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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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Q'nqüra einen Zauber hatte, der ihr half, so wollte sie es zumindest probieren. Die paar Minuten würde sie schon noch durchhalten... irgendwie.
Sie hob ihr Schwert mit klammen Fingern, jede Faser ihres Körpers schien dabei zu schreien. Ihre Augen waren auf die Wesen fixiert, beobachteten jeden einzelnen Schritt, während Q'nqüra begann eine seltsame Melodie zu summen und dabei mit einem gewaltigen Schlag ihr Schwert in den Asphalt stieß. Es drang ein, als würde sie es durch ein Stück Butter jagen!
„Supirittsu no gēto ga tojiru koto ga arimasu!“
Ihre Stimme erfüllte die Straße, doch außer der Herrin der Zeit, Mikoto und diesen Wesen, rührte sich nichts. Die Fenster der kleinen Häuser links und rechts von ihnen, blieben dunkel. Mikoto wusste nicht wieso, doch es schien, als wären die Bewohner der Stadt plötzlich taub geworden.
Das Wesen, dass Q'nqüra mit einer Handbewegung davon geschleudert hatte, griff als erstes wieder an.
Mikoto wusste, dass ihr Schwert nicht viel ausrichten konnte, aber diese Wesen schienen diesem immer noch auszuweichen. Darum hackte sie wie eine Wilde nach dem Ding, trieb es sogar kurzzeitig ein Stück zurück. Dennoch hatte sie das Gefühl, als würde sie versuchen Sauerstoffmoleküle zu spalten.
„Kono sekai wa futatabi bunri sa reru““
Das noch in Flammen stehende Wesen, hatte Mikoto erreicht, seine Hitze ließ sie einen Schritt zurück weichen. Dem Wesen selbst schien das Feuer überhaupt nicht zu stören. Sein Grinsen war noch genauso unheimlich wie zuvor, wurde durch die Flammen höchstens noch dämonischer.
„Unmei no sharin ga kaiten suru hitsuyō ga arimasu!“
„Geht das nicht etwas schneller?!“, rief sie über die Schulter hinweg zu Q'nqüra.
Verzweifelt wehrte sie die feurige Faust des Angreifers ab und versuchte mit einer offensiven Attacke etwas mehr Raum zwischen diese Wesen und Q'nqüra zu bringen.
Das dritte Wesen erwachte aus seiner eisigen Erstarrung, erhob sich mit einer Gemütlichkeit, die Mikoto wie Hohn vorkam. So, wie die Flammen sie nicht zu stören schienen, so war auch der eisige Panzer für sie unbedeutend.
„Mata jikan ga jibun no tamashī o kudasai jukushite inaidesu!“ Um das Schwert von Q'nqüra bildete sich ein leuchtender Kreis, ähnlich wie jener, der erschienen war, als sie diese elementaren Zauber gesprochen hatte. Er breitete sich rasend schnell aus, erreichte Mikoto's Füße und nahm dann sogar noch an Geschwindigkeit zu! Sie spürte eine seltsame Wärme von ihm ausgehen und sein Anblick ließ sie für einen winzigen Moment sogar die Übelkeit vergessen, die er in ihr hervor rief. Auch die Wesen erstarrten für einen Moment und es dauerte keine drei Sekunden, da hüllte der glühende Kreis die ganze Straße ein.
„Dete ike!“
Q'nqüra rief etwas, was sie nicht verstand, auch wenn sie sicher war, dass sie japanische Worte benutzte. Der gesamte Singsang war ihr sehr seltsam vorgekommen. Mikoto meinte immer wieder, dass sie verstehen könnte, was dort gesagt wurde, dass die Sprache ihr bekannt war. Doch wenn sie versuchte genauer hinzuhören, dann entglitt ihr die Bedeutung der Wörter sofort wieder.
Die Wesen, zuvor so angriffslustig, standen nur noch starr herum, als wären sie zu Säulen erstarrt. Dieser leuchtende Kreis, der von dem Schwert ausging, hatte sie eingehüllt. Aber noch konnte Mikoto dieses Grinsen ausmachen und auch ihre glühenden Augen schienen noch auf sie gerichtet zu sein. Der Anblick ließ sie frösteln... und dann verschwanden sie, so wie sie gekommen waren.
Sie versanken im Licht und waren weg. Es schien fast so, als wären sie aus dem Schatten gekrochen und mit dem Licht zerschmolzen. Das leise Wispern hörte auf und Stille legte sich über die Straße. Mikoto ließ ihr Schwert fallen, laut klirrend landete es auf dem Asphalt. Der Kreis zog sich zurück und Mikoto fiel erleichtert auf die Knie.
„Haha... ich habe es überlebt.“, stöhnte sie und musste dann lachen, obwohl ihr gar nicht danach zumute war. Aber sie hatte das Gefühl, wenn sie es nicht tat, dann würde sie durchdrehen.
Q'nqüra zog ihr seltsames Schwert aus dem Asphalt, wieder mit einer spielenden Leichtigkeit und schulterte es, bevor sie auf Mikoto zu kam.
Untersuchte man den Asphalt der Straße, dann sah man nicht einmal einen feinen Riss.
„Hahaha... du hast mir das Leben gerettet.“, merkte Mikoto an. „Vorerst.“
Sie verstummte.
„Diese Wesen werden wiederkommen, wir hatten Glück, dass es dieses Mal nur drei waren.“,

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