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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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einem Schwimmclub an ihren alten Schulen war, antwortete sie nur wahrheitsgemäß: „Nein, ich halte mich lediglich fit.“, was natürlich, vor allem bei einigen Mädchen, etwas sauer aufstieß.
Der Schultag floss zusammen mit dem Schweiß geradezu dahin und das Ende der letzten Klasse kam so schnell, dass es Mikoto vorkam, als hätte der Unterricht gerade erst begonnen. Auf der anderen Seite waren die Schüler und Schülerinnen froh der Hitze des Klassenzimmers zu entkommen.
Resigniert musste sie feststellen, dass sie mit Yuki einfach nicht weiterkam und sie überlegte sich bereits, ob sie den Geist persönlich ansprechen sollte... ein etwas schwieriges Unterfangen, da sie gleichzeitig dann dem Menschen erklären müsste, dass sie mit dem Geist redete, der sie verfolgte.
Es war erst ihr zweiter Tag an dieser Schule und sie hatte keine Lust jetzt bereits als „Freak“ abgestempelt zu werden, wie es auch meist an anderen Schulen der Fall gewesen war, wenn ihre Fähigkeiten heraus kamen.
Wegen dem vielen Nachdenken brummte ihr inzwischen schon der Kopf und sie schimpfte leise darüber, dass sie mit niemanden darüber sprechen konnte. Zwei paar Augen sahen oft mehr als eines. In der Schule in Hakodate hatte es zumindest diesen verrückten Jungen gegeben, der ihr glaubte. Ein komischer Kauz, voller Verschwörungstheorien und solchen Unfug. Zumindest aber hatte er ihr sofort geglaubt und auch ab und an einen entscheidenden Hinweis geben können.
Aber hier...
Ihr Handy klingelte und sie löschte die SMS ungelesen.
Sie wusste bereits, von wem sie war, dafür brauchte sie keine hellseherischen Fähigkeiten... Sie war von dieser Frau... Q'nqüra. Sie musste zugeben, dass sie zwar mit ihr über diese Sachen reden könnte, aber sie mochte diese Frau nicht. Kein bisschen.
Und erst Recht nicht ihre Fähigkeit zu wissen, was sie dachte und tat... Ihre natürliche Abneigung gegen sie wurde damit noch um einiges verstärkt.
„Vielleicht sollte ich aber doch noch einmal hingehen...“ „Wohin denn?“
Yuki hatte ihre Sachen zusammengepackt und anscheinend den Satz mitbekommen, den Mikoto nur für sich daher gesagt hatte. „Zu einer Frau, die ich nicht kenne und ich nicht mag und mein Vater denkt, dass es eine Psychiaterin sei...“, antwortete sie auf Yuki's Frage wahrheitsgemäß.
„Äh? Eine Psychiaterin?“ Yuki war natürlich verwirrt.
„Meine Mutter starb vor vier Jahren und mein Vater denkt, dass ich darüber noch hinwegkommen müsste...“, seufzte Mikoto resignierend. „Ah... ahaha. Das ist doof.“
Yuki wandte sich zum gehen. Der Junge, bei dem Mikoto vermutete, dass er ihr Freund war, stand bereits in der Tür, die Arme vor dem Brustkorb verschränkt.
„Lass es nicht zu sehr an ihr aus, sie versuchen ja nur zu helfen... und manche Menschen brauchen das wirklich.“, riet ihr Yuki. „Hmmhmmm...“
Dann verließ das Mädchen mit dem Jungen zusammen die Klasse und Mikoto packte ebenfalls ihre sieben Sachen zusammen.
„Okay, ich gehe zu ihr... vielleicht bringt es mir ja was. Aber vorher...“ Sie hatte noch ein paar Erledigungen zu machen, vor allem neues Essen kaufen. Der Kühlschrank war schon bedenklich leer. Aus diesem Grund eilte sie zuerst nach Hause. Ihr Vater kaufte meist ein, da er ein Auto besaß und man die Einkäufe so nicht schleppen musste. Aber er hatte es durch seine Forschungen wohl dieses Mal verschwitzt, das geschah ab und an mal. Natürlich war das gar kein Problem, ihr Vater hatte immer eine Brieftasche mit etwas Geld im Flur herumliegen. „Notfallbrieftasche“ nannte er sie. Mikoto nahm sich das Geld daraus und stellte dann ihre Schultasche in ihr Zimmer. Sie hatte schon öfters von dem Geld eingekauft, meist wurde es gerade für so etwas benutzt. Oder wenn sie neue Schulsachen brauchte und ihr Vater wirklich mal keine Zeit hatte... Es würde ihr allerdings nie in den Sinn kommen von dem Geld ihr Taschengeld aufzubessern. Warum nicht? Nun, sagen wir einfach, dass Mikoto keine Lust auf das Gewitter hatte, was einer solchen Aktion folgen würde. Wenn sie wirklich etwas haben wollte, dann sprach sie es an – und meist bekam sie es dann auch – außer einen neuen Roller... Es war ja auch nicht so, dass sie dauernd irgendwelche Dinge haben wollte... sie war ein genügsames Mädchen – sogar MakeUp hatte sie nicht all zu viel.
Einmal hatte sie sich eines der Schwerter gewünscht, sowie vor ein paar Jahren ein Bild ihrer Mutter, dass sie nun auf dem Nachtschränkchen in ihrem Zimmer stehen

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