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Die gelben Augen der Krokodile: Roman (German Edition)

Die gelben Augen der Krokodile: Roman (German Edition)

Titel: Die gelben Augen der Krokodile: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Pancol
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der im Radio einen Witz erzählte. Um diese Zeit lief »Grosses têtes!«. »Kennen Sie den? Sagt ein Mann zu seiner Frau: ›Schatz, du sagst mir nie, wenn du einen Orgasmus hast‹, und sie antwortet: ›Wie sollte ich auch? Du bist ja nie dabei!‹« Der Kellner hinter dem Tresen lachte laut.
    Punkt siebzehn Uhr dreißig betrat ein Mann das Café. Er trug den angekündigten Hut mit Schottenmuster. Ein attraktiver Mann, jung, geschmeidig, lächelnd.
    Er sah sich im Raum um, und als sein Blick auf Iris fiel, nickte sie ihm zu, um ihm zu verstehen zu geben, dass sie es war, die ihn erwartete. Er wirkte überrascht, und als er an ihren Tisch trat, sagte er mit halblauter Stimme den vereinbarten Satz: »Draußen ist es bitterkalt …«
    »Sie sagen es.«
    Er reichte ihr die Hand und bedeutete ihr mit einer Geste, dass er sich gern direkt neben sie setzen würde, wenn sie so freundlich wäre, ihre Handtasche und ihren Mantel vom Stuhl zu nehmen.
    »Es ist sehr unvorsichtig von Ihnen, Ihre Handtasche auf dem Stuhl liegen zu lassen, wo sie jeder sehen kann …«
    Sie fragte sich, ob das auch eine Losung war, denn er hatte die Worte im gleichen Ton gesprochen wie seine erste Bemerkung über das Wetter.
    »Ach, da ist nichts Wertvolles drin …«
    »Das mag sein, aber die Tasche selbst ist wertvoll genug«, entgegnete er mit einem Blick auf das Vuitton-Logo.
    Mit einer wegwerfenden Handbewegung gab Iris ihm zu verstehen, dass das kein Problem sei und die Tasche ihr nicht besonders am Herzen
liege. Der Mann zog kaum merklich sein Kinn zurück, was seine Missbilligung verriet.
    »Ich kann Ihnen nur raten, vorsichtiger zu sein. Bestohlen zu werden ist immer eine schmerzhafte Erfahrung. Fordern Sie Ihr Schicksal nicht heraus!«
    Iris hörte seine Worte, ohne sie wirklich aufzunehmen. Sie hüstelte leise, um anzudeuten, dass es Zeit wurde, sich ernsteren Fragen zuzuwenden, und als er nicht zu verstehen schien, schaute sie mehrmals demonstrativ auf ihre Uhr.
    »Ich sehe, Sie sind ungeduldig, Madame, also will ich gleich zur Sache kommen …«
    Er winkte den Kellner heran und bestellte ein Glas kalte Orangina ohne Eiswürfel.
    »Ich mag keine Eiswürfel. Eisgekühlte Getränke sind sehr schlecht für die Leber …«
    Iris rieb sich unter dem Tisch die Hände, ihr Herz raste. Noch kann ich gehen, ich brauche nur aufzustehen …
    Er räusperte sich und begann zu sprechen.
    »Nun, Ihrem Wunsch entsprechend, wurde ich beauftragt, Ihren Mann, Monsieur Philippe Dupin, zu observieren. Ich habe mit der Überwachung am Donnerstag, dem 11. Dezember, um acht Uhr zehn morgens vor ihrer Wohnung begonnen und bin ihm, unterstützt durch zwei Kollegen, ohne Unterbrechung bis gestern Abend, 20. Dezember, um zweiundzwanzig Uhr dreißig gefolgt, als er in Ihre Wohnung zurückkehrte.«
    »Das stimmt«, antwortete Iris mit tonloser Stimme.
    Der Kellner brachte die Orangina an den Tisch und bat darum, gleich kassieren zu dürfen, da seine Schicht bald ende. Iris bezahlte und gab ihm mit einem Wink zu verstehen, dass er das Wechselgeld behalten könne.
    »Ihr Mann führt ein sehr geregeltes Leben. Er scheint sich nicht zu verstecken. Die Observierung verlief daher vollkommen problemlos. Ich konnte die meisten Leute, mit denen er sich getroffen hat, identifizieren. Nur einer seiner Gesprächspartner bereitet mir Schwierigkeiten …«
    »Ach«, entgegnete Iris und spürte, wie sich ihr Herz zusammenzog.
    »Es handelt sich um einen Mann, den er zweimal, im Abstand von drei Tagen, in einem Café am Flughafen Roissy getroffen hat. Einmal morgens um elf Uhr dreißig, das zweite Mal nachmittags um fünfzehn Uhr. Beide Treffen haben jeweils eine knappe Stunde gedauert … Der Mann war Mitte dreißig und hatte einen schwarzen Aktenkoffer bei sich. Sie schienen sich sehr ernst zu unterhalten. Der Mann hat ihm Fotos, Unterlagen und Zeitungsausschnitte gezeigt. Ihr Mann hat genickt, hat ihn bei beiden Treffen erst ausführlich reden lassen und anschließend zahlreiche Fragen gestellt, während der Unbekannte sich Notizen machte …«
    »Er machte sich Notizen?«, wiederholte Iris.
    »Ja. Deswegen habe ich anfänglich vermutet, es handele sich um einen geschäftlichen Termin … Fragen Sie mich bitte nicht, wie, aber ich habe mir eine Kopie seines Terminkalenders beschafft, und darin ist von diesen beiden Treffen nichts zu finden. Er hat sie nicht in seinem Taschenkalender eingetragen, und er hat weder seiner Sekretärin noch seiner engsten Mitarbeiterin,

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