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Die Geliebte des Piraten

Die Geliebte des Piraten

Titel: Die Geliebte des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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nicht sagen kann – in Anbetracht der vielen Huren, mit denen du dich vergnügt hast.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ein Mann hat das Recht dazu.«
    Willa erbebte vor Empörung.
    »Fasst Euch, Willa«, hörte sie Roarke hinter sich sagen.
    »Ich hasse ihn.«
    »Ich nehme an, das weiß er.«
    »Ihr müsst gehen. Ich zweifele nicht, dass er Euch töten würde, um mich zu kriegen.«
    »Ich kann selbst auf mich aufpassen«, versicherte Roarke ihr.
    Sie schaute zu ihm auf, Tränen der Wut füllten ihre Augen. »Ja, ich weiß.«
    Eine Pistolenkugel schlug vor Willas Füßen in den Boden, und augenblicklich stellte sich Roarke zwischen sie und Alistar. Er hob seine Waffe. »Vorsichtig, Eure Lordschaft.«
    »Gebt meine Frau heraus.«
    »Sie wünscht nicht, mit Euch zu gehen.«
    »Wer zum Teufel seid Ihr, dass Ihr Euch in eine Sache einmischt, die nur einen Mann und seine Frau etwas angeht?« Alistars glühte vor Entrüstung.
    »Ich bin ihr Freund. Einen anderen Grund brauche ich nicht.«
    »Tut das nicht, Roarke«, sagte Willa.
    »Wollt Ihr zu ihm gehen?«
    »Nein, aber –«
    »Dann seid still, Frau.«
    Waren alle Montegomery-Männer so diktatorisch? Flüchtig schoss ihr dieser Gedanke durch den Sinn, während sie sich an seine Mantelaufschläge klammerte. »Seid vorsichtig, Roarke. Er ist hinterhältig und gemein!«
    »Komm her, Willa. Sofort« ,befahl Alistar und streckte die Hand nach ihr aus.
    Sie spähte um Roarke herum. »Bist du von Sinnen?«
    Sein dünnes Lächeln zeigte seine Ungeduld. »Willst du deinen Sohn sehen?«
    In Willa zerbrach der Widerstand. Alistar wusste genau, an welchen Stellen er sie treffen und am tiefsten verwunden konnte. Sie ging um Roarke herum, doch der streckte den Arm aus, um sie aufzuhalten.
    »Ich kann Euch nicht mit ihm gehen lassen«, erklärte Roarke, wobei er Eastwick nicht aus den Augen ließ. »Bei allen Heiligen, Willa, Raiden würde mir niemals vergeben, sollte Euch irgendetwas geschehen.«
    »Ihr könnt mich nicht aufhalten. Es ist mein Kind, mein Fleisch und Blut, von dem wir hier sprechen. Ich würde selbst dem Teufel in die Hölle folgen, könnte ich dadurch mein Kind zurückbekommen.«
    Roarke hielt den Blick auf Eastwick und seine beiden hinter ihm stehenden Begleiter gerichtet. »Das ist genau der Ort, an den Ihr geht, Madam.«
    »Ich bitte Euch …« Sie schluckte mühsam. »Sagt Raiden, ich wünsche mir, dass er eines Tages in seinem Herzen die Kraft dazu findet, mir zu vergeben.«
    »Erschießt ihn«, befahl Alistar seinen Männern, die sofort gehorchten.
    Ein Lichtblitz zuckte durch die Dunkelheit. Willa reagierte augenblicklich, indem sie zur Seite sprang. Roarke zuckte zusammen. Reflexartig und unkontrolliert feuerte auch er einen Schuss ab.
    Willas Augen weiteten sich erschreckt, als sie das Blut sah, das aus seiner Brust quoll.
    »Verdammt«, knurrte Roarke und sank auf die Knie. Die leer geschossene Pistole entglitt seiner Hand.
    »Roarke! O Gott!« Schon während sie sich neben ihn kniete, presste Willa die Hand auf die Wunde. Sie starrte ihren Mann an. »Sei verflucht, Alistar, das war nicht nötig!«
    »Natürlich war es nötig. Er hat meine Pläne gestört.« Alistar übergab die Pistole an seinen Bediensteten. »Lade sie neu«, wies er ihn an, ehe er mit großen Schritten auf Willa zuging. Er packte sie am Arm und riss sie hoch.
    »Roarke!«
    »Wir werden Euch finden«, versicherte er. Er hielt die Hand auf seine Wunde gepresst. Seine Augen wirkten glasig, zwischen seinen Fingern sickerte Blut hervor.
    »Das werdet Ihr nicht«, erklärte Alistar. Er sah zu seinen Begleitern und wies mit einem Kopfnicken auf Roarke.
    Willa begriff sofort. »Nein!« Sie kämpfte gegen ihren Mann. »Er hat nichts damit zu tun – nein!«
    Alistar war größer und stärker als sein elegantes Auftreten es vermuten ließ. Er schlang den Arm um Willas Taille und zog sie mit einem Ruck von Roarke fort. »Beweist wenigstens ein wenig Anstand, Madam.«
    »Bitte tu es nicht, Alistar, ich bitte dich.«
    Lord Eastwick blieb stehen, schaute auf seine Frau herunter. »Du bittest mich? Nun, das ist natürlich etwas anderes. Was bietest du mir für sein Leben?«
    »Nenn deinen Preis.«
    »Dein Leben? Oder das deines Sohnes?«
    Sie zögerte und Alistar schaute sich kurz zu Roarke um. »Vergebt mir. Aber hier entscheiden Prioritäten. Ihr versteht?«, sagte er zu ihm.
    Willa schrie um Roarkes Leben, sie kratzte und trat um sich, um sich aus Alistars Griff zu befreien. Unverwandt war ihr Blick

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