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Die Geliebte des Zeitreisenden

Die Geliebte des Zeitreisenden

Titel: Die Geliebte des Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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Quentins Blick stand. »Während die Männer einmal kurz dem Ruf der Natur nachgeben mussten, habe ich den Gral vergraben.«
    Sir Quentin hob die Brauen. »Haben sie bei ihrer Rückkehr denn nicht bemerkt, dass der Gral verschwunden war?«
    »Sie wussten doch, dass uns das Militär jagt. Sie hatten Angst um ihr Leben und waren in großer Eile.«
    »Aber dieser Junge namens Jaylon - Ihr habt ihn geheilt. Und Zeugen haben gesehen, wie Ihr dazu den...«
    »Die Zeugen haben gesehen, wie ich heiliges Wasser in Jaylons Wunde gegossen habe. Dieses Heilwasser stammte aber aus dem Heiligen Gral und nicht aus jenem gewöhnlichen Pokal, den ich benutzt habe.«
    Quentin versuchte, ihre Geschichte als Erfindung zu entlarven. »Ihr sagt, Ihr hättet diese brillanten Wissenschaftler getäuscht. Rion und Lucan sind aber Genies und besaßen den schärfsten Verstand meines gesamten Teams.«
    Des Teams, das Brennon vernichtet hatte. Fast alle daraus waren inzwischen tot.
    Während ihr Puls vor Angst flatterte, gelang es ihr, die Lippen in einem zufriedenen Lächeln zu kräuseln. »Kluge Kerle glauben immer, dass sie allen anderen überlegen sind. Es war gar nicht schwer, sie zum Narren zu halten.« Sie hatte den Köder ausgelegt, und nun musste sie ihn einholen. »Ich führe Sie zum Gral, aber dafür verlange ich auch etwas.«
    Brennon hob seine Waffe und richtete sie auf Cael. »Ihr seid gar nicht in der Position, etwas fordern zu können.«
    »Diese Kette liegt nur deshalb um meine Taille, weil ich es zuließ.«
    Quentin deutete auf die Soldaten. »Ihr seid umzingelt von Männern und Waffen, Herrin Cael.«
    »Ich bin aus freiem Willen zu Ihnen gekommen. Nichts hätte mich davon abgehalten, zu einem sicheren Zufluchtsort zu fliegen.« Nichts - mit Ausnahme der Tatsache, dass sie bei dem Versuch sofort abgeschossen worden wäre, aber diese Wahrheit ignorierte sie einfach. Hochnäsig hob sie eine Braue. »Außerdem habe ich Rion und Lucan gesagt, dass ich das Versteck des Grals erst dann verrate, wenn sie mir bei Jaylons Rettung helfen. So sind wir hergekommen.« Sie lächelte. »Es hat funktioniert. Dem Jungen geht es gut, und ich erwarte, dass er sich bald vollständig erholen wird. Vielen Dank für Ihr Mitgefühl.«
    »Genug geredet«, sagte Quentin schroff. »Führt uns zum Gral.«
    »Natürlich. Aber als Gegenleistung verlange ich, dass die Mordanklage gegen mich fallen gelassen wird.«
    »In Ordnung.« Brennon hatte dem allerdings zu schnell zugestimmt. Sicherlich hatte er nicht vor, sein Wort zu halten. Aber sie spürte, dass die Männer ihre Geschichte jetzt glaubten - weil sie sich auf eine Art und Weise verhalten hatte, die sie verstanden. Wären sie an Caels Stelle gewesen, hätten sie ebenfalls um ihr Leben gefeilscht.
    »Mit dieser Kette um meinen Körper kann ich nicht ins Gebirge fliegen.«
    »Wir werden Euch nicht aus den Augen lassen. Wir nehmen einen Gleiter.« Brennon gab einem seiner Männer ein Zeichen. »Durchsucht das Krankenhaus. Ich will, dass Rion und Lucan gefasst werden.«
    Cael tat ihr Bestes, um ruhig und gelassen zu wirken. Und sie betete zur Göttin, dass sie Rion und Lucan genug Zeit zur Flucht verschafft hatte.

~ 24 ~
    Ich iverde mein Königreich nicht aushändigen - denn ihr habt nicht auf die Gesetze geachtet, die während all meiner Tage Bestand hatten. Arthur Pendragon
    Lucan erwachte mit schmerzendem Kopf und einer so trockenen Zunge, dass er nicht einmal sprechen konnte. Er hörte, wie die Wellen auf den Strand trafen. Als er die Augen öffnete, stach helles Sonnenlicht hinein, und Schmerzen versengten ihn. Er sackte wieder zu Boden - jemand legte ihm ein feuchtes Tuch auf die Stirn.
    Die Feuchtigkeit fühlte sich gut an, und für einen Augenblick besänftigte die Kühle seine rasenden Kopfschmerzen. Was war geschehen? Wo war Cael? Er erinnerte sich daran, dass sie den Gral gefunden hatten. Er streckte die Finger aus, berührte den Pokal und drückte ihn gegen seine Brust. Schließlich war das ja ein Gegenstand, der Heilkräfte besaß. Die sieben unteren Höllen des Universums hatten sich in seinem Schädel eingenistet. Er hielt den Atem an und wagte es, das eine Augenlid einen Spalt weit zu öffnen.
    Rion hielt ihm Wasser an die Lippen. Lucan trank. Jede Zelle seines Körpers gierte nach Wasser, und als sein Durst endlich gestillt war, kamen die Erinnerungen gleich einer Flutwelle zurück. Caels Opfer. Rion, der ihm die Spritze in den Hals steckte. Dieser Mann hatte ihn also verraten.
    Wut

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