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Die Geliebte des Piraten

Die Geliebte des Piraten

Titel: Die Geliebte des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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umklammert, als er tief in Willa eindrang und sich wieder zurückzog. Er sah sie an, sah in ihre unbeschreiblich schönen Augen. »Ich werde dich lieben bis in alle Ewigkeit«, sagte er, als köstliche Erwartung die verzehrende Leidenschaft zügelte. »Und auch dann wird es niemals genug sein.«
    Willas Augen füllten sich mit Tränen, und sie berührte sein Gesicht, ehe sie ihn an sich zog.
    Ihre Körper vereinten sich in einem ungezügelten hemmungslosen Rausch, unter dessen Ansturm sich Willa aufbäumte, als Raiden sie an den Rand der Ekstase trug. Sie rief seinen Namen, und er stützte sich über sie, grub die Finger in ihr Haar, als er tat, was er sich gewünscht hatte, und zusah, wie die Macht ihres Höhepunktes ihr Gesicht veränderte, wie ihre Augen sich verschleierten. Er spürte, wie sie sich um ihn schloss und ihm die Beherrschung raubte.
    »Raiden – o Raiden«, rief sie, überwältigt von ihren Gefühlen.
    »Ich werde dieses Bild von dir immer in mir tragen«, flüsterte er gegen ihre Lippen, ehe der Sturm des Verlangens ihn fortriss, bis sein zum Zerreißen harter Leib von einer Welle der Lust emporgetragen wurde, die sein ganzes Sein erfüllte und ihn bis in die Seele erschütterte.
    Willa hielt ihn, als das unbeherrschbare Beben ihn erfüllte, als sie den warmen Strom seiner Liebe in sich hineinfließen fühlte und sich wünschte, das Geschenk annehmen zu können, das er ihr machte. Sie liebte diese Augenblicke, in denen sie fühlte, wie sein Körper vor Liebe zitterte, wie sein Herz mit einer Wildheit gegen ihre Brust schlug, die ihn schwach machte. Sie strömte über von einer Liebe, der zu begegnen sie nie geglaubt hatte. Von einer Liebe für den Mann, der er gewesen war, und für den Mann, der er jetzt war. Als Raiden den Kopf hob und ihre Blicke ineinander versanken, strich Willa ihm das Haar aus der feuchten Stirn und fragte sich, ob sie ihn je würde gehen lassen können.
     
    Die Morgendämmerung entzündete ein magentarotes goldenes Licht, das seine Strahlen auf das Bett fallen ließ, als Raiden sich anzog. Er schaute dabei auf Willa, und sein Blick folgte der anmutigen Linie ihres nackten Rückens bis zu den Rundungen ihres Pos, die sich unter den Laken erahnen ließ. Bedauern erfüllte ihn, und er bezweifelte, ob er fortgehen könnte, selbst wenn er wusste, dass es sein musste. Seinen Schwertgürtel anlegend, ging er zu ihr, setzte sich behutsam auf die Bettkante und schaute Willa einen Moment lang an, ehe er sie an der Schulter berührte. Sie rollte sich sofort auf den Rücken und klammerte sich an ihn. Er fühlte die Tränen auf seiner Wange, als sie lautlos weinte.
    Diese Tränen würden ihn begleiten, so wie die Gewissheit, dass jemand ihn vermissen würde – zum ersten Mal in seinem Leben. »Ich muss gehen.«
    »Ich weiß.« Sie drückte ihn fester.
    »Ich werde zurückkommen, Willa. Ich schwöre es dir.«
    Sie streichelte seinen Rücken. Ihr Handgelenk berührte den kalten Stahl seines Schwertes, und Willa dachte an den Kampf, in den er zog. Es war ein Gedanke, den sie nicht ertragen konnte. Bis jetzt war er siegreich gewesen, und sie betete – oh, wie sehr sie darum betete –, dass ihm auch dieses Mal nichts geschehen würde.
    Sie beugte sich zurück und sah Raiden an. Die Traurigkeit in seinen Augen verriet, dass er nicht gehen wollte. Aber Willa wagte es nicht, ihn noch einmal darum zu bitten, bei ihr zu bleiben. »Ich verstehe dieses Streben, das du in dir spürst.« Sie sprach leise, ihre Hand ruhte auf seiner breiten Schulter. »Es ist die Gerechtigkeit, die du suchst, weil du weißt, dass die Krone sie dir niemals zuteil werden lassen wird.«
    Raiden sah sie an, angespannt und fragend.
    »Tu, was du tun musst, mein Geliebter. Ich werde hier sein.«
    Er küsste sie, heftig und tief, und in diesem Kuss ließ er all seine Gefühle zu ihr sprechen. »Wie weit mich mein Weg auch fortführen wird – ich komme zu dir zurück.«
    Willa strich Raiden das Haar aus dem Gesicht. Ihre Finger berührten den goldenen Ring in seinem Ohr, streichelten die Narbe unter seinem Kinn, die Dunfee ihm beigebracht hatte. Diese Narbe war das einzige äußerlich sichtbare Zeichen seiner Vergangenheit, doch in seinen Augen, besonders in den Tagen, seit sie sich zum ersten Mal begegnet waren, hatte Willa gesehen, welche Wunden die Verbrechen des Admirals Raiden zugefügt hatten. Sie konnte diesen Wunden nicht noch mehr Schmerz hinzufügen, jetzt, da Raiden gerade erst zu lernen begann, sein Leid zu

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