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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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da es nur noch diese eine Größe gab. Er hatte Glück gehabt, denn sie saß wie angegossen – außerdem war sie wirklich billig, weil es das letzte Modell war..
„Hey, Yuki... was zum Teufel machst du da?“
Erneut zuckte er unter der Stimme seiner Cousine zusammen und erneut war er so in seine Gedanken versunken gewesen, dass er sie – so wie sie ihre Vorsichtigkeit - total vergessen hatte.
„Die Jacke kannst du nicht anziehen, die ist für Mädchen.“, sagte Sayuri zu ihm, nachdem sie einen prüfenden Blick auf die Jacke geworfen hatte.
„Das weiß ich selber.“
Er verzog das Gesicht und schlüpfte dann aus der Jacke, hängte sie jedoch nicht weg, sondern stopfte sie ebenfalls in den Beutel. „Was zum Teufel machst du da eigentlich?“
Sayuri legte die Hose und das Top, dass sind in der Hand gehalten hatte, weg und entriss Yuki den Beutel, runzelte für einen Moment die Stirn und schaute dann hinein.
„Was...? Das ist doch...“
Sie schüttelte den Kopf.
„Was willst du mit dem Zeug?“
„Kaufen, was denkst du?“ erwiderte Yuki in einem trotzigen Ton. Wieso musste er sich überhaupt erklären, Sayuri wusste doch von der Scharade! Immerhin trug er sogar in diesem Moment die weibliche Schuluniform! Es konnte gar nicht sein, dass Sayuri das „vergessen“ hatte!
„Kaufen? Wieso? Du hast diese Uniform und das Kleid... du hast sogar Badesachen. Mehr brauchst du nicht, um deiner Mutter ab und an was vor zu spielen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass es ihr immer besser geht. In ein paar Wochen hat diese dämliche Scharade vermutlich eh ihr Ende.“
Yuki riss den Beutel wütend an sich.
„Für wen hältst du dich eigentlich, Sayuri?“, knurrte er dann Sayuri an.
„Du kommst hier her und denkst, dass du innerhalb von ein paar Tagen mehr über meine Familienverhältnisse weißt, als ich? Hör mir mal gut zu, Fräulein! Ich kaufe diese Sachen, egal was du dazu sagst, völlig unabhängig davon, ob Mutter noch 2 Tage oder 3 Jahre verrückt ist. Wer bist du eigentlich, dass du denkst, dass du uns kennen würdest, nur weil du ab und an mal kurz hier warst? Ich sag dir etwas, also spitze deine Lauscher: Du weißt von mir gar nichts! Du kennst meine Mutter nicht und vor allem kennst du mich nicht!“ Yuki verstummte, als ihm bewusst wurde, dass er die Stimme angehoben und dadurch in seine alte Stimmlage zurück gefallen war, die er eigentlich nur benutzte, wenn er als Junge unterwegs war... Glücklicherweise schien aber niemand davon Notiz genommen zu haben.
Abgesehen von Sayuri, mit der er ja geschimpft hatte und welche ihn jetzt ebenfalls zornig anschnauzte.
„Hör mal zu, Yuki. Ich sag dir jetzt mal etwas, auch wenn dich das vermutlich hart trifft. Du kannst diese Sachen nicht kaufen. Sie werden dir nicht stehen. Du magst Megumi ähnlich sehen, aber du bist ein Junge. Selbst als Zwilling sieht dein Körper einfach geschlechtsbedingt anders aus. Ähnlich: Ja... aber nicht gleich. Dass du Megumi in dieser Scharade überhaupt spielen konntest, hast du nur der Tatsache zu verdanken, dass du für sie typische Sachen getragen hast. Das hat geholfen deine Mutter zu täuschen. Wenn du jetzt in diesen Sachen vor ihr auftauchst, dann wird sie das nicht täuschen. Du wärst nicht Megumi... du wärst Yuki in Frauenkleidern!“ „Da wette ich dagegen!“
„Du willst es einfach nicht begreifen, oder? Okay, die Wette gilt! Du kaufst diese Sachen und ich meine... und nachher zu Hause wirst du sie anziehen und vor deine Mutter treten! Wenn ich gewinne, bezahlst du meine Sachen von deinem Taschengeld und ziehst diese Frauenkleidung nie wieder an! Verstanden?“
Yuki gab seiner Cousine die Hand, entschlossen nahm er die Wette an, auch wenn in ihm die Worte einen nagenden Zweifel geschürt hatten, der schon lange in ihm verweilte.
„Wenn ich gewinne, dann bezahlst du meine Sachen und sagst nie wieder etwas gegen meine Kleidung.“, verlangte er dennoch als Sayuri's Einsatz.
„Einverstanden.“
Was aber war, wenn sie Recht hatte? Wenn sich seine Mutter wirklich nur täuschen ließ, weil das Kleid und die Uniform so typisch für Megumi gewesen waren? Selbst der Bikini wäre eine typische Wahl seiner Schwester gewesen.
Und überhaupt... wie lange könnte er das noch durchziehen. Er ging auf die Volljährigkeit zu, der Unterschied zwischen seiner normalen und seiner Megumi-Stimme war deutlich zu hören. Wie lange noch konnte er sie hoch genug bekommen? Wie lange, bis ihm schließlich ein Bart wuchs und sein Körper trotz

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