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Die Geliebte des Normannen

Die Geliebte des Normannen

Titel: Die Geliebte des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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seid unglaublich! Ich kann Euch nicht mitnehmen, Mary, auch wenn es fast wert wäre, Stephens Gesicht zu sehen, wenn Ihr bei Hofe erscheinen würdet. Er hat Euch verbannt, und zwar mit Recht. Wenn ich Euer Gemahl wäre, hätte ich Euch für den Rest Eurer Tage in ein Kloster gesteckt.«
    »Aber Ihr seid nicht mein Gemahl, nicht wahr?«, konterte Mary scharf. »Nein.« Henry beugte sich zu ihr. »Und Euer Gemahl ist nicht hier.« Er lächelte. »Der Winter muss lang und hart für Euch gewesen sein.«
    »Nicht so lang und hart, wie Ihr es gerne hättet«, erwiderte Mary eisig. »Ich bin an Euren Aufmerksamkeiten nicht interessiert, Mylord. Trotz allem, was geschehen ist, liebe ich meinen Gemahl und bleibe ihm treu.«
    »Sogar wenn ich Euch sage, dass er Euch nicht treu ist?« Gott, wie sehr diese direkten Worte schmerzten.
    »Sogar dann.«
    »Ich glaube, ich muss Euch bewundern, Madame«, erklärte Henry und lehnte sich mit einem Seufzer zurück. Doch seine Augen glühten.
    In dieser Nacht konnte Mary nicht schlafen, weil ihr Henrys Worte ständig im Kopf herumgingen. Stephens Untreue tat ihr schrecklich weh. Ständig stellte sie sich ihn mit der schönen, unmoralischen Adele Beaufort vor, die nun wohl Adele Ferrars hieß.
    Mary suchte nach einer Möglichkeit, aus Tetly zu fliehen und an den Königshof zu kommen, um ihren Gemahl und ihre Position als seine Ehefrau einzufordern. Aber eine Flucht aus Tetly schien unmöglich. Der einzige Weg hinaus führte durch das vordere Tor, und dieses zu durchschreiten, war ihr ausdrücklich verboten. Wäre Henry mit einem Wagen angekommen, so hätte sie versucht, sich bei seiner Abreise darauf zu verstecken, doch er hatte keinen dabei. Mary warf sich in ihrem Bett hin und her und drehte sich schließlich auf die Seite. Das Einzige, was sie tun konnte, war, Henry einen Brief mitzugeben; gewiss würde der Prinz für sie ein Schreiben überbringen.
    Plötzlich versteifte sie sich. Durch den Lärm des brüllenden Windes und den fernen Donner der Brandung meinte sie das Knarren einer Holztür gehört zu haben. Das einzige andere Gemach in diesem obersten Stockwerk war von Henry belegt, der aber inzwischen sicher längst schlief. Sie lauschte angestrengt und meinte das Geräusch noch einmal wahrzunehmen. Henry schlief bestimmt, und sonst gab es niemanden, der hier oben herumschleichen konnte. Ihr Puls raste. Aber als der Wind schließlich für einen Moment ruhiger wurde, als nur mehr das leise Rauschen der Wellen zu hören war, die weit unterhalb der Klippe an den Strand rollten, hörte sie nichts mehr.
    Allerdings nur für einen Augenblick. Im nächsten war Henry mit einem leisen Lachen hinter ihr ins Bett geglitten, presste seinen erregten Körper an ihren und hielt sie fest. Mary stockte vor Entsetzen der Atem.
    »Sei nicht überrascht, Süße«, murmelte Henry und rieb seinen prallen Unterleib an ihrem Po. Mit einer Hand liebkoste er ihre vollen Brüste. »Ich weiß, dass du dich nach einem Mann verzehren musst.«
    Mary konnte nichts erwidern. Gott sei Dank hatte er sich nicht ausgezogen, sie aber war splitternackt. Und – guter Gott – es war so lange her, dass sie die Berührung eines Mannes gespürt hatte. Ihr Körper war so ausgehungert, dass Henrys Berührung ihren Puls hochschnellen ließ. Sie liebte Stephen, aber auch Henry war ein potenter Mann, und ihr Körper wusste das.
    »Du bist heiß«, sagte Henry mit belegter Stimme, drückte sanft ihren Busen und spielte mit einer Brustwarze. »Gott, ich wusste es.« Er küsste sie in den Nacken.
    Mary kam endlich wieder zu Verstand.
    »Hinaus aus meinem Bett! Hinaus aus meinem Bett, sofort!«
    »Du willst es doch«, erwiderte er, sich langsam an ihr reibend.
    Mary schloss die Augen und wünschte sich, Stephen würde bei ihr liegen. Im nächsten Atemzug verfluchte sie ihn dafür, dass er sie verbannt und damit zugelassen hatte, dass sie in eine solche Situation geriet. Dann atmete sie tief durch – und rammte mit aller Macht einen Ellbogen in Henrys Brustkorb.
    Er schnappte nach Luft. Mary rappelte sich auf Hände und Knie auf. Henry gab einen zornigen Laut von sich und warf sie heftig auf den Bauch.
    Mary schrie auf, als er sich auf sie wälzte und an seiner Hose zu nesteln begann.
    »Das Baby, verdammt! Ihr werdet mein Kind verletzen!«
    Henry erstarrte. Im nächsten Moment hatte er von ihr abgelassen, seine Hand lag auf ihrem hervortretenden Bauch, und er verharrte reglos.
    `Dann setzte er sich auf.
    »Beim Blute unseres

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