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Die Geliebte des Zeitreisenden

Die Geliebte des Zeitreisenden

Titel: Die Geliebte des Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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mit ihrem eigenen verbunden hatte. Hitze stieg in ihr auf. Ihr Liebesspiel war primitiv und animalisch gewesen. Wild. Gut und richtig.
    Sie fragte sich, ob er je zugeben würde, dass sie füreinander bestimmt waren, obwohl sie aus verschiedenen Welten stammten. Dass sie für immer zusammengehörten.
    Er starrte sie an; die Schlagader pulste an seinem Hals, und wieder einmal hatte er seine Gefühlsbarriere errichtet.
    Lucan nahm sie in die Arme. »Das war verrückt.«
    »Das war ... unglaublich.« Befriedigt kuschelte sie sich an seine Brust. Sie war erschöpft - nicht von ihrer Drachenpaarung, sondern von den vielen Stunden, in denen sie in menschlicher Gestalt gegen sich selbst gekämpft hatte. Die Wahrheit war, dass sie Lucan schon immer hatte besitzen wollen. Und das wollte sie noch immer.
    Er hob ihr Kinn an und sah ihr in die Augen. »Ich hätte niemals gelogen, wenn es um etwas Geringeres als das Schicksal meiner Welt gegangen wäre.«
    Sie schluckte schwer. Er meinte jedes einzelne Wort todernst.
    »Lucan!«, rief eine hallende Stimme von hoch oben.
    Sie sahen beide auf. Cael erkannte jemanden, der einen glänzenden Gegenstand in der Hand hielt. »Ist das Rion? Hat er den Gral?«
    »Wie ist er durch den Schild gekommen?«
    »Rion?«, rief Lucan. »Was ist los?«
    Rion steckte sich den Gral unter den Arm. »Wir haben Gesellschaft bekommen. Und sie tragen Waffen.«

~ 21 ~
    Weil wir wenige an Zahl sind, werden die Stämme vom Himmel herabsteigen und uns schänden, es sei denn, wir besitzen den Segen der Göttin. Die Herrin vom See
    Die Blitze aus den Mündungen schössen an Rion vorbei. Gewehrfeuer hallte durch den Raum. Hatte die Paarung der Drachen die Schilde zerstören können?
    Cael warf den Kopf zurück. »Sie schießen auf Rion. Er sollte sich sofort verwandeln.«
    »Das wird er aber nicht tun. Er glaubt, dass das den Lauf der Geschichte verändert.« Lucan war erst zweimal zum Drachen geworden, und beide Male hatte Cael in Lebensgefahr geschwebt. Er musste noch üben, sich nach Belieben zu verwandeln, aber jetzt war nicht der rechte Zeitpunkt dazu. Er ergriff Cael bei den Schultern. »Wir müssen nach oben zu Rion und dem Gral.«
    »Einverstanden.« Sie nahm wieder Drachengestalt an, und ihre geistige Verbindung war sofort hergestellt. Klettere auf mich.
    Lucan hielt sich an den Stacheln auf Caels Rücken fest und hoffte, dass es oben genug Platz für sie gab, wo sie landen und sich zurückverwandeln konnte. Sie hatte nicht gezögert, sich in Gefahr zu begeben. Während sie aufstiegen, wurde das Feuer der Waffen lauter, und Lucan verlor Rion aus den Augen.
    Setz mich am Rand des Abgrunds ab und flieg in Sicherheit. Lucan bereitete sich darauf vor, von Caels Rücken zu springen, als sie durch das Loch im Boden flog. Doch in dem Augenblick, in dem sie hoch genug war und er einen Sprung wagen konnte, bemerkte er Rion.
    Der andere Mann sprang vom Boden auf; den Gral hielt er in der Hand.
    Gewehrfeuer war überall um ihn herum. Rion achtete gar nicht darauf.
    Hinter ihm brüllte General Brennon seine Männer an. »Ihr Idioten, schießt doch nicht auf den Gral!«
    Das Feuer wurde eingestellt. Bewaffnete Männer in Armeeuniformen bewegten sich auf Rion zu. Ein Mann hob seine Waffe, zielte auf Rion, und in diesem Augenblick schoss Merlin herab und griff an. Der Mann stieß einen Schmerzensschrei aus, sein Schuss ging daneben.
    Rion warf einen raschen Blick über die Schulter. Männer mit Waffen näherten sich ihm. Auch wenn ihm Merlin half, waren es doch zu viele. Rion drehte sich um und rannte auf den Rand des Abgrunds zu, an dem Cael mit Lucan auf dem Rücken schwebte.
    »Spring!«, rief Lucan und streckte die Hand aus.
    Einen Moment lang glaubte Lucan, Rion würde sich einfach in den Abgrund stürzen. Doch vor dem Rand kam er schlitternd zum Stehen; der Gral befand sich noch immer in seiner Hand.
    »Fang auf!« Rion warf den Pokal in die Luft, gerade als Brennon, Quentin und eine Schwadron von Männern hinter Rion auftauchten und ihn zu Boden zwangen. Rion konnte sich nicht mehr bewegen, aber das hielt ihn nicht davon ab zu rufen: »Fliegt weg! Weg! Weg!«
    Warum war er nicht gesprungen? Ein bewaffneter Mann rammte Rion den Gewehrschaft gegen den Schädel, und er sackte zusammen. Der Gral segelte durch die Luft, Lucan griff nach ihm und beugte sich dabei so weit zur Seite, wie es nur möglich war. Seine Finger berührten den Henkel. Er reckte sich noch weiter vor und wäre beinahe abgerutscht. Der Wind um

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