Die gelehrige Schuelerin
gehören.
Die Feder tastete sich behutsam über ihre Nacktheit, zart, sanft, sie kaum berührend, strich über ihre Beine, reizte sie mit einem kaum wahrnehmbaren, subtilen Druck und erfüllte jede Zelle, jede Kapillare mit unheimlich lebendigen Gefühlen. Ich führte die Feder an ihren Seiten entlang und vermied es immer noch konstant, ihren Geschlechtsbereich zu berühren.
Geduld. Als ich ihr die Fußsohlen kitzelte, fing sie an, mit den Zehen zu zappeln. Sie drehte sich ein wenig auf die Seite, aber dabei bewegte sie weder Arme noch Beine, so als ob sie wirklich festgebunden wäre. Ihren Po, den Rücken und die Rückseite der Beine behandelte ich mit großen Federstrichen. Sie stöhnte.
Streichelnd versetzte ich jeden Nerv in Erregung. Der Geruch ihres sich erhitzenden Körpers hing wie schwerer Sommerduft im Raum.
Plötzlich zuckte sie zusammen. Ihre Haut war flammend rot geworden, und ihr Fleisch war so erregt wie ein flackerndes Feuer – wie ein Rücken, wenn man zu lange auf ihm gekratzt hat. Die Feder flog immer schneller über ihren Körper. Im Augenblick fühlte sich das vielleicht an wie ein kratzender Wollpullover auf sonnenverbrannter Haut oder wie Nadelstiche.
»Hör auf«, sagte sie. »Gib mir deinen Körper.«
»Nein, Natascha. Boris denkt, dass du noch nicht ganz fertig bist.«
Kitzeln, berühren, streicheln, tupfen, die weiße Klaue zitterte bei jeder Anspannung ihres Körpers.
Während der Szene in der letzten Nacht war Arnie kleiner und kleiner geworden. Jetzt verschwand er ganz. Ich machte immer weiter.
»Nein, Boris, nein. Nicht mehr.«
Ihre Augen waren immer noch geschlossen. Sie wand sich auf dem Bett. Die Feder schien zu wachsen, sie bewegte sich immer heftiger.
Dann beschrieb sie kleine Kreise um die Scheide, zu Anfang wieder langsam und zart. »Nein!« Aber ich fuhr immer wieder mit ihr umdieKlitorisherum.Ichwollte alle Kraft in Annie auslöschen,alle Stärke, die sie hatte. Ich sah … Natascha war in meiner Gewalt.
Wieder zuckten ihre Hüften auf. Ihre Arme und Beine lagen immer noch in der eingebildeten Umfesselung. Sie wollte stärkeren Druck der Feder, mehr Reibung, damit sie sich endlich von den Fesseln lösen könnte, die ihr Geist ihr vorspielte. Aber ich setzte die Feder weiterhin langsam und methodisch ein. Ihre Säfte liefen auf das Bettlaken. »Bitte. Ich kann nicht mehr. Hör auf.«
Ich konnte nicht. Ich wusste, dass sie von
überwältigender Maskulinität
genommen werden wollte … aber musste es so gründlich sein? Ich dachte, dass ich aufhören müsste, aber ich war genauso hilflos wie beim Masturbieren über dem
Playboy.
Es war so, wenn ich mit der einen Hand die Seiten umschlug, mit der anderen meinen Penis pumpte und eine Stimme in meinem Kopf mir immer sagte: Tu das nicht!
»Nicht weiter! Ich flehe dich an, hör auf!« Ich wollte aber noch mehr. Sie warf ihren Unterkörper jetzt hoch und ließ sich wieder fallen. Meine Kreise wurden schneller und enger.
»Deinen Schwanz! Deinen Mund!«
Mit einer heftigen, abrupten Bewegung fuhr ihr Kopf in die Höhe. Ihre Augen waren weit aufgerissen und schwarz. Sie schien nichts mehr zu sehen. Dann holte sie keuchend Luft.
Ich konnte nicht anders, als auf den Ausdruck ihrer totalen Hilflosigkeit zu starren. Ihr Gesicht – wie schmelzende Butter in einem heißen Tiegel – verzerrte sich vor Schwäche. Dann musste ich aufhören. Ich musste die Feder wegwerfen. Ich musste sie mit dem Mund nehmen, ihr zur Entspannung verhelfen. Sie kam mit einem riesigen, lauten, lang gezogenen Schrei und entlud all die in ihr angestaute Energie.
Ich hielt sie im Arm, wiegte sie zärtlich und wiederholte immer wieder mit leiser, sanfter Stimme: »Es ist okay. Es tut mir Leid. Es ist alles in Ordnung.«
Sie sah zu mir auf, Boris und Natascha waren verschwunden. Ihre Glieder waren wieder frei.
»Oh, Arnie. Das war seltsam. Ich glaube, ich möchte nicht wirklich so hilflos sein.«
Ich entschuldigte mich wieder und wieder. Tief in mir fühlte ich einen Schmerz, weil ich so viel dunkle Macht aus mir hatte hervorsteigen lassen, weil ich mich davon hatte kontrollieren lassen, weil ich zu diesem Männermonstrum geworden war, das den schwächeren Frauenkörper ausgenutzt, die Macht über Annies Verletzlichkeit ausgebeutet hatte, und weil ich einen Menschen verletzt hatte, den ich liebte.
»Ich liebe dich, Annie. Wirklich, ich liebe dich. Ich weiß es, ich fühle es. Ich liebe dich.« Warum hatte ich es ihr nicht schon früher gesagt?
Annie
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