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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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Zweifel, Herrin der Zeit.“
Steve trat aus der Ecke raus und baute sich vor Q'nqüra's Schreibtisch auf.
„Du hast Fehler gemacht, Bibliothekarin. Zu viele Fehler... und zu große Fehler. Du hast versucht Teile deiner Bücher nicht mehr zu lesen, nur weil ein kleiner Mensch nicht damit zufrieden war, dass du deinen Job machst. Du warst mal allwissend und jetzt weißt du nicht einmal, was deine größte Hoffnung gerade tut, da ihr Buch beginnt zu kompliziert für dich zu werden. Du kannst es fühlen, habe ich recht? Aber dennoch traust du dich nicht das Buch zu öffnen, nachzuschauen ob deine Furcht gerechtfertigt ist. Du willst glauben, dass dein Gefühl sich irrt und am Ende hast du deine ganze Existenz verfehlt.“ Steve packte eine große Tasche, die auf dem Boden lag und griff hinein. Dann zog er ein großes Schwert hervor, weitaus größer als das Schwert von Mikoto und zudem sonderbar geformt. Dieses seltsame Schwert legte er direkt vor Q'nqüra auf den Schreibtisch. Um seinen Griff schwebte ein solider metallener Ring, der mit einem großen, blauen Stein besetzt war. Es gab keine Verbindung zwischen dem Ring und dem Rest des Schwertes, dennoch schienen beide Teile miteinander verbunden zu sein.
„Das hier ist „Kamigami no kumon“, aber das weißt du ja sicherlich noch.“
Q'nqüra's Gesicht blieb regungslos, doch in ihren Augen schien etwas zu glühen, als sie das Schwert sah.
„Woher hast du das?“, fragte sie Steve.
„Solltest du das nicht eigentlich wissen?“
„Sag es mir.“
Er lächelte, als er antwortete: „Wieso schaust du nicht in eines deiner Bücher? Dort steht doch alles drin, oh allwissende Herrin der Zeit.“ Ihre Stimme wurde ernst.
„Sag es mir.“, wiederholte sie ein letztes Mal.
„Gut, gut. Wenn du darauf bestehst.“
Steve deutete auf das Schwert.
„Dieses Prachtstück habe ich bei einem Jungen gefunden, einem Freund eines Mädchens, dass du vor langer Zeit einmal getroffen hast und deren Buch für dich seit Jahren nicht mehr lesbar ist.“ Er grinste, als er fortfuhr.
„Dieses Schwert hing an der Wand des Jungen, der noch immer von der einzigen Person verfo...“
Steve hatte seinen Satz nicht beendet, als Q'nqüra aufsprang, mit einem Ausdruck blanken Entsetzens auf dem Gesicht.
„Verdammt...“, rief sie.
„Tja, wer hätte das gedacht, nicht?“
Q'nqüra griff das Schwert und der Stein darauf begann augenblicklich zu glühen. Für einen kurzen Moment schien die Welt still zu stehen und Steve trat einen Schritt zurück, als er etwas in sich spürte, mit dem er nicht gerechnet hatte.
„DAS meinte ich nicht, Geisterseher! Es ist etwas passiert, dass niemals hätte passieren dürfen!“
Steve trat einen weiteren Schritt zurück, ihm wurde schlecht und schwindlig. Als die Herrin der Zeit ihr lang verloren geglaubtes Schwert ergriff, hatte sich ihre Aura verändert... und sie machte Steve krank. Er wünschte sich, er könnte sie ausschalten, ihr einfach so den Kopf abschlagen... Hauptsache, diese Aura verschwand. Nein... Hauptsache dieses Gefühl in ihm verschwand!
„Was?“, presste er mühsam hervor.
„Die Schlange hat ihre Münder geöffnet!“
„Häh?“
Steve brauchte einen Moment, bis er verstand, was Q'nqüra soeben gesagt hatte.
„Moment mal!? Soll das heißen, dass das Tor zum Rad des Schicksals offen steht?“
„Der ganze Übergang hat sich so eben geöffnet, in beide Richtungen.“, bestätigte Q'nqüra.
Steve fummelte seinen Anhänger aus der Tasche und zog sein Schwert aus ihm heraus, als wäre er ein Behälter oder ähnliches.
„Wo? Ich werde versuchen ihn wieder zu schließen.“, knurrte er und wankte ein paar Schritte vorwärts.
„Du wirst gar nichts!“
Q'nqüra machte eine einzelne Handbewegung und Steve flog an die gegenüberliegende Wand, blieb an ihr hängen, als wäre sie Honig. „Was soll das!? Lass mich runter!“, schimpfte er wütend. Doch so viel er auch geiferte und schimpfte, Q'nqüra ließ ihn einfach dort hängen.
„Es gibt nichts, was du oder Mikoto ausrichten können.“, sagte sie mit einem seltsamen Blick, stur auf das Schwert gerichtet. „Die einzige Option für uns, die wir haben, ist den Übergang zu schließen. Die Herrin des Todes könnte dabei helfen, doch sie ist für diese Aufgabe einfach noch zu unerfahren... und ich bin nicht dazu in der Lage. Aber zumindest kann ich ein Siegel anbringen und den Strom der Seelen vorerst stoppen. Das muss reichen, fürs erste. Deine Klinge wird nicht gebraucht. Dein Auftritt... und auch

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