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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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Herrin der Zeit auffordern, sie zu holen.
„Aber darum bin ich nicht hier...“, sagte sie schließlich und ließ dabei die Arme wieder sinken.
„Ich bin heute von mir aus hier, um dir eine allerletzte Chance zu geben, Herrin der Zeit. Noch ist es nicht zu spät diesen Wahnsinn zu stoppen. Noch können wir alle die Welt vor dem Virus retten. Die Menschheit und diese Zeitlinie müssen nicht drauf gehen.“ Q'nqüra schüttelte energisch den Kopf, bevor sie antwortete. „Du irrst dich, Mikoto.“, sprach sie und fügte hinzu: „Dir ist das vielleicht nicht bekannt, aber der EINE, der Erschaffer dieser Welt und allem, was wir kennen, hat diese Welt verlassen und nun soll sie nach seinem Willen enden. Es gibt nichts, was wir dagegen tun können. Selbst, wenn ich wollte, könnte ich den Virus nicht aufhalten.“
„Du vielleicht nicht, aber ich... und ich bin nicht die einzige, das wusstest du. Es gab Menschen dort draußen, die ohne Zeitenbuch lebten, die immun gegen das Virus waren. Hatsumomo und ich, wir sind nur zwei Beispiele von vielen.“
„Da magst du Recht haben, aber sag mir, Mikoto... du hast es geschafft zu leben, ohne ein Zeitenbuch zu besitzen. Du hast dich abgewandt von Leben und Tod, von allem, was diese Welt am Leben erhalten hat. Komm schon, sei ehrlich zu mir, hat es sich für dich gelohnt? Bist du nun glücklich, verborgen im Schatten und unfähig wirklich zu leben? Ist es das, was du dieser Welt wünschst?“ „Ich wünsche dieser Welt, dass sie überlebt... und ich werde genau dafür sorgen. Die Frage ist nur... kämpfst du mit mir oder gegen mich?“
Für einen Moment war es still in dem kleinen Zimmer, dann schüttelte Q'nqüra langsam den Kopf.
„Es tut mir leid, Mikoto Sugisaki. Ich kann und werde nicht gegen meine eigene Existenz handeln. Der Wille des EINEN muss erfüllt werden, das Virus das Leben dieses Planeten vernichten... und die Zeitlinie schließlich enden. Es gibt keinen anderen Weg, es gab auch niemals einen anderen. Alles, was du tust, verzögert das Finale nur um ein paar Stunden, vielleicht sogar Tage. Aber du kannst nichts ändern, dass bereits seit Äonen feststeht. Wir haben hier keine Variable, die wir manipulieren können, sondern einen Fixpunkt und dieser ist nun einmal nicht änderbar.“
„Du bist so schicksalsergeben, wie der Rest dieser Götter. Eiferst noch immer einem längst vergessenem Schöpfer hinterher, der euch schon lange verlassen hat. Ja, Hatsumomo hat mir eure Geschichte erzählt, ich weiß alles. Ich kenne die Geschichte der Götter und wie ihr von dem verlassen wurdet, der euch erschaffen hat... und ich weiß damit auch, dass es nicht die Pflicht ist, die dich dazu treibt, die Vernichtung dieser Zeitlinie voran zu treiben, sondern das nagende Gefühl der eigenen Schuld!“
Q'nqüra schluckte, denn die Geisterseherin hatte mit ihrer Aussage Recht. Die meisten Götter und auch die DREI erzählten nur hinter vorgehaltener Hand von jener Person, die alles hier auf dieser Welt erschaffen hatte. Der Grund dafür war, dass sie ihn selbst vertrieben und alleine durch ihre Gier zu unvollkommenen Wesen verkommen waren.
Und der Virus war die Strafe, die sie nun alle ausbaden mussten. Die Strafe für ihren eigenen Egoismus.
„Mikoto, agiere gerne weiter hinter der Kulisse. Spiele die Heldin, doch letztendlich wirst du nur ein paar Kratzer in der Geschichte hinterlassen können.“
Aber die Herrin der Zeit bekam keine Antwort, es schien so, als sei die Geisterseherin schon wieder verschwunden... Q'nqüra war sich nicht einmal sicher, ob sie wirklich dagewesen war. Sie sah und lebte nur durch ihre Bücher und eine Person, die nicht in diesen existierte war für sie höchstens eine Ahnung, aber kein greifbares Lebewesen. Sie hatte natürlich ihre Stimme gehört, doch bereits jetzt, nachdem sie gerade erst verstummt war, verblich der Eindruck der Stimme und machte nur einer Ungewissheit Platz.
Draußen bildete sich derweil ein hörbarer Tumult und Q'nqüra brauchte nicht einmal in ihre Bücher zu sehen, um zu wissen, was dort los war. Miu Furukawa, eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und ehemalige Herrin des Todes hatte einen Platz vor ihrem Unterschlupf für eine Ankündigung gewählt.
So weit sie das sehen konnte, war dieser Ort zufällig gewählt, dennoch wurde sie den schleichenden Verdacht nicht los, dass dem doch nicht so war und Mikoto auch hierbei ihre Hände im Spiel hatte. Zumal eine kleine Tatsache dafür sprach: Auch in Miu

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