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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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stehen, Q'nqüra's Leiche zu seinen Füßen. Der Magiekreis zu seinen Füßen glühte und in dem Moment erkannte sie ihren Fehler.
Sie verlor das Bewusstsein.
    Nicht weit davon entfernt hatte sich der Kampf gelegt. Steve blutete aus unzähligen Wunden, doch er hatte die Wesen weitestgehend auf Distanz halten können. Erledigt hatte er jedoch nicht ein Einziges. Dafür hatte Tomoya ganze Arbeit geleistet. Steve hatte davon gehört, doch als er sah, mit was für einer Macht Tomoya in dem Heer an Geistern umher wütete, da vergaß er für einen Moment, wie gefährlich das alles war. Der Geist dieses Mädchens wurde der Beschreibung Q'nqüra's mehr als nur gerecht... und im Gegensatz zu Mikoto zögerte sie keine Sekunde, schickte die Seelen in ein endloses Nichts, ohne mit der Wimper zu zucken.
Tomoya zog ihr Messer aus dem Boden, der wieder so aussah, wie ein normaler Boden auszusehen hatte. Lediglich ein leichter Nebelschleier erinnerte an das, was dort geschehen war. Tomoya hustete leicht. Ihr Geist war blasser geworden und Steve wusste als Senken-Sha auch, was dies bedeutete.
„Tomoya!“
Er ließ sein Schwert fallen und lief auf sie zu, doch sie gab ihm zu verstehen, dass er fernbleiben sollte.
„Kein Grund zur Aufregung, Steve. Es ist nichts, was nicht von Anfang an eingeplant war.“
Sie lächelte und hob ihr Messer hoch.
„Meine Zeit war schon lange vorbei. Meine Geschichte ist geschrieben. Von nun an liegt es an euch, dieser Welt den Frieden zu geben, den sie verdient.“
Sie schmiss Steve das Messer zu, der es auffing und verwundert feststellen musste, dass es sich um ein echtes Messer, keinen Teil des Geistes, gehandelt hatte.
„Dieses Messer hat mir immer geholfen. Es ist so alt, wie meine Familie und von einer großen Macht beseelt... Wer es trägt, kann seine innersten Kräfte aktivieren. Ab sofort soll es Mikoto gehören... gib es ihr bitte.“
„Von was redest du? Hast du nicht selbst gesagt, dass es nur ein Erbstück sei?“
„Ist es auch, doch manche Menschen brauchen dieses... Placebo. Sag ihr, dass es ihr hilft... und sie wird euch allen helfen. Steve, die Zukunft ist bereits entschieden worden. Mein Leichtsinn... nein, mein Arroganz haben dichte Wolke über die Menschheit gebracht. Ich tötete mich, weil ich hoffte, es so verhindern zu können. Aber es war bereits zu spät... und nun liegt es an euch meine Fehler auszubaden. Merk dir gut meine Worte, Geisterseher... wenn es ausbricht, dann bist du derjenige, der die Zeit in die richtigen Bahnen lenken wird, aber nicht derjenige, dem die Welt huldigt.“
Steve überlegte kurz, doch er wurde aus ihren Worten nicht schlau. „Die Zukunft... von was redest du, Tomoya?“
„Wenn es so weit ist, werdet ihr es verstehen. Ihr werdet wissen, was ihr zu tun habt. Bis dahin... musst du das Mädchen beschützen. Koste es, was es wolle.“
Sie stockte kurz.
„Meine Zeit hier ist vorbei und meine Rolle gespielt...“
Und damit verschwand Tomoya.
Vor Steves Augen löste sich der Geist auf und nur das Messer in seiner Hand erinnerte daran, dass es ihn wirklich gegeben hatte. „Dieses Mädchen... selbst im Tod noch ein Rätsel...“
Er wiegte das Messer eine Weile in der Hand und steckte es dann in den Gürtel, sein eigenes Schwert ließ er erst einmal verschwinden. „Wenn es ausbricht... sie redet doch nicht etwa vom „Virus“...“ Er blickte auf das Amulett in seiner Hand und umschloss es dann fest. So viel hatte ihm die Herrin der Zeit erzählt... von dem uralten Virus, der einst geschaffen worden war, um die Götter zu vernichten und angeblich irgendwann das Ende der Welt einläuten wird. „Okay, wie du willst. Wir nehmen das Messer.“
Er nickte sich selbst zu und lief in die Schule hinein. Jetzt, wo die Wesen weg waren, musste er dringend Mikoto finden. Es ärgerte ihn, dass sowohl die Herrin der Zeit, als auch dieses Mädchen etwas in Mikoto sahen, das sie einfach nicht war. Sie beide hielten sie für etwas Besonderes. Aber Steve beobachtete sie vom ersten Tag an und wusste, dass sie nicht mehr war, als ein ganz normales Mädchen. Sie würde niemals mehr, als eine normale Geisterseherin werden. Die Barriere, die Q'nqüra errichtet hatte, war noch immer aktiv und schottete den Raum gegenüber der echten Welt ab. Eine Art Paralleldimension. Den Zauber musste sie vom Herrn der Träume haben, so dachte er bei sich. Abgeschottete Welten waren die Spezialität des zweiten „Herren“ über diese Welt. Sehr praktisch, denn es beschützte all die

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