nein. David hat ihn.«
    »Immer noch?« Er nahm überrascht die Zigarette aus dem Mund, und ich fragte mich auf einmal, ob Brian McMorran eine Mutter hatte. Die arme Frau, dachte ich. Ihr Sohn würde nicht die ganze Nacht an ihrem Bett wachen, soviel stand fest. »Das kommt mir verdammt ungelegen«, kommentierte er. »Ich hoffe, er bringt ihn bis zum Tee zurück.«
    »Warum?« Wally durchbohrte seinen Schwiegersohn mit einem scharfen Blick. »Wozu brauchst du denn den Range Rover?«
    »Muß ein paar Kisten vom Boot entladen, und unser Auto ist zu klein«, erklärte er. »Ich hab Jeannie damals gesagt, wir sollten keinen Importwagen kaufen – die haben nicht genug Platz im Kofferraum –, aber sie meinte, wir würden dadurch ein paar Pfund beim Benzin sparen.«
    Ich beeilte mich, Jeannie zu verteidigen. »Und, ist es nicht so?«
    »O doch.« Er zeigte ein jungenhaftes Lächeln, das mir zum erstenmal eine Ahnung davon vermittelte, was Jeannie an ihm attraktiv fand. »Aber ich hätte trotzdem lieber einen Rover, Sie etwa nicht?«
    Wally wies ihn ruhig darauf hin, daß nicht alle soviel Geld wie Fabia haben konnten.
    Brian lachte. »Das gilt vielleicht für dich, alter Mann. Ich habe jedenfalls den Versuch noch nicht aufgegeben.«
    Kip, der Wally den Stock zurückgebracht hatte, zog sich hechelnd einen Schritt zurück und hob dann plötzlich seinen schönen Kopf, um an uns vorbei zur Vordertür des Hauses zu sehen. Als er sein inzwischen vertrautes Willkommenswinseln hören ließ und mit dem buschigen Schwanz zu wedeln begann, rutschte mir kurz das Herz in die Magengrube.
    Aber diesmal war es nicht der Wächter.
    Die Gestalt, die in Hosen, einer weiten Bluse und mit hellblonden, im lauen Wind wippenden Haaren auf uns zukam, war ganz eindeutig kein Gespenst.
    Fabia rief uns einen überraschend gutgelaunten Gruß zu und schwang sich über die niedrige Gartenmauer, um nicht den Umweg über die kleine Pforte machen zu müssen. Sie wirkte unverschämt frisch und energiegeladen. Das Privileg der Jugend, dachte ich seufzend. Außerdem hatte sie gut zehn Stunden geschlafen, im Gegensatz zu meinen sechs. Und sie war nicht die ganze Nacht aufgeblieben und hatte Brandy getrunken und darüber diskutiert, ob das von einem Kind gemurmelte Wort » nona « eine ausreichende Begründung für eine Ausgrabung sein konnte.
    »Was hast du denn mit Adrian gemacht?« fragte sie mich neugierig. »Er schläft dort drinnen wie ein Toter. Hat noch nicht mal mit der Wimper gezuckt, als das Telefon klingelte; ich mußte aufstehen und selbst rangehen.«
    Ich rückte ein Stück, um ihr zwischen mir und Brian Platz auf der Mauer zu machen. »Wir waren ziemlich lange auf letzte Nacht«, erklärte ich gähnend. »Wir haben uns noch mit deinem Großvater unterhalten.«
    »Aha.« Sie ließ die Beine baumeln und sah mich freimütig an. »Ihr habt es ihm also erzählt? Das Erlebnis mit unserem Geist?«
    »Mehr oder weniger. Er hat sich sogar sehr gefreut, muß ich sagen.«
    »Ja, habe ich mir gedacht, daß er sich freuen würde.« Fabia sah zufrieden über das weite grüne Feld, das sich von der Gartenmauer bis zu den Hügeln am Horizont erstreckte. Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder unserer kleinen Gruppe zu, und sie betrachtete Brian abschätzend von oben bis unten. »Du scheinst dich von deinem Beinahe-Unfall erholt zu haben.«
    »O ja.« Sein goldener Ohrring blitzte in der Sonne auf, als er grinsend den Kopf zurückwarf. »Es ist schon mehr als ein alter Mann in einem Sportwagen dazu nötig, um mich um die Ecke zu bringen.«
    Wally blies einen Rauchkringel gen Himmel und bemerkte trocken, daß es ganz darauf

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