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Die Geliebte des Zeitreisenden

Die Geliebte des Zeitreisenden

Titel: Die Geliebte des Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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die falsche Stelle. »Es tut mir leid. Wir müssen auf dem Berg dort hinten suchen.« Sie deutete ostwärts, auf einen steilen, bedrohlich wirkenden Gipfel, auf dem kein Gleiter landen konnte. Es würde Stunden dauern, dort hinaufzuklettern.
    Quentins Kommunikator summte. »Ja?« Er hielt inne und blickte zu Brennons Flugzeug hinüber, das neben dem ihren entlangflog. »Nein, ich habe den Gral noch nicht. Aber ich verspreche, dass ich ihn Ihnen bald bringen werde.«
    »Warum bemüht sich der General denn so um den Gral?«, fragte sie.
    »Er will ihn ja gar nicht.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Er fürchtet nur, dass seine Armee ihre Schlagkraft verliert, wenn jemand anders plötzlich unbesiegbar ist.«
    Cael war erstaunt, dass Quentin die Erklärung des Generals glaubte. Sie tat dies keineswegs. Der General wollte nicht bloß die Feinde vom Gral fernhalten. Er war geradezu besessen davon, ihn selbst zu finden. Und Quentin hatte Brennon in die Hände gespielt.
    In Quentins Augen glitzerte es, seine Gier machte sie ganz krank. »Brennon hat recht. Sobald der Gral in meinem Besitz ist, werde ich das ewige Leben haben.«
    »Ihr arbeitet nicht zusammen?«
    »Brennon glaubt allerdings, dass ich für ihn arbeite. Dieser Narr! Aber ich würde meinen Ruf niemals aufs Spiel setzen, nur um einen solchen Schatz an ihn auszuhändigen.«
    »Haben Sie auch das Feuer gelegt? Haben Sie Sir Shaw und all die anderen getötet?«
    »Ja, für einen Schatz, den ich noch immer nicht besitze.« Quentin warf einen finsteren Blick auf den Berg. Seine Geduld schien zu einem Ende zu kommen. Offenbar fiel es ihm nicht leicht, sich so fern von seinem sterilen Labor aufzuhalten. Stiller Wahnsinn flackerte in seinen Augen.
    Quentin deutete aus dem Fenster. »Seid Ihr Euch diesmal wenigstens sicher, dass wir den richtigen Ort gefunden haben?«
    »Es tut mir leid, aber ich bin mir keineswegs sicher. Mein
    Drachenblick - der mir jetzt fehlt - ist schärfer als jede menschliche Sehkraft, und die Wahrnehmung der Landschaft verändert sich dadurch.«
    Quentin hob die Hand und wollte sie schon schlagen, doch einer seiner Männer trat dazwischen. »Sir, bitte, die Dame kooperiert doch.«
    »Ach ja?« Quentin spuckte ihr die Worte ins Gesicht.
    Cael wandte sich an den Mann, der ihr zu Hilfe gekommen war. »Danke.« Sie nickte, und der Mann verneigte sich. Obwohl sie angekettet war, fürchtete er sie. Aber sobald Quentin begriffen hatte, dass er in die Irre geführt wurde, würde ihr wohl kaum noch jemand beistehen.
    Sie war allein und konnte sich nur auf sich selbst verlassen.
    Während der letzten Wochen hatte sie in der Gegenwart Lucans das Gefühl gehabt, sie sei nicht mehr allein. Doch nun, da er nicht mehr da war, vermisste sie das Gefühl, dass er über sie wachte und sie beschützte. Aber vor allem vermisste sie seine Gesellschaft. Den Blick seiner glitzernden blauen Augen, wenn sie sich über das Lagerfeuer hinweg angesehen hatten. Die Berührung seiner Finger, wenn er ihr die Haare aus dem Gesicht gestrichen hatte. Die besondere telepathische Verbindung, die sie miteinander geteilt hatten.
    Cael besaß ihre Erinnerungen - und noch mehr. Sie würde sich selbst nie wieder so betrachten wie früher. Er hatte sie auf eine Weise verändert, die sie niemals erwartet hätte. Und sie würde nie wieder so allein sein wie zu der Zeit, bevor sie ihn gekannt hatte.
    Sie hatte gar nicht gewusst, wie sehr es sie schmerzen würde, ihn verloren zu haben. Obwohl sie versuchte, sein Überleben zu sichern, hatte sie ihn doch verloren - wenn nicht an den Tod, dann zumindest an seine Mission.
    Cael atmete die kalte Bergluft dankbar ein. Diese Höhe besänftigte ihre schmerzenden Herzen. Jene schroffen, schneebedeckten Gipfel waren ihr Zuhause. Wenn sie nur aus dem Flugzeug springen und entkommen könnte. Sie drehte sich zur Seite und beugte sich der offenen Tür entgegen.
    Quentin nahm die Kette, die noch um ihre Taille gewunden war, und riss sie zurück, dann rammte er den Ellbogen in die Seite ihres Wächters. »Du Dummkopf. Vergiss nicht, dass sie fliegen kann. Wenn sie herausspringt, wird sie sich die Kette vom Leib reißen und in einen Drachen verwandeln.«
    Caels Hüfte brannte dort, wo die Kette in ihr zartes Fleisch einschnitt. Dennoch hielt sie den Kopf erhoben und den Rücken gerade. Quentin war zwar der Befehlshaber dieses Trupps, aber sie hatte immerhin einen oder zwei Verbündete im Flieger.
    Was Cael brauchte, war ein Plan. Sie konnte Quentin mit sich

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