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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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Q'nqüra.
Sie schlug die Mappe auf, welche definitiv eine exakte Kopie der Mappe war, die sie auch Mikoto gegeben hatte.
„Ich habe Yuki nur ausgewählt, weil sie in meiner Klasse ist und direkt neben mir sitzt. Ja, natürlich auch wegen dem seltsamen Geist, der wie ein Spiegelbild sie imitiert. Aber ich hätte mich auch ohne ihre Beihilfe für sie interessiert. Das ist alles. Alles andere ist für mich irrelevant.“, versuchte Mikoto ihren Standpunkt zu erklären. „Huh... was meinst du damit?“
„Können sie auf einmal keine Gedanken mehr lesen, oder was? Hören Sie mal, ich mache alles auf meine Art und Weise. Wenn es gerade in Ihren Kram passt, dann freuen Sie sich. Aber erwarten sie nicht, dass ich für Sie arbeite oder Dinge tue, wie Sie es wollen. Das wollte ich eigentlich nur noch einmal klarstellen.“
„Du wirst sicher verstehen, dass die Schreibung deines Buch des Lebens notwendig ist, Mikoto. Ich kann versuchen die aktive Lesung in deinem Buch zu vermeiden, aber ich würde dennoch mitbekommen, was du tust.“
„Ich will keine Antworten mehr auf Fragen, die ich mir gerade denke. Wenn ich etwas wissen will, dann komme ich direkt vorbei. Erwarten Sie aber nicht, dass dies oft sein wird. Wie gesagt, ich arbeite auf meine Art. Dann würde ich vielleicht mich breitschlagen lassen, Ihnen ab und an mal zu helfen. Und... keine Spannerei, wenn ich unter der Dusche stehe!“
„Einverstanden.“, antwortete Q'nqüra ohne zu zögern. Es schien so, als wollte sie Mikoto um jeden Preis für sich gewinnen.
„Nachdem ich meine Privatsphäre nun wenigstens teilweise wieder habe, sollte ich mich dem eigentlichen Grund meines Besuches zuwenden... Vermutlich wissen Sie aber bereits Bescheid.“ „Ausnahmsweise kann ich das wirklich mit „Nein“ beantworten.“ „Jetzt tun Sie mal nicht so, als wüssten Sie nicht, was heute Morgen und heute Mittag passiert ist.“
Mikoto schüttelte den Kopf und seufzte.
„Folgendes... Yuki blockiert alle Fragen auf Zwillinge total ab, vermutlich liegt hier das Problem. Mit dem Geist selbst konnte ich noch nicht reden, er ist immer direkt neben Yuki und... nun, wie ich bereits erwähnte... wie ein Spiegelbild. Natürlich habe ich auch Ihre... Akte... studiert, bin jedoch nicht schlau daraus geworden. Der Code, in denen sich ihre Bücher verschlüsseln, besteht jedenfalls aus sich wiederholenden Zeichenketten, ein paar wenige Buchstaben scheinen diese Zeichenketten zudem zu begrenzen. Was ich jedoch nicht verstehe und weshalb ich auch partout nicht weiter komme, ist die Tatsache, dass es keinen Geist gibt, welcher dem toten Megumi entspricht. Dazu kommt... Naja, es war mehr ein Eindruck. Aber als ich heute am Supermarkt angerempelt wurde, war ich mir sicher, dass es Megumi war – und zwar nicht tot. Aber auch in Begleitung eines Geistes!“
„Dies ist mir neu...“, antwortete Q'nqüra sichtlich überrascht, was Mikoto doch sehr verwunderte.
„Immer, wenn du mit Yuki zu tun hast...“, erzählte sie, „wird dein Buch mit diesem Code überschrieben, das gleiche gilt für alle anderen Menschen, mit denen Yuki in Berührung kommt.“
„Das vermutete ich schon fast, so dumm, dass Sie nicht die anderen Bücher danach überprüfen, hielt ich Sie dann doch nicht. Aber ich musste es in Erwägung ziehen.“
Q'nqüra verzog ihre Miene.
„Du kannst ganz schön hart sein.“
„Ich sage lediglich, was ich denke.“, konterte Mikoto.
Für einen Moment trat Stille zwischen den beiden ein, bevor Mikoto weiter erzählte.
„Jedenfalls glaube ich, dass der Geist, der Yuki begleitet, nicht Megumi ist und daher die Lösung woanders angesetzt werden muss.“ „Hmm... nicht Megumi? Ich war mir hundertprozentig sicher, dass Sie damals starb, da ihr Buch so schlagartig leer blieb und Yuki's Buch seit dem Tag eben nur noch Kauderwelsch ist.“
„Ich habe keine Ahnung, was Ihre Bücher da für... Moment mal.“ Mikoto kratzte sich am Kopf und hustete ein Mal, da ihr Hals von der Hitze schon wieder staubtrocken geworden war.
„Wiederholen Sie das noch einmal.“, forderte sie anschließend Q'nqüra auf.
„Yuki's Buch ist nur noch Kauderwelsch?“
„Das davor.“
„Ich war mir sicher, dass sie starb.“, wiederholte Q'nqüra ihren Satz. „Bingo... das ist es.“
Mikoto sprang auf, als sie den Satz erneut hörte.
So eben war ihr ein mordsmäßig großes Puzzleteil mal einfach so in den Schoß gefallen!
Sie musste mit Yuki reden, sofort.
Und nun war sie sich auch sicher, dass Yuki mit ihr reden

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