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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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der von Mikoto... werden später noch erfolgen, also spare dir deine Wut.“
Sie hielt ihr eigenes Schwert hoch.
„Ich werde nicht zulassen, dass man mir meine Pläne kaputt macht...“
    Rotes Blut auf der Straße und dieses Mal war sie nicht nur Zuschauerin. Mikoto hielt mit einer Hand eine tiefe Wunde an ihrem rechten Arm zu. Sie war in arger Bedrängnis. Ihr ganzer Körper war voller blauer Flecken, sie hatte das Gefühl, dass einige ihrer Knochen gebrochen waren und ihre Kraft war aus ihren Verteidigungsversuchen verschwunden. Sie hatte alles probiert, jeden Trick, den sie kannte, angewandt. Einmal hatte sie diese Wesen enthauptet, dann ihnen ihre Gliedmaßen abgetrennt, letztendlich jeden Punkt ihres Körpers verzweifelt durchlöchert. Aber es war egal, was sie tat. Es war, als würde sie auf Luft einprügeln. Ihr Schwert schnitt durch sie, wie durch Luft und nur Sekunden später war es, als hätte sie niemals getroffen. Eines dieser Wesen hatte sie so oft hintereinander erwischt, dass es kurzzeitig wie ein Haufen einzelner, wabernder Teile wirkte. Doch nicht einmal das hatte etwas gebracht und nur wenige Sekunden später, hatte das Wesen sie erneut angegriffen.
Sie konnte nicht fliehen und hatte sich bereits damit abgefunden, dass dies ihr Ende war. Tränen rollten ihre Wange herunter, aber irgendwie freute sie sich auch auf ihren Tod... und auf ihre Mutter, sie würde diese als Geist suchen. Vielleicht sprach sie dann ja endlich mit ihr... es war ein Ende, aber irgendwie freute sie sich sogar darauf. Und dann tauchte, wie ein Blitz in der Dunkelheit oder ein Paukenschlag in einem stillen Raum, die Herrin der Zeit auf. Zuerst spürte Mikoto sie. Die Präsenz, die sie so hasste... das Gefühl, als würde etwas nicht in diese Welt gehören... es hatte eine bestimmte Stärke bei den drei Wesen, die sie attackierten. Doch dann gab es plötzlich einen Schub in diesem Gefühl. Mikoto blickte auf, ihr Magen krampfte sich zusammen und Übelkeit stieg in ihre Kehle... und sie erkannte Q'nqüra, die langsam und gemächlich, aber mit festem Schritt auf sie zukam. In ihrer Hand hielt sie das eigenartigste Schwert, dass sie jemals gesehen hatte. Ein Schwert, dass sämtliche Gesetze der Natur zu brechen schien... Die andere Hand formte seltsame Zeichen, alten Runen gleichend, auf einem leuchtenden Kreis, der wie ein Hologramm vor ihr her schwebte. Karten schienen um ihm herum zu wirbeln, doch Mikoto war sich nicht sicher, ob sie diese wirklich sah, oder die Erschöpfung ihr nur einen Streich spielte. „Hi!“
Als sie die Wörter sprach gab es einen gewaltigen Knall, welcher Mikoto's Ohren klingeln ließ! Sie taumelte einen Schritt zurück und fühlte sich, als hätte man eine Pistole neben ihrem Ohr abgefeuert. Eines der Wesen ging in Flammen auf und flog an ihr vorbei, rollte mehrere Meter über den Asphalt und blieb liegen.
„Mizu!“
Ein weiterer Knall, doch dieses Mal war Mikoto vorgewarnt und hatte ihre Ohren zu gehalten. Ein weiteres dieser Wesen flog davon, noch in der Luft zu Eis erstarrend. Splitter stoben davon, als es hart auf dem Asphalt aufschlug.
„Chikyū!“
Mit einer Handbewegung und einem weiteren Knall schleuderte Q'nqüra das letzte Wesen davon. Es flog ebenfalls knapp an Mikoto vorbei, noch über das brennende Ding hinweg und krachte mit voller Wucht gegen eine Mauer, welche eines der Häuser umgab. Doch obwohl Mikoto von dieser Macht beeindruckt war, die spielend leicht diese Wesen herumschleuderte, als wären sie nur Puppen, sah sie auch, dass es nicht ausreichte, um sie zu vernichten.
Das noch in Flammen stehende Wesen schien sich an dem Feuer nicht wirklich zu stören, der Zauber hatte es zwar von den Füßen gefegt und davon geschleudert, doch es war bereits wieder auf den Beinen und schwankte jetzt langsam auf Q'nqüra zu und auch das Wesen, dass sie zu Eis erstarren ließ, schien sich noch immer leicht zu bewegen, als wollte es der eisigen Umarmung ihres Gefängnisses entfliehen – als sei der Panzer aus klarem Eis nur ein kleines, lästiges Ärgernis. „Komm, wir haben nicht viel Zeit!“, sagte die Herrin der Zeit zu ihr. „Ich brauche deine Hilfe für den nächsten Zauber.“
Q'nqüra half Mikoto auf, die rücklings zu Boden gefallen war, als das dritte Wesen erneut knapp an ihr vorbei flog.
„Du musst sie mir vom Leib halten, während ich den Zauber spreche!“, erklärte sie ihr und Mikoto nickte.
Sie wusste nicht, ob sie es schaffen würde diese Wesen auf Distanz zu halten. Doch wenn

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